Engagement für Inklusion beginnt vor Ort

„Ich trage hier viel Verantwortung! Wenn es geschneit hat muss ich ganz früh bei der Arbeit sein und dafür sorgen, dass alles geräumt wird. Sonst rutscht vielleicht jemand aus“, berichtet Daniel Bannas engagiert von seiner Tätigkeit als Hausmeisterhelfer an der Bertha-von-Suttner Gesamtschule in Siegen. Einige Zeit hat der 33-jährige in den AWO Siegener Werkstätten gearbeitet. Mit Unterstützung der Siegener Arbeitsagentur konnte Daniel Bannas an einem mehrwöchigen Training teilnehmen, um sich fit zu machen für einen sogenannten Außenarbeitsplatz. „Es freut mich, wenn sich die Jugendlichen oder Lehrer bei mir bedanken, wenn ich die Stühle schnell repariert habe oder den Drucker wieder flott kriege. Immer gibt es viel zu tun, es ist schön abwechslungsreich“, berichtet er. Gerade wurde sein Vertrag für den Außenarbeitsplatz um ein Jahr verlängert. Sein größter Wunsch ist es, eine ganz „normale“ sozialversicherungspflichtige Stelle zu bekommen. „Wenn die Arbeit vielseitig ist, können alle voll auf mich zählen. Seit ich hier in der Schule arbeite, war ich nur einen einzigen Tag krank und am nächsten Tag wieder fit – ich werde ja gebraucht!“

Wenn Sascha Schmidt potenziellen Kunden die unzähligen Arbeitsschritte zur Herstellung eines Spezialbettes zeigt, muss man sehr schnell sein, um mit dem energiegeladenen jungen Mann mitzuhalten. Voller Begeisterung saust er durch die Räume. „Wenn Sie eine Pause brauchen, ist diese Bank genau die richtige. Die haben wir aus Kirschbaumholz gemacht, sie ist sehr gut für den Rücken“, gönnt der 21-Jährige den Interessenten bei Holztechnologie Bald GmbH & Co. KG eine kurze Auszeit.

Seine Berufsausbildung zum Holzbearbeiter konnte Sascha Schmidt in der AWO-Werkstatt Deuz meistern. Nach seinem Praktikum im Mai war für den Unternehmer Volker Bald klar, dass er ein neues Teammitglied in Herrn Schmidt gefunden hatte. Der Firmenchef sieht die Stärken der Nachwuchskraft – mit den Einschränkungen durch die Behinderung können seine Mitarbeiter und er sehr gut umgehen. Hartmut Krause ist als Integrationsassistent der AWO regelmäßig vor Ort, klärt die kleineren und Größeren Anliegen auf direktem Wege. Das gegenseitige Vertrauen und die Motivation sind groß.

„Die Beispiele von Daniel Bannas und Sascha Schmidt sollen anderen Mut machen, den Bewerberinnen und Bewerbern mit Handicap und auch den Betrieben. Im Vordergrund sollten zunächst die Qualifikationen des Menschen für den zu besetzenden Arbeits- oder Ausbildungsplatz stehen und nicht die gesundheitlichen Einschränkungen. Gesundheitliche Einschränkungen bedeuten nämlich nicht unbedingt Arbeitseinschränkungen oder Leistungsminderung. Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung in unserer Region und den Fachkräftebedarf der heimischen Betriebe, sollen alle Potenziale entdeckt und gefördert werden“, meint auch Dr. Bettina Wolf, Leiterin der Arbeitsagentur Siegen.bildung zum Holzbearbeiter konnte Sascha Schmidt in der AWO-Werkstatt Deuz meistern. Nach seinem Praktikum im Mai war für den Unternehmer Volker Bald klar, dass er in Sascha Schmidt ein neues Teammitglied gefunden hatte. Der Firmenchef sieht die Stärken der Nachwuchskraft – mit den Einschränkungen durch die Behinderung können seine Mitarbeiter und er sehr gut umgehen. Hartmut Krause ist als Integrationsassistent der AWO regelmäßig vor Ort, klärt die

Gemeinsam mit den AWO Siegener Werkstätten, dem Integrationsfachdienst und anderen Akteuren werden Hürden und Barrieren für Unternehmen und Beschäftigte mit Handicap zum Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt abgebaut. Ganz individuell kann dies durch ein spezielles Training, durch intensive persönliche Begleitung am Arbeitsplatz, behindertengerechte Arbeitsplatzausgestaltung oder auch Beantragung von finanziellen Fördermöglichkeiten für Betriebe erfolgen. „Wichtig ist, dass die Barrieren in den Köpfen überwunden werden und Vielfalt auch am Arbeitsmarkt gelebt wird. Ein Praktikum ist für beide Seiten immer ein guter Test“, betont die Leiterin der Arbeitsagentur.kleineren und Größeren Anliegen auf direktem Wege. Das gegenseitige Vertrauen und die Motivation sind groß.

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