Umsätze konstant – Siegens Handelszentralität erreicht Spitzenwert

Die Industrie und Handelskammer (IHK) Siegen hat jetzt die neuen Zahlen über die Kaufkraft und den Einzelhandelsumsatz in den Städten und Gemeinden des IHK-Bezirkes vorgelegt. Danach ging die Einzelhandelskaufkraft, das ist der Teil des verfügbaren Einkommens, der im Einzelhandel ausgegeben wird, weiter zurück. 2001 war das noch ein Drittel. 2013 wird dieser Teil auf ein Viertel geschrumpft sein. Trotzdem kann der stationäre Einzelhandel im IHK-Bezirk 2013 voraussichtlich seine Umsätze mit circa 2,1 Milliarden Euro auf dem Niveau der Vorjahre halten. „Dem Einzelhandel unseres Bezirks ist es in den letzten Jahren gelungen, die nachlassende Kaufkraft durch eine Verbesserung der Attraktivität des Einkaufs in unseren Städten und Gemeinden aufzufangen“, erläutert Rudolf König gen. Kersting, für den Einzelhandel zuständiger Geschäftsführer der IHK Siegen.

Besonders erfolgreich ist das Oberzentrum Siegen: Siegens Kennziffer für die Handelszentralität liegt heute bei 160,1. Sie ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Handelszentralität gibt das Verhältnis von Einzelhandelsumsatz zur Einzelhandelskaufkraft vor Ort an. Werte über 100 signalisieren, dass Kaufkraft von außerhalb zufließt. „Hier zeigt sich die zunehmende Konzentration des Einzelhandels auf wenige Standorte, an denen die Kunden ein größeres Angebot finden. Davon ausgenommen ist in aller Regel die Deckung des täglichen Bedarfs mit Nahrungs- und Genussmitteln. Diese Einkäufe werden vor Ort erledigt. Auf sie entfallen mehr als ein Drittel des Umsatzes“, so König. Auch die Kreisstadt Olpe bindet mit einer Einzelhandelszentralität von 117,1 Kaufpotenzial von außen. Ebenso ist im Südsauerland die Stadt Lennestadt (102,7) für auswärtige Kunden attraktiv. Im Kreis Siegen-Wittgenstein gilt das gleiche noch für Freudenberg (136,5) und Kreuztal (117,5). Dort gibt es großflächige Fachmärkte außerhalb der Zentren mit einem großen überörtlichen Einzugsbereich.

Der Siegener Einzelhandel setzt in diesem Jahr circa 786 Millionen Euro um. Das entspricht einem Anteil von 37,5 Prozent an den Gesamtumsätzen des Einzelhandels im IHK-Bezirk, obwohl die Bürger der eigenen Stadt mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 5188 Euro im Jahr das Schlusslicht im IHK-Bezirk bilden. Am meisten Geld haben die Wilnsdorfer Bürger zur Verfügung. Sie können im Durchschnitt 5946 Euro jährlich im Einzelhandel ausgeben. Es folgt mit 5827 Euro Attendorn. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 5500 Euro.

Gemessen an der Einwohnerzahl erzielt Siegen mit 7607 Euro den höchsten Pro-Kopf-Einzelhandels-Umsatz im IHK-Bezirk, gefolgt von Freudenberg mit 6905 Euro und Olpe mit 6057 Euro. Schlusslicht ist Kirchhundem mit 1767 Euro, gefolgt von Hilchenbach mit 2647 Euro.

Grundlage der von der IHK vorgelegten Auswertung sind die Prognosedaten der GfK GeoMarketing GmbH, die anhand amtlicher Statistiken und eigener Erhebungen errechnet werden. Die Auswertung kann über die Internet-Seite der IHK abgerufen werden (www.ihk-siegen.de).

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