„Roter Teppich für Investoren und Startups“

Verbandsgeschäftsführer Stephan Stracke (links), Siegfried Koepp, Vorsitzender des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes für den Kreis Olpe e.V. (Mitte) und Vorstandsmitglied Arndt G. Kirchhoff (rechts) stellten die Ergebnisse der jährlichen Konjunkturumfrage vor.

Um den Wohlstand des Standortes Südwestfalen für die Zukunft zu sichern müsse eine Willkommenskultur für Unternehmen etabliert werden, ein roter Teppich für Investoren und Startups ausgerollt werden, betonte Arndt G. Kirchhoff im Rahmen des Pressegespräches zur Konjunkturlage in Olpe.  „Wirtschaftspolitik muß zu einer Querschnittsaufgabe werden“, unterstrich der Familienunternehmer die Bedeutung attraktiver Rahmenbedingungen für die Unternehmen. „Eine konzertierte Abstimmung aller Akteure mit klaren Zielen ist von besonderer Bedeutung für die weitere Zukunft Südwestfalens und NRWs.“  Die negative Entwicklung des Industriestandortes NRW insgesamt und Südwestfalens im Speziellen in den letzten Prognosen für das Wirtschaftswachstum zeigten dringenden Handlungsbedarf aller Akteure auf.

NRW müsse sich als traditioneller Industriestandort darauf besinnen, dass Wohlstand nur mit den entsprechenden positiven Rahmenbedingungen für die Unternehmen möglich sei. Dazu gehöre im Hinblick auf die bereits in 2020 spürbaren ersten Folgen des demografischen Wandels auch die Mobilisierung vorhandener Arbeitskräfte-Ressourcen. Verfügbar seien unter anderem junge gut ausgebildete Frauen und Mütter, denen durch stabile und bedarfsorientierte Kinderbetreuungsangebote entsprechender Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht werden müsse, unterstrich Koepp, der selbst Vater von zwei Töchtern ist.

„Ehrbares Unternehmertum, die langfristige Denkweise, sowie die Vorbildfunktion, die in familiengeführten Unternehmen zentrale Werte darstellen, sind die Basis für die gute Arbeitsmarktlage in Olpe und Siegen-Wittgenstein.“ führte Siegfried Koepp aus.  Die enge Verbundenheit der Unternehmer zur Region sorge auch für einen respektvollen Umgang mit Angestellten und ökologischen Ressourcen. „Im Vergleich zu ausländischen Mitbewerbern sind unsere Produkte im Wesentlichen umweltfreundlich und ressourcenbewusst produziert.“ Das sei Teil der unternehmerischen Verantwortung, ergänzte Kirchhoff.

Die internationalen politischen Entwicklungen betrachten die beiden Unternehmer mit Sorge. Presse- und Meinungsfreiheit würden mit Füßen getreten, die „alten“ Werte verlören an Bedeutung. In Deutschland habe man im Gegensatz zu den USA und Frankreich über die vergangenen Jahre eine weitgehend ausgeglichene Wohlstandsverteilung erreicht.  Dennoch ginge der Optimismus zurück, in Südwestfalen lägen bei Umfragen alle Werte unterhalb des Landesdurchschnittes. Aus diesem Grunde brauche die Wirtschaftspolitik einen hohen Stellenwert bei den anstehenden Bundestagswahlen im Herbst.

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