Umfassende Modernisierung der Fertigung bei Achenbach Buschhütten

Auf einer Drehmaschine werden die Bronzebuchsen eines Dichtungsdeckels für einen Walz­werkhaspel durch Rainer Wollny fertig gedreht.
Auf einer Drehmaschine werden die Bronzebuchsen eines Dichtungsdeckels für einen Walz­werkhaspel durch Rainer Wollny fertig gedreht.

Auf einer Drehmaschine werden die Bronzebuchsen eines Dichtungsdeckels für einen Walz­werkhaspel durch Rainer Wollny fertig gedreht.

„Stillstand bedeutet Rückstand!“ – vor al­lem in den Branchen und Märkten, wo sich exportstarke deutsche Unternehmen behaupten müssen. Diesen ge­flügelten Spruch haben offenbar die Verantwortlichen bei der Achenbach Buschhütten GmbH & Co. KG vor Augen gehabt, als sie sich dazu entschlossen, die Mo­dernisierung und den Ausbau der Vorfertigung am traditionsreichen Standort Kreuztal-Buschhütten in Angriff zu nehmen. Nachdem die strategische Entscheidung dafür be­reits vor zwei Jahren gefallen war, fand am 19. April 2013 mit Mitarbeitern, Mitgliedern der bauausführenden Firmen, Kunden sowie Gästen aus der Po­litik die Er­öffnungsfeier statt.

Etwa 4 Mio. Euro€ investierte man bei dem mittelständischen Familienunternehmen in die neue Halle 4. „Für uns ist diese Investition nicht nur ein Bekenntnis zum Standort und den hier tätigen Mit­arbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch eine stra­­tegische Entscheidung zur Aufrechterhaltung einer qualitativ hochwertigen eigenen Fertigung und Vormon­tage“, betonte Achenbach-Ge­schäfts­führer André Barten bei der Begrüßung der Gäste. In der eigenen Fertigung konzentriere man sich beispielswei­se auf Walzwerks­kom­po­nenten mit Know-how, die man aus gu­ten Gründen nicht au­ßer Haus ge­ben möchte. Da­rüber hinaus seien eigene Fertigungska­pazitäten Im­puls­geber bei Innovationen und schafften ei­ne gewisse Fle­xibilität in der Auftragsabwick­lung. Firmenchef Axel Barten er­gänzte  im weiteren Ver­lauf der Veranstaltung, dass sich in einem zweiten Schritt die Modernisierung des Montagebereichs anschließen wird.

Die Investitionsentscheidung für eine moderne Fertigung beinhaltete umfangreiche Bau- und Umstrukturierungsmaßnahmen. Hierzu mussten auf dem Werksgelän­de zu­nächst alte Gebäude einer neuen, ca. 2.500 m2 großen Fertigungshalle weichen, die übrigens auch den neuesten ener­getischen Anforderungen entspricht. Mit Hilfe regionaler Planungs- und Bauunternehmen sowie der Unterstützung vieler Achenbach-Mitarbeiter nahm dann die Idee schnell Gestalt an. Auch die Uni­versität Siegen unterstützte die Planungsphase mit der Erarbeitung ei­nes materialflusstechnisch optimierten Hal­lenkonzeptes. Die neue Hal­le sollte nicht ausschließlich für die Fertigung be­stimmt sein, sondern auch die In­tegration des Wa­reneingangs und der Qualitätssicherung vorsehen.

Der Umzug von Mensch und Maschine in die neue Halle erfolgte auf Grund der guten Auftragslage bei laufendem Betrieb. „Dennoch konnte auch diese Herausforderung innerhalb von weniger als fünf Monaten, und das zum großen Teil ausschließlich mit den eigenen Mitarbeitern, ge­meistert werden. Neben dem Umzug des existie­renden Ma­schi­nenparks wurden die Fertigungskapazitäten, u.a. durch die Anschaffung eines hochmodernen Bohr­werks für Präzisionsbauteile, erweitert“, so Achenbach-Betriebsleiter Sebastian Groos im Rahmen seiner Ausführungen zum  Fer­tigungskonzept. Be­reits ei­ni­ge Monate vor der of­fizi­ellen Einweihung produzierten rund 45 Mitarbeiter im Zwei­schichtbetrieb unter ho­hen Qualitätsanforderungen in der Halle für Kunden in über 60 Ländern auf der ganzen Welt.

Achenbach Buschhütten ist mit seiner 560-jährigen Ge­schichte eines der ältesten Fa­mi­lienunternehmen Deutschlands und hat darüber hinaus  In­dustriegeschichte im Siegerland geschrieben: 400 Jahre lang genossenschaftlich ge­führter Eisenhammer (Busch´s Hütte), ab 1846 Fa­mi­lien­un­ter­nehmen und Eisengießerei, ab 1888 auch Maschinenbauun­ternehmen, heute Ma­schi­nen- und Anlagenbauspezialist und Weltmarktführer für ei­­nige sei­­ner Pro­dukte. Dazu ge­­hören etwa Fo­­lienwalzwerke zur Herstellung 0,006 mm dünner Aluminiumfolie. Das Unternehmen ist eigentümerge­führt, und zwar gemeinsam in siebter und achter  Generation nach En­gelhard Achenbach.

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