Kreisklinikum-Geschäftsführer in Ruhestand verabschiedet

Nach elf Jahren als Geschäftsführer des Kreisklinikums Siegen wurde Bertram Müller (l.) von Landrat Andreas Müller im Rahmen eines Empfangs im Haus der Siegerländer Wirtschaft in den Ruhestand verabschiedet.

Mit einem coronagerechten Empfang im Haus der Siegerländer Wirtschaft wurde jetzt der Geschäftsführer des Kreisklinikums, Bertram Müller, in den Ruhestand verabschiedet. Gekommen waren Weggefährten, Mitarbeiter und Vertreter aus Politik und Verwaltung, um Müller für seine Arbeit zu danken und ihm alles Gute für den Ruhestand zu wünschen.

In seiner Festrede machte Landrat Andreas Müller deutlich, mit welcher Haltung Bertram Müller das Kreisklinikum geleitet hat: „Krankenhaus ist immer Teamarbeit und wir brauchen alle Berufsgruppen, um erfolgreich sein zu können – von der Reinigungskraft bis zum Chefarzt“, zitierte der Landrat den scheidenden Geschäftsführer.

Deshalb habe Bertram Müller auch immer den Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen gesucht und sei über viele Jahre hinweg regelmäßig auf die Stationen gegangen. Er habe sich mit Mitarbeitern zusammengesetzt, um sich zu informieren und zuzuhören: Wo stehen wir als Krankenhaus? Wo wollen wir hin? Was bewegt die Kolleginnen und Kollegen? „Und Sie haben aus den Gesprächen immer etwas mitgenommen: wichtige Punkte, um die Sie sich dann selbst gekümmert haben. Manchmal waren das auch nur Kleinigkeiten, die oft aber eine große Wirkung hatten. Manchmal aber ging es auch um ganz gewichtige Dinge“, so der Landrat.

Bertram Müller wiederum bedankte sich sichtlich gerührt bei Andreas Müller für die freundlichen Worte. Besonders positiv war für ihn die Erfahrung, welch großes Vertrauen der Landrat ihm entgegengebracht hat, etwa als Andreas Müller eine Millionen-Investition unter „Verschiedenes“ auf die Tagesordnung der Gesellschafterversammlung gesetzt hat, weil Bertram Müller das für zwingend erforderlich hielt.

„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich freue ich mich sehr auf meinen neuen Lebensabschnitt, verabschiede mich aber auch schweren Herzens von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mir jahrelang ihr absolutes Vertrauen entgegengebracht haben“, betont er.

In den elf Jahren als Geschäftsführer standen für Bertram Müller die Weiterentwicklung des Kreisklinikums und insbesondere die Umsetzung der Zielplanung für die bauliche Weiterentwicklung im Mittelpunkt. Dazu gehörte z.B. das Projekt „Einhäusigkeit“ – die Aufgabe des Gebäudes in der Siegener Oberstadt und die Konzentration der stationären Betten an der Weidenauer Straße. Dafür war der Bau eines neuen Bettenhauses nötig – eine 32 Mio.-Euro-Investition, die 2013 verwirklicht wurde. Weitere Bauprojekte waren das neue Ärztehaus an der Weidenauer Straße, das Haus Ferndorf für die Pflegedirektion mit Bereitschaftszimmern oder – gerade in den Startlöchern – der Neubau direkt an der Weidenauer Straße, in dem u.a. eine neue Interdisziplinäre Demenzstation und eine Cafeteria untergebracht werden.

Auch die vertiefte Kooperation der verschiedenen Krankenhausträger in Siegen war Bertram Müller ein wichtiges Anliegen. So war er z.B. drei Jahre lang in Personalunion auch Mit-Geschäftsführer der DRK-Kinderklinik. Diese engen Kooperationen gehen bis heute weiter: etwa im Bereich des Labors, der HNO-Belegabteilung oder im Controlling. Auch mit anderen Krankenhausträgern wurden zahlreiche Kooperationsprojekte umgesetzt, wie die gemeinsame Großküche mit dem Marienkrankenhaus, die im Januar eröffnet wurde. Oder das BiGS, das Bildungsinstitut Gesundheitsberufe Südwestfalen, das gemeinsam vom Kreisklinikum, dem Marienkrankenhaus und der Kinderklinik getragen wird.

Auch die Zusammenarbeit mit der Universität Siegen war Bertram Müller persönlich wichtig und wurde  von ihm vorangetrieben.

„Wenn man das alles gehört hat, verwundert es nicht, dass Bertram Müller mit dem Gefühl der Wehmut in den Ruhestand geht“, sagte Landrat Andreas Müller am Ende seiner Rede: „Denn die Kolleginnen und Kollegen und das ganze Haus sind Ihnen ans Herz gewachsen! Sie übergeben Ihrem Nachfolger Ingo Fölsing ein wirklich gut bestelltes Haus – auch wenn, genauso wie im letzten Jahrzehnt – die Herausforderungen groß bleiben werden“.

Text und Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein

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