Verstorben: Dr. Fritz Berg

Dr. Fritz Berg, ehemals geschäftsführender Gesellschafter der Bergrohr GmbH Siegen und langjähriger Vorsitzender des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V. sowie der Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein, ist am 27. Oktober 2019, kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres, verstorben. Er gehörte nicht nur zu den herausragenden Unternehmerpersönlichkeiten des Siegerlandes, er hat sich auch durch seine jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit um die heimische Wirtschaft verdient gemacht.

Bereits 1973 wurde Dr. Fritz Berg Vorsitzender des Verbandes der freien Rohrhersteller e.V. Von 1978 bis Anfang 1995 vertrat er die Interessen der Metall- und Elektroindustrie in Siegen-Wittgenstein als Vorsitzender des VdSM. Im gleichen Zeitraum war er auch Vorsitzender der Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein. Bis 1999 gehörte er dem Vorstand des VdSM als stellvertretender Vorsitzender an. Nach seinem Ausscheiden wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Außerdem war er lange Jahre Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Siegen und als deren Vizepräsident aktiv.

Eigentlich wollte er immer Ingenieur werden. Sein Großvater war es, der ihn von seinem Berufswunsch abbrachte und dazu bewog, in die kaufmännischen Fußstapfen seines im Krieg verschollenen Vaters zu treten. Auch wenn er diesem Wunsch folgte, begleitete ihn die Liebe zur Technik sein gesamtes Berufsleben. Geboren am 20. November 1929 in Siegen faszinierten ihn schon als Junge technische Dinge. Nach dem Abitur am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium in Weidenau absolvierte er eine kaufmännische Lehre bei der damaligen Siemag in Hilchenbach-Dahlbruch. Daran schloss sich ein Studium der technischen Volkswirtschaftslehre an der TH Karlsruhe an. Nach dem erfolgreichen Abschluss zum Diplom-Volkswirt promovierte er an der Universität Graz zum Dr. rer. Pol. und trat im Sommer 1956 in das Familienunternehmen ein.

Ein Jahr später übernahm er als Geschäftsführer die kaufmännische Leitung von Bergrohr. Außerdem kümmerte er sich um den Verkauf. Im gleichen Jahr legte er die Prüfung zum Schweiß-Fachingenieur ab. In der Folgezeit wirkte er nicht nur an der Optimierung der Röhrenfertigung mit, in seiner Freizeit tüftelte er auch an einem Leckanzeiger für Tankanlagen. Daraus entstand eine neue Geschäftsidee und die SGB Sicherungsgerätebau GmbH in Weidenau. 1997 zog sich Dr. Berg aus dem aktiven Tagesgeschäft seines Unternehmens zurück und übergab die Geschäftsleitung an seinen Sohn Bernd Berg. Sein zweiter Sohn, Jost Berg, ist bis heute Geschäftsführer der SGB Sicherungsgerätebau GmbH. Dr. Axel Berg, der dritte Sohn, ist Rechtsanwalt in Berlin.

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