Unternehmen setzen nachhaltige Maßnahmen um

„Früher hat man argumentiert: Klimaschutz kostet Geld, das können wir uns nicht leisten. Heute ist es genau anders herum. Kein Klimaschutz kostet Geld – und zwar richtig viel“, so Landrat Andreas Müller zu Beginn der Zwischenbilanz des Projektes ÖKOPROFIT® Siegerland. Im Juni 2021 ist das Projekt mit zwölf Unternehmen aus Freudenberg, Siegen, Neunkirchen, Hilchenbach in eine zweite Runde gestartet. Von diesen zwölf Unternehmen nehmen zwei rezertifizierende teil, die den Prozess ÖKOPROFIT bereits zum zweiten Mal durchlaufen. Vertreten sind die unterschiedlichsten Branchen wie Bäcker, Fensterbauer, stahlverarbeitende Betriebe oder IT-Unternehmen.

Umwelt und Klima schützen, Geld sparen und das eigene Unternehmen besser auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten – das ist die Grundidee von ÖKOPROFIT®. In insgesamt zehn Workshops können die Unternehmen von gegenseitigem Austausch profitieren und erhalten Impulse und Tipps von Experten zu Themen wie Abfallmanagement, Energiebeschaffung und -einsparung, Mitarbeitermotivation und nachhaltiges Wirtschaften. Im Rahmen der Zwischenbilanz haben die Unternehmen jetzt ihre bisher umgesetzten Maßnahmen vorgestellt und über die besten Umsetzungen abgestimmt.

Unter anderem hat die Firma Adient Hilchenbach den Standby-Modus verschiedener Laseranlagen optimiert, durch den die Energiespar-Zustände angepasst werden und somit der Strombedarf an produktionsfreien Tagen signifikant reduziert werden kann. Die Firma SSI Schäfer aus Neunkirchen baut im Rahmen der neuen Werkstrukturplanung alte Produktions- und Bürogebäude zurück. Ein besonderes Augenmerk soll auf einen nachhaltigen Rückbauprozess gelegt werden. Angestrebt wird hierfür eine Zertifizierung nach DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen). Ziel ist es, Gefahrstoffe genau zu identifizieren, möglichst viel Material im Stoffstromkreislauf zu halten und diese optimaler Weise vor Ort für Neubauten direkt wiederzuverwenden. Im Idealfall werden durch diese Form des Abrisses bzw. Rückbaus Kosten im Neubau und der Abfallentsorgung eingespart. Die Liste der bereits umgesetzten Maßnahmen ist schon jetzt lang und wird in der zweiten Projekthälfte weiter wachsen.

„Durch all diese Maßnahmen leisten wir in Siegen-Wittgenstein unseren Beitrag, damit die globalen Klimaziele erreicht werden können. Das kann nur durch diese vielen nachhaltigen Umsetzungen vor Ort gelingen“, so Landrat Andreas Müller. Auf der Agenda stehen jetzt noch vier weitere Workshops, unter anderem zu den Themen Abfall und Wasser oder Arbeitsschutz und Gefahrenstoffe. Im Mai 2022 findet eine abschließende Prüfung der Unternehmen statt, bei der eine Jury die Maßnahmen und Erfolge bewertet. Für Juni ist die Abschlussveranstaltung angesetzt, bei der die ÖKOPROFIT®-Auszeichnung vorgenommen wird.

Bild und Info: Kreis Siegen-Wittgenstein

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