„Eine schnelle Reaktion verhinderte Schlimmeres“

Die Erich Schäfer GmbH & Co. KG aus Siegen-Feuersbach war kürzlich Ziel eines Cyberangriffs.

Die Hackerangriffe auf Unternehmen in Siegen-Wittgenstein nehmen zu. Betroffen war diesmal die Erich Schäfer GmbH & Co. KG aus Siegen-Feuersbach: Am 26.12.2020 scheint die Zeit kurz stehen zu bleiben. Bei der Kontrolle der Datensicherung fallen einige ungewöhnliche Netzwerkaktivitäten auf. Sofort werden alle IT Systeme heruntergefahren und am 27.12.2020, einem Sonntagmittag, wird ein Krisenstarb eingerichtet. „Uns war sofort klar, hier müssen wir entschlossen und schnell reagieren“, berichtet Stephan Skelo, Mitglied der Geschäftsleitung des Unternehmens.

Die Ausgangslage war zuerst unklar, sodass man sich entschied, die IT Systeme genauer zu überprüfen und sehr schnell alle Kunden, Lieferanten und selbstverständlich auch die Mitarbeiter zu informieren. Aktuell könne man wieder auf die bisherige IT-Landschaft zugreifen. Diese ist aus zwei Gründen vom Internet abgeschottet. Zum einen möchte man den Hackern kein erneutes Einfallstor bieten und auch keine unnötigen Signale senden. Zum anderen möchte man verhindern, dass sich ein Trojaner, sofern er sich noch im Netz befindet, beim Zugang zum Internet weiterbewegt.

„Dem Einsatz der Mitarbeiter und dem enormen Fokus der Geschäftsleitung ist es zu verdanken, dass man so schnell wieder den IT Betrieb anlaufen lassen konnte“, so Markus Weber von der dokuworks GmbH in Siegen. Er war bereits wenige Stunden nach Bekanntwerden des Angriffs als Krisenmanager nach Feuersbach beordert worden. „Gerade in diesen Ausnahmesituationen ist es wichtig, dass alle Zahnräder ineinandergreifen“, so Weber weiter. Seit Anfang der vergangenen Woche arbeiten die externen Experten an dem Wiederaufbau der IT-Systeme.

Dabei setzt der Kranbauer bewusst auf eine komplett neue IT-Ausrichtung. „Wir möchten den Angreifern kein erneutes Einfallstor bieten. Es ist zwar nachgewiesen, dass kein einhundertprozentiger Schutz gewährleistet werden kann, aber mit verschiedenen Mitteln, möchten wir einem erneuten Ausfall entgegengehen“, so Skelo. Daher werde das Unternehmen in Zukunft seine komplette IT in ein Siegener Rechenzentrum verlegen. Das Projektteam rund um die Firma Paar IT hat dazu bereits die Arbeiten aufgenommen.

Markus Weber zeigt sich aktuell besorgt aufgrund der hohen Anzahl an Anrufen auf der 24-Stundenhotline des Geisweider Cyberkrisenspezialisten. „Die enorme Wucht, mit der die Hacker gerade die Wirtschaft treffen, ist beängstigend. Nicht immer geht dies so glimpflich aus wie in Feuersbach“, so Weber weiter. „Wir versichern Ihnen weiterhin, dass uns der Schutz Ihrer und unserer Daten besonders wichtig ist. Daher sind wir sehr erleichtert, dass wir nach wie vor davon ausgehen können, dass keine Daten abgeflossen sind und die Hacker nicht im Besitz unserer Daten sind“, wird Stephan Skelo in der aktuellen Information an Kunden und Lieferanten zitiert.

Bild und Info: Erich Schäfer GmbH & Co. KG

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