„Tue Gutes und sprich darüber“

Was sind die Ziele einer familienbewussten Personalpolitik und wie sieht diese in der Praxis konkret aus? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung, die bei SMS stattfand.

Durch welche familienfreundlichen Maßnahmen zeichnet sich ein attraktives Unternehmen aus? Was sind die Ziele einer familienbewussten Personalpolitik und wie sieht diese in der Praxis konkret aus? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung aus der Reihe „Unternehmergespräche“, die unter Federführung des Kompetenzzentrums „Frau und Beruf Siegen-Wittgenstein/Olpe“ gemeinsam mit regionalen Kooperationspartnern angeboten wurde. Gastgeber der Veranstaltung war diesmal die SMS Group GmbH in Hilchenbach. Die große Resonanz von über 70 Teilnehmern verdeutlicht den hohen Stellenwert des Themas Familienfreundlichkeit bei regionalen Unternehmen. Auch viele Vertreter von kleinen und mittleren Betrieben nahmen teil.

Die SMS Group GmbH wurde 2012 im Rahmen des Audits „berufundfamilie“ der Hertie-Stiftung zertifiziert. Rainer Lattek, Leiter Personalmanagement der SMS Group GmbH am Standort Hilchenbach, stellte eine Auswahl der insgesamt 48 Instrumente der familienfreundlichen Personalpolitik des Unternehmens vor. Insbesondere hob er dabei ein spezielles Programm für Mütter und Väter zum beruflichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit hervor. Ein zentraler Baustein ist die betriebliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Die SMS Group GmbH kooperiert hierbei eng mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Alexandra Tabak, Leiterin Referat Kindertagesstätten Wittgenstein, Hilchenbach und Kreuztal des AWO-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein/Olpe, stellte das besondere Betreuungsangebot im Rahmen dieser Kooperation vor.

Die anschließende Diskussionsrunde moderierte Guido Müller, Leiter der PR bei PSV Marketing. „Eine wichtige Zielgruppe, um den Fachkräftemangel vorzubeugen, sind Frauen. Damit sie stärker berufstätig sein können, müssen Beruf und Familie besser vereinbar sein“, unterstrich er. In der weiteren Diskussion wurde deutlich, dass bereits viele heimische Firmen im Hinblick darauf auf einem guten Weg sind. Oft stehen dabei nicht bestimmte Programme oder unternehmensübergreifende Angebote im Vordergrund, sondern individuelle Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf. Diese können je nach Bedürfnissen der Mitarbeiter und den betrieblichen Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich ausfallen und sich im Zeitverlauf ändern. Lattek plädierte dafür, sich mit der Belegschaft auszutauschen: „Die Mitarbeiter wissen genau, was sie brauchen.“ So lassen sich Handlungsbedarfe und Lösungswege finden.

Die konkrete Verbesserung der Familienfreundlichkeit von Unternehmen ist das eine. Genauso wichtig ist aber auch die Kommunikation dieser Arbeitgeberattraktivität nach außen: „Tue Gutes und rede darüber“ betonte Christian Dohmen, Leiter des Kompetenzzentrums Frau & Beruf. Hierzu stellte er ein neues Projekt vor, das das aus EU- und Landesmitteln geförderte Kompetenzzentrum zusammen mit anderen regionalen Akteuren vorantreiben will: Geplant ist die Einführung eines regionalen Zertifikats speziell für kleine und mittlere Unternehmen.

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