Wissen in der Produktion weitergeben und digital langfristig sichern 

Digitale Lösungen finden, um Wissen und Erfahrungswerte in Unternehmen noch einfacher weiterzugeben: Das ist das Ziel des REGIONALE-Projekts "Wissen in Aktion (WiAk)". (Foto: Annika Pilgrim, FH Südwestfalen)

Für die Unternehmen in Südwestfalen sind neue digitale Prozesse und der Fachkräftemangel zwei große Herausforderungen. Gerade wenn sich viele erfahrene Mitarbeiter:innen in den Ruhestand verabschieden, gehen Erfahrung und spezialisiertes Wissen verloren. Die Fachhochschule Südwestfalen möchte mit dem Projekt „Wissen in Aktion – digital und partizipativ für die Zukunft Südwestfalens“ gegensteuern. Das Projekt wurde im Rahmen der REGIONALE 2025 vom zuständigen Gremium mit dem ersten von drei Sternen ausgezeichnet. Für das Projekt arbeitet die FH auch mit der Universität Siegen zusammen. Es fügt sich dabei in die Clusterinitiative „DO IT Südwestfalen“ ein. Hier wird zielgerichtet auf den Erhalt der wirtschaftlichen Stärke und die Zukunftsfähigkeit südwestfälischer produzierender Unternehmen hingearbeitet.

Fast jeder Zweite, jede Zweite in Südwestfalen ist im produzierenden Gewerbe beschäftigt. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass sie einerseits kaum neue Fachkräfte finden und viele erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Spezialwissen in den Ruhestand gehen. Andererseits wird gerade jetzt das Know-how der Fachkräfte benötigt, um digitale Prozesse einzuführen und umzusetzen und so die Innovationsfähigkeit der Betriebe zu sichern.

Die FH Südwestfalen hatte eine Studie durchgeführt, bei der sich 80 südwestfälische Produktionsunternehmen beteiligten. Das Ergebnis: Ein digital unterstütztes Wissensmanagement ist dringend notwendig, das Potenzial enorm. Die Fachhochschule möchte nun mit ihrem Projekt der REGIONALE 2025 „Wissen in Aktion (WiAk) – digital und partizipativ für die Zukunft Südwestfalens“ den Unternehmen helfen, das Fachkräfte-Wissen in den Unternehmen zu sichern, zu verbreiten und fortzuschreiben.

Plan ist, dass dafür eine Kerngruppe aus produzierenden Unternehmen und Hochschulpartnern systematisch digitale Ansätze und Lösungen entwickelt. Von der Datenbrille, mit der das richtige Handeln in der Produktion „erfahrbar“ wird, über eine jederzeit abrufbare und passgenaue digitale Unterstützung der Beschäftigten bis hin zu lebendigen Austauschforen, gibt es vielfältige Lösungen zur Förderung des Wissens in Aktion. Die Ergebnisse aus den Arbeiten der Kerngruppe sollen interessierten Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Ziel der Fachhochschule ist es, Fachkräfte eng in diese Arbeit einzubinden und sie für das Teilen zu motivieren.

„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Unternehmen jeweils passende Ansätze auszugestalten, die die größte strategische Hebelwirkung entfalten“, sagte Prof. Dr. Christina Krins von der Fachhochschule Südwestfalen. „Beteiligungsorientiert, unter Einbindung der Betroffenen und durch eine unternehmensübergreifende Vernetzung möchten wir mit unseren digitalen Wissenslösungen somit dazu beitragen, Südwestfalen als Wissensregion weiter zu stärken, industrielle Zusammenarbeit neu zu definieren und als Motor für Innovation und attraktive Arbeitsplätze zu nutzen.“

Info: Südwestfalen Agentur

 

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