100 Jahre und kein bisschen alt

SWF-Geschäftsführer Svend Schleidgen und Benjamin Langer (links) übergaben den Spendenscheck an die Vertreter der Gesamtschule Eiserfeld.

Dass auch aus einer einfachen Geschäftsidee Großes entstehen kann, dafür steht die SWF Siegener Werkzeug- und Härtetechnik GmbH, die in diesem Jahr auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Grund genug, diesen Anlass gebührend zu feiern. Dazu hatte das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft ins Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen geladen. Geboten wurde ein abwechslungsreiches und informatives Programm, u. a. auch mit einer Gesprächsrunde zum Thema Digitalisierung. In diesem Zusammenhang überreichten die beiden Geschäftsführer Svend Schleidgen und Benjamin Langer eine Spende von 100 x 100 Euro an den Förderverein der Gesamtschule Eiserfeld. Damit sollen bereits die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, mit moderner Technik Digitalisierung zu erleben und auszuprobieren.

Die Geschichte des Unternehmens über die letzten 100 Jahre hinweg macht deutlich, dass eine positive wirtschaftliche Entwicklung immer dann möglich ist, wenn die Chancen und Entwicklungen, die durch Innovationen und Technik zur Verfügung stehen, auch genutzt werden. Das gilt ebenso für die Digitalisierung und die sich daraus ergebenden Anwendungsmöglichkeiten. Für ein Unternehmen wie SWF, das sich vor allem als Dienstleister für seine Kunden versteht, ist das nicht nur eine Herausforderung, sondern eine strategische Notwendigkeit.

Seit der Gründung im Jahr 1919, kurz nach dem Ende des ersten Weltkrieges, hat SWF diese Chancen genutzt. Aus der ursprünglichen, von Hans Schilling gegründeten Siegener Feilen- und Werkzeugfabrik, ist ein modernes Unternehmen geworden, das sich im Jubiläumsjahr im Dienstleistungsbereich mit einem breiten Angebot auf dem Gebiet der Wärmebehandlung (Härten und Nitrieren im Schutzgas, Vakuum, Salzbad und Plasma) von Werkstücken präsentiert. Im Bereich CNC-Bearbeitung mit angeschlossener CAD-/CAM-Programmierung werden zeichnungsgebundene Bauteile für Kunden sowie Werkzeuge für die Recyclingindustrie und Zerspanungswerkzeuge gefertigt. Darüber hinaus werden in Zusammenarbeit beider Unternehmensbereiche sogenannte kalibrierte Härtevergleichsplatten zur indirekten Überprüfung von Härtemaschinen hergestellt. Diese Messmittel aus homogenem Spezialstahl müssen sowohl bei der mechanischen Bearbeitung als auch bei der anschließenden Wärmebehandlung allerhöchste Anforderungen erfüllen. Derzeit zählt das Familienunternehmen 72 Beschäftigte.

In ihren Grußworten machten die Vertreter aus Politik und Wirtschaft denn auch deutlich, dass gerade mittelständische, familiengeführte Unternehmen wie SWF in Siegen-Wittgenstein für eine solide wirtschaftliche Entwicklung gesorgt haben. Ohne diese Unternehmen und die Menschen, die dort tätig sind, stünde die Region bei weitem nicht so gut da. Immerhin gehört Siegen-Wittgenstein als Teil von Südwestfalen zur drittstärksten Industrieregion Deutschlands und bildet nach Angaben der NRW Bank die Konjunkturlokomotive in Nordrhein-Westfalen. Dazu hat auch die Siegener Werkzeug- und Härtetechnik GmbH ihren Teil beigetragen. Hinzu kommt das besondere unternehmerische Engagement, angefangen bei Hans Schilling, der den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat, über Wilhelm Meinhardt, Günther Schaefer, Ernst Langer und Ralf Schleidgen bis hin zu den beiden heutigen Geschäftsführern Svend Schleidgen und Benjamin Langer. Auch das ist eine Kontinuität, die typisch ist für mittelständische Familienunternehmen in Siegen-Wittgenstein.

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