„Wir-Gefühl in Südwestfalen weiter ausprägen“

Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein sowie des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen (VdSM), und Tanja Wagener (MdL) trafen jetzt im Siegener Wahlkreisbüro der SPD-Abgeordneten zu einem Gespräch zusammen.

Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Siegen-Wittgenstein sowie des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen (VdSM), und Tanja Wagener (MdL) trafen jetzt im Siegener Wahlkreisbüro der SPD-Abgeordneten zu einem Gespräch zusammen.

Ein Schwerpunkt des Gesprächs betraf die Region Südwestfalen. „Nach meinem Eindruck wächst zwar das Bewusstsein dafür, dass Südwestfalen heute die industriestärkste Region Nordrhein-Westfalens und die drittstärkste Industrieregion in ganz Deutschland ist“, erklärte Tanja Wagener. „Allerdings könnte das ‚Wir-Gefühl‘ in Südwestfalen noch weiter ausgeprägt sein. Hier sehe ich weiteres Verbesserungspotenzial für die Marke ‚Südwestfalen‘“, so Wagener weiter. Die SPD-Abgeordnete stimmte Dr. Thorsten Doublet zu, dass eine angemessene Wahrnehmung der Region auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene sehr wichtig sei und sich die Gesamtregion Südwestfalen darum künftig noch intensiver bemühen müsse. Die zurückliegende Regionale 2013 sei bereits ein wichtiger Lernprozess gewesen, das Gebietsmarketing müsse jedoch weiter verbessert werden. „Das gilt vor allem auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels“, unterstrichen Doublet und Wagener übereinstimmend.

Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass die Region auf eine möglichst leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist. Sie sprachen sich dafür aus, die komplette Route 57 im neuen Bundesverkehrswegeplan als vordringlich einzustufen. Von existenzieller Bedeutung für zahlreiche Betriebe in Siegen-Wittgenstein und ganz Südwestfalen seien ferner verlässliche Schwerlastrouten hin zu den wichtigen Binnenhäfen an Rhein und Ruhr. Doublet bedauerte, dass die Ertüchtigung der beiden ins Auge gefassten Ausweichrouten nach Gelsenkirchen und Duisburg erst 2020 abgeschlossen sein wird. Tanja Wagener wies darauf hin, dass es u.a. notwendig sei, zahlreiche Brücken entlang dieser Strecken entsprechend auszubauen, was leider eine gewisse Zeit erfordere.

Positiv bewerten Wagener und Doublet den laufenden Modellversuch, in dessen Rahmen die Begleitung von Schwertransporten durch private Sicherheitsdienste erprobt wird. „Der Bundesgesetzgeber sollte dies grundsätzlich erlauben, so dass Schwertransporte künftig möglichst unabhängig vom polizeilichen Einsatzgeschehen sind“, forderte Tanja Wagener. „Die Arbeitgeberverbände unterstützen diese Bestrebungen. Man merkt jedenfalls, dass sich hier etwas tut“, hob Dr. Thorsten Doublet hervor.

Dem VdSM gehören rund 100 mittelständische Betriebe mit zwischen 16.000 und 17.000 Beschäftigten an, berichtete Doublet. Ein Teil der Mitgliedsunternehmen unterliegt nicht der Tarifbindung, sondern nimmt lediglich Service-Leistungen des Verbandes in Anspruch. Schwerpunkte sind insoweit die Beratung in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen, Personalentwicklung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Tanja Wagener erklärte: „Gerade die zahlreichen noch inhabergeführten Unternehmen in unserer mittelständisch geprägten Wirtschaftsregion sind sicherlich in besonderem Maße auf unterstützende Dienstleistungen des Arbeitgeberverbands angewiesen.“ Zur Sprache kam auch die traditionell gute und enge Zusammenarbeit zwischen dem VdSM und der örtlichen IG-Metall. Dr. Torsten Doublet verwies auf gemeinsame Projekte und betonte: „Es gibt hierzulande eine funktionierende Sozialpartnerschaft.“

Für sehr wichtig halten beiden Gesprächspartner intensive Bemühungen um die berufliche Integration von Flüchtlingen im erwerbsfähigen Alter, die über eine dauerhafte Bleibeperspektive verfügen. Allerdings könne nur ein kleiner Teil dieser Personen sofort auf dem regulären Arbeitsmarkt Fuß fassen, da die Anforderungen an die Qualifikation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute in der Regel recht hoch seien.

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