Bewusste Berufsentscheidung

Tomasz Janaszek zeigt Sina Felicitas Jung wie eine CNC-Maschine funktioniert.

Sina Felicitas Jung ist die erste Frau bei der Slawinski & Co. GmbH in Bad Laasphe, die eine Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich absolviert. Seit August 2019 erlernt sie – beim Hersteller von maßgeschneiderten Böden für den Behälter-, Apparate- und Anlagenbau – den Beruf der Maschinen- und Anlagenführerin.

Bereits als kleines Mädchen hatte die inzwischen 16-jährige Wiesenbacherin erste Berührungspunkte zu Maschinen, denn nicht weit von der Firma Slawinski entfernt hatte ihr Opa einen Betrieb mit CNC und handgesteuerten Maschinen. Dorthin wurde Sina Felicitas Jung dann des Öfteren von ihrem Vater mitgenommen. In späteren Jahren, als es für sie an der Zeit war einen Ausbildungsplatz zu suchen, schaute sie nach Berufen im gewerblich-technischen Bereich. „Ich wollte wissen, welche Berufe es außer Zerspanungs- und Werkzeugmechaniker noch gibt. Dabei bin ich auf die Maschinen- und Anlagenführerin gestoßen. Das klang interessant und deshalb habe ich mich bei Slawinski beworben“, sagt Sina Felicitas Jung. „Und es hat ja auch geklappt“, fügte sie mit einem lächelnden Blick hinzu.

Während der zweijährigen Ausbildung, für die ein qualifizierter Hauptschulabschluss ausreichend ist, lernt die junge Frau verschiedene Maschinen und Anlagen – wie beispielsweise Bördel- und Sickelmaschinen – kennen. „Momentan arbeite ich mit zwei Kollegen an der Bördelmaschine, die den Rand von Blechen umbiegt und dabei eine 90-Grad-Borde herstellt“, erklärt Sina Felicitas Jung. „Im Laufe meiner Ausbildung werde ich noch weitere Maschinen kennenlernen“, ergänzt sie.

Zu den Aufgaben einer Maschinen- und Anlagenführerin gehört neben dem Einrichten und der Inbetriebnahme auch die Wartung der Maschinen, die die junge Frau jeden Montag in der Zeit von 6 bis 7 Uhr mitdurchführt. Darüber hinaus bedienen Maschinen- und Anlagenführer/-innen nicht nur die Maschinen, sondern sie rüsten sie auch um. „Das kommt zum Beispiel vor wenn neue Innovationen am Markt sind“, sagt Sinas Kollege Tomasz Janaszek.

Nach der Ausbildung gibt es für Sina Felicitas Jung verschiedene Möglichkeiten, sich beruflich weiterzubilden. Das kann die geprüfte Industriemeisterin, Fachrichtung Metall, genauso sein wie beispielsweise die Geprüfte Technische Betriebswirtin. „Eine Weiterbildung wäre eine Idee, aber zunächst möchte ich in meinem Beruf ankommen. Sehr gerne möchte ich bei Slawinski bleiben, denn jeder Betrieb arbeitet mit anderen Maschinen und hier kenne ich bereits die Funktionsweisen, sodass ich erst einmal Berufserfahrung sammeln kann“, sagt Sina Felicitas Jung.

Text & Foto: Julia Förster

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