Dritter „Tag der Technik“ in Siegen am 15. September

Der „Tag der Technik“ bietet eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Information und Kunst, um Kinder und Jugendliche für technische Berufe zu begeistern.

Der „Tag der Technik“ bietet eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Information und Kunst, um Kinder und Jugendliche für technische Berufe zu begeistern.

Siegen, 20. August 2012. Am Samstag, den 15. September 2012, ist es wieder soweit: Zum dritten Mal findet der „Tag der Technik“ statt, ein großer Aktions- und Erlebnistag, der die Region dazu einlädt, Technik in ihren vielseitigen Formen und Möglichkeiten zu erleben und der jungen Menschen ein Forum zur Berufsorientierung bietet. Tradition und Zukunft werden an einem Ort der Technik verbunden; zwischen Lokschuppen und Berufskolleg entsteht in Siegen wieder eine Technik-Erlebniswelt, die mit Kreativ-Werkstätten, Klangfabrik und einem spannendem Rahmenprogramm aufwartet. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Internet unter: http://www.tag-der-technik-siegen.de/

Das Siegerland ist eine alte Kulturlandschaft, die seit weit mehr als 2000 Jahren vom – man könnte fast sagen: aus Eisen geprägt ist. Millionen Tonnen Erz schaffte man aus den Bergwerken, verhüttete es mit Holzkohle aus den Haubergen, später mit Steinkohlekoks in riesigen Hochöfen. „Schon die Kelten …“ – das ist so ein typischer Satzanfang, wie er sich in hunderten touristischen Werbebroschüren aller möglichen Regionen findet. Im Siegerland hat er seine Berechtigung, denn in dieser Region standen die Waffenschmieden der Kelten. Hier, wo das Eisenerz teilweise auf dem Waldboden herumlag, wurde bereits in prähistorischer Zeit verhüttet. Und noch heute finden sich in den Wäldern zerbröselte Reste keltischer Lehmöfen. Vergangenheit ist seit wenigen Jahrzehnten auch die Schwerindustrie – fast, denn ein paar Stahlwerke gibt es noch. Längst wird dort kein Erz mehr verhüttet, sondern Schrott geschmolzen.

Heute arbeiten im Siegerland mehr Menschen in der verarbeitenden Industrie als zum Beispiel im Ruhrgebiet. Die oftmals Eigentümer geführten Unternehmen sind vielfach Weltmarktführer in ihren Bereichen. Neben Unternehmen, die Metallerzeugnisse herstellen, denjenigen die sich mit Metallbearbeitung und – erzeugung befassen, ist der Maschinen- und Anlagenbau eine zentrale Leitbranche der Region, wo vor allem Walzwerke, Maschinen und Anlagen für die Stahl- und NE-Metallindustrie, Werkzeug- und Walzenbearbeitungsmaschinen sowie Maschinen für den Behälterbau und die Röhrenherstellung produziert werden. Eine Hightech-Branche, die das „Made aus dem Siegerland“ zu einem weltweit gefragten Markenzeichen gemacht hat.

Um diese Vorreiterstellung und das Knowhow zu halten, benötigt es junge, ideenreiche und tüchtige Menschen, die „anpacken“ und tolle Produkte schaffen. Um dem herrschenden Nachwuchsmangel in technischen Berufen zu begegnen, haben Vereine, Verbände und Unternehmen deshalb den „“Tag der Technik“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Faszination von Technik sowie die vielfältigen Berufsperspektiven anschaulich zu präsentieren. Schülerinnen und Schüler, auch und gerade mit nichttechnischer Bildung, werden zum Mitmachen und Experimentieren eingeladen. Vorführungen, Auskünfte zu Ausbildung und Studium, Mitmach-Aktionen, Workshops sowie Informationsstände zu verschiedenen Technologien und Unternehmen lassen sie die Technik live erleben. Der „Tag der Technik“ bietet eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Information und Kunst, um Jugendliche für technische Berufe zu begeistern.

Die Idee, Technikbegeisterung über Kunst zu wecken, ist dabei eine Möglichkeit für Unternehmen, den technischen Nachwuchs schon frühzeitig auf anderem Weg auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen. Die Wechselbeziehungen zwischen Technik, Kultur und Kunst können dabei unter unterschiedlichen Aspekten betrachtet werden. Jedes Kunstwerk (z.B. Skulpturen, Musik, Tanz, Gemälde, Glasfenster, Fassaden..) braucht, um überhaupt zu existieren, eine Technik des gegenständlichen Entstehens. Wer nicht mit irgendeiner Technik etwas werden lässt, hat nichts realisiert und produziert. „Machen und Tun“ ist die Voraussetzung der Technik und der Kunst. Der Tänzer, der sich keiner Bewegung bedient, steht einfach nur da. Die Sängerin, die ihre Stimmbänder nicht schwingen lässt, singt nicht. Der Techniker oder Ingenieur oder Schweißer, der ein Objekt nicht plant und entwirft, um es dann zur funktionsfähigen Ausführung zu bringen, produziert nicht usw.

Kunst erschließt neue Perspektiven der geistig-sinnlichen Wahrnehmung weil sie nicht darauf zielt, das Schöne, Vollkommene, herauszustellen, sondern Sichtweisen auf unsere Existenz zu finden, darzustellen oder anzuregen, die bisher nicht selbstverständlich gewesen sind. So kann jede Frage der Wahrnehmung zum Gegenstand von Kunst werden.

Der „Tag der Technik“ erlaubt es zum einen der „Technik“, die von ihr verwendeten Materialien und Methoden mit allen Sinnen erlebbar zu machen und zum anderen die Vermittlung der Erkenntnis, dass Technik und Naturwissenschaft schöpferisch sind, eine neue Welt gestalten und neue Wirklichkeiten schaffen und deshalb exzellente Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung von jungen Menschen bieten.

Der Tag der Technik ist deshalb zum mitmachen da, zum anregen lassen und zu erleben, wie spannend Technik in der Region ist.

 

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