Winter ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen

Arbeitsagentur SiegenDer Winter ist auf dem heimischen Arbeitsmarkt angekommen. Nachdem im vergangenen Monat die kalte Jahreszeit fast keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hatte, stiegen nun die Arbeitslosenzahlen deutlich an. Im Januar waren 12.501 Männer und Frauen im Bezirk der Agentur für Arbeit Siegen arbeitslos, das waren 877 Personen mehr als Im Dezember. Damit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 7,5 Prozent, die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent. „Schnee und Eis haben sich auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt“, kommentierte Dr. Bettina Wolf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen die Entwicklung. „Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die Männer und Frauen mit der Frühjahrsbelebung wieder in Arbeit bringen können.“

Der saisonübliche Anstieg im Januar bedeutet, dass gerade in Außenberufen wie etwa der Bauwirtschaft weniger Aufträge vorhanden sind, und dadurch Mitarbeiter entlassen werden. Gleichzeitig enden die 3 ½ jährigen Ausbildungen, sodass die Zahl der Arbeitslosen ansteigt. Dementsprechend waren auch besonders Männer (+10,7 Prozent) und unter 25-Jährige (+10,2 Prozent) vom Anstieg betroffen.

Trotzdem konnte Dr. Bettina Wolf auch positive Nachrichten bei der Präsentation der Arbeitsmarktzahlen verkünden. Im Jahresvergleich – also saisonbereinigt – durfte die Arbeitsagentur einen Rückgang der Arbeitslosen verzeichnen: Die Zahl der Arbeitslosen sank, verglichen mit Januar 2014, um 503 Personen bzw. 3,9 Prozent. „Diese Entwicklung stimmt uns optimistisch. Ich hoffe, dass wir diesen positiven Trend in den weiteren Jahresverlauf mitnehmen werden und so mehr Menschen auf dem Arbeitsmarkt eine Perspektive geben können“, freute sich Dr. Bettina Wolf.

Im Kreis Siegen Wittgenstein waren im Januar 8.804 Männer und Frauen arbeitslos. Das waren 571 Personen mehr als im Dezember. Die Zahl der Arbeitslosen stieg damit um 6,9 Prozent, die Arbeitslosenquote kletterte von 5,4 Prozent auf 5,8 Prozent. Der positive Jahresvergleich war auch im Kreis Siegen-Wittgenstein deutlich erkennbar. Verglichen mit Januar des vergangenen Jahres sank die Zahl der Arbeitslosen um 334 Männer und Frauen, das war ein Rückgang um 3,7 Prozent.

Im Kreis Olpe waren im Januar 3.697 Personen arbeitslos. Die Zahl der Arbeitslosen stieg damit um 306 Personen, das entspricht 9 Prozent. Damit lag die Arbeitslosenquote nun bei 4,8 Prozent. Verglichen mit Januar 2014 fiel die Zahl der Arbeitslosen um 4,4 Prozent, das entspricht 169 Männern und Frauen.

Die Betriebe in der Region meldeten im Januar 763 freie Arbeitsstellen. Das waren 18 Stellen weniger als im Dezember, jedoch 165 und damit 27,6 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dr. Bettina Wolf: „Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften ist in der Region ungebrochen hoch. Wir appellieren an die Personalentscheider, auch Bewerbern eine Chance zu geben, die die gesetzten Herausforderungen nicht zu 100 Prozent erfüllen. Bei einer Einstellungszusage unterstützen wir, falls erforderlich, gerne mit entsprechenden Qualifizierungsangeboten.“

Die Zahl der Arbeitslosen summiert sich in Siegen aus Kunden der Arbeitslosenversicherung / Arbeitslosengeld (Agentur für Arbeit Siegen) und aus den Kunden der Grundsicherung / „Hartz IV“ (Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein und Jobcenter Kreis Olpe). Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren im Januar 4.848 Männer und Frauen arbeitslos. Damit waren 673 Personen mehr arbeitslos als im Dezember, die Zahl stieg um 16,1 Prozent an. Verglichen mit dem Vorjahr sank die Zahl der von Agentur für Arbeit betreuten arbeitslosen Männern und Frauen dagegen um 81 Personen.

Im Rechtskreis der Grundsicherung waren bei den Jobcentern des Agenturbezirks 7.653 Personen als arbeitslos registriert, 204 Männer und Frauen mehr als im Dezember. Vergleichen mit Januar 2014 zeigte sich ein deutlicher Rückgang um 422 Personen, das entspricht 5,2 Prozent. Das Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein betreute im Januar 5.589 arbeitslose Männer und Frauen. Die Zahl stieg damit um 144 Personen, ein Anstieg um 2,6 Prozent. Im Jahresvergleich sank die Zahl dagegen um 289 Personen, das entspricht einem Minus von 4,9 Prozent. Das Jobcenter Kreis Olpe war im Januar für 2.064 arbeitslose Personen verantwortlich. Das waren 60 mehr als im Dezember, ein Zuwachs um 3 Prozent. Verglichen mit Januar 2014 sank die Zahl der vom Jobcenter Kreis Olpe betreuten Arbeitslosen um 6,1 Prozent, das entspricht 133 Personen.

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