SMS group spürt Zurückhaltung bei der Auftragsvergabe

Die SMS group spürt die Zurückhaltung der Kunden bei der Vergabe von Aufträgen. Für das ablaufende Geschäftsjahr 2012 wird mit rund 3,2 Mrd. Euro beim Auftragseingang gerechnet, der damit unter dem Vorjahreswert von 3,42 Mrd. Euro liegt. Der Umsatz 2012 wird mit etwas über 3 Mrd. Euro erwartet (Vorjahr: 3,07 Mrd. Euro).

Dr. Heinrich Weiss, Vorsitzender der SMS group: „Nicht nur aufgrund der schwachen Stahlkonjunktur, sondern auch wegen der erwarteten Auswirkungen der Staatsschulden- und Eurokrise in Europa auf das Weltfinanzsystem, sind unsere Kunden zurzeit außerordentlich zurückhaltend bei der Auftragsvergabe. Wir hatten für 2012 eigentlich Auftrags­eingänge von über 3,5 Mrd. Euro geplant.“ Damit wird die SMS group im nächsten Jahr bei der Auslastung der Kapazitäten an der unteren Grenze liegen. Zurzeit ist die Beschäftigung im Durch­schnitt noch bis in das kommende Frühjahr gesichert.

Mit der erst kürzlich erworbenen Mehrheitsbeteiligung an dem  Luxemburger Unternehmen Paul Wurth, einem Marktführer für den Bau von Hochöfen, Kokereien und Sinteranlagen, gewinnt SMS noch einmal rund 500 Millionen Euro an Auftragsvolumen hinzu.

Die Zahl der Mitarbeiter ist aufgrund der Übernahme einiger kleinerer Unternehmen und wegen des Personalaufbaus in China und Indien in diesem Jahr auf rund 11.500 Mitarbeiter (Vorjahr: 10.600) angestiegen.

Doppelstrategie: International vernetzte Fertigung

SMS setzt weiterhin auf die Qualitätsfertigung der anspruchsvollsten Komponenten der Maschinen und Anlagen in Deutschland. Dazu wurde in den letzten Jahren erheblich in den Ausbau und die Modernisierung der Betriebe in Hilchenbach und Mönchengladbach investiert. Parallel dazu sind aber auch die Werkstattkapazitäten in China ausgeweitet worden. Hier geht es vor allem um einen besseren Kundenservice vor Ort und den Bau von speziellen Produkten, die auf den chinesischen Markt zugeschnitten sind und dort kostengünstiger hergestellt werden können.

Insgesamt wird daran gearbeitet, die Herstellkosten durch fertigungs­optimierte Konstruktionen, eine höhere Effizienz in der Logistik und Produktivitätssteigerungen bei Engineering und Fertigung weiter zu senken. Wie schon in den zurückliegenden Jahren, nach der ersten Finanzkrise, wird die schwächere Auftragslage genutzt, die technische Entwicklung voranzutreiben und die Weiterbildung und Qualifikation des erfahrenen Stammpersonals sowie die Ausbildung der Nachwuchskräfte zu intensivieren.

„Mit diesen Maßnahmen“, so Heinrich Weiss, „stärken wir unsere Fähigkeiten, technisch und wirtschaftlich überzeugende Anlagen- und Maschinenbaukonzepte anzubieten, mit denen unsere Kunden noch wettbewerbsfähiger produzieren können. Ebenso bauen wir unsere Präsenz außerhalb Europas durch die weitere Einstellung von qualifiziertem Personal und den Bau von Fertigungs- und Service­einrichtungen in unseren Hauptmärkten in China oder in Indien weiter aus. So können wir die dort von unseren Kunden geforderten lokalen Lieferanteile sicherstellen, ohne die wir solche Aufträge zunehmend gegen die Konkurrenzanbieter vor Ort verlieren würden.“

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