Modernstes Robotic-System in Deutschland

Minimale Einschnitte, hochpräzises und schonendes Operieren, geringe Belastung für den Patienten und mehr Komfort für den Chirurgen ermöglicht das neue Robotic-System. (Abbildung: TransEnterix)

Das St. Marien-Krankenhaus Siegen verfügt seit März 2017 als erstes Krankenhaus in Deutschland über das modernste OP-Robotic-Assistenzsystem; vier Geräte des gleichen Herstellers sind zurzeit überhaupt erst in Europa im Einsatz. Das Robotic-System ist einzigartig. Es wird in Siegen zunächst bei der Behandlung von Leistenbrüchen und von Sodbrennen eingesetzt. Im Weiteren werden Darmeingriffe und auch gynäkologische Operationen folgen. In der zurückliegenden Woche konnten mehrere Patienten erfolgreich operiert werden.

„Das St. Marien-Krankenhaus Siegen ist eines der größten chirurgischen Zentren für Minimal-Invasive Chirurgie in Nordrhein-Westfalen mit weit über 1.000 Eingriffen pro Jahr und verfügt über eine umfangreiche und langjährige Expertise in diesem Bereich. Die Erweiterung der operativen Möglichkeiten der minimal invasiven Chirurgie durch das aktuell modernste OP-Robotic-System ist ein konsequenter Schritt“, erklärte Dr. med. Dietmar Stephan, Leiter Minimal-Invasive Chirurgie im St. Marien-Krankenhaus Siegen. Große chirurgische Zentren ständen nicht nur für ein breites Spektrum an Behandlungen und ihre hohe Qualität, sondern gerade auch für die Anwendung modernster Technik.

„Die Entscheidung für die Anschaffung des Systems ist auch im Zusammenhang mit der Gesamtstrategie des Unternehmens, die eine ständige Weiterentwicklung der Kernkompetenzen vorsieht, zu sehen“, unterstreicht Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann. Die Anschaffung des OP-Robotic-Systems kostete zwei Millionen Euro.

„Offene, Minimal-Invasive und Robotic-Assistierte Chirurgie  haben ihren Platz in der Chirurgie“ sagte Prof. Dr. med. Frank Willeke, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Gefäßchirurgie im St. Marien-Krankenhaus Siegen. „Insgesamt setzen wir zunehmend auf die neuen schonenden Technologien, auch für komplexe Operationen.“

Die Patienten profitieren in einer modern aufgestellten Chirurgie von der hohen Präzision, von insgesamt kürzeren OP-Zeiten, geringerem Blutverlust, einer kürzeren Erholungsphase sowie besseren kosmetischen Ergebnissen. Auch die Komplikationsrate nach der Operation ist niedriger.

„Die hohe Bildqualität des neuen Robotic-Systems ermöglicht eine präzise Zuordnung von feinen Strukturen wie Nerven und Blutgefäßen“, führte Prof. Willecke  weiter aus. Mit Prof. Dr. med. Frank Willeke, Dr. med. Dietmar Stephan und Dr. med. Heike Sälzer wurden drei Ärzte des St. Marien-Krankenhauses speziell für den Einsatz mit dem Robotic-System in Mailand geschult. Auch die OP-Fachpfleger und Operationstechnische Assistenten mussten für den Einsatz trainiert werden. Anne Sarges und Jasmin Trapp aus dem OP-Pflegeteam werden in Zukunft speziell für das Robotic-System zuständig sein.

„Die Roboter-Arme sind für den Chirurgen in ergonomisch hervorragender Position einfach zu bedienen, das Operationsfeld kann sehr genau beurteilt werden“, so Dr. med. Stephan. „Kein Zittern der Hand beeinträchtigt das Arbeiten.“ Das Robotic-System ermöglicht es dem Chirurgen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, er ist zu keiner Zeit durch eine unangenehme, einschränkende Haltung am OP Tisch beeinträchtigt. Die technischen Eigenschaften entsprechen  alle dem modernsten Stand der Technik entsprechend und können mit anderen Geräten oder Bildgebung vernetzt werden. Dies schafft die Basis für eine effektivere und präzisere Chirurgie.

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