Traumberuf Werkzeugmacher

Mächtig im Rampenlicht stand in den vergangenen Wochen Christian Schäfer aus Laaspherhütte (links), der im Sommer bei der Firma EJOT in Bad Berleburg seine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker mit der Note Sehr Gut abgeschlossen hat. Er holte 98 von 100 Punkten und absolvierte seine Ausbildung in drei statt in dreieinhalb Jahren. Mit diesem Ergebnis zog der 22-Jährige nicht nur auf die Landesbestenliste in NRW, sondern auch auf die Liste der Bundessieger.

Christian Schäfer weiß, was er will und er wusste schon als Kind, was er will – Werkzeugmacher werden. Und nicht, wie viele andere, Feuerwehrmann oder Pilot. Der Traumberuf von Christian Schäfer bleibt kein Traum. Er arbeitet als Werkzeugmechaniker bei EJOT. „An der Werkbank“, wie er sagt. Und das soll bis auf weiteres auch so bleiben. Seine Ausbildung hat der Abiturient in diesem Sommer mit der Note „Sehr gut“ absolviert, mit 98 von 100 Punkten, in drei statt dreieinhalb Jahren.

Vater Wolfgang ist ebenfalls Werkzeugmechaniker, arbeitet als Anwendungstechniker bei EJOT in der Sparte Building Constructions. Zuhause in Laaspherhütte, einem kleinen Dorf bei Bad Laasphe, haben die Schäfers Landwirtschaft. Als Kind verbringt Christian Schäfer viel Zeit mit seinem Vater in der eigenen Werkstatt, wo Trecker oder andere Landmaschinen repariert werden. „Das hat mich brennend interessiert“, erinnert sich Schäfer. „Mein Vater ist Perfektionist“, verrät der junge Mann. Alles müsse immer absolut präzise sein. „Ich habe das genauso gemacht, weil es mich fasziniert hat.“

Christian Schäfer hat ein gutes Abitur gemacht mit den Leistungskursen Physik und Englisch sowie Mathematik als 3. Prüfungsfach. Eigentlich beste Voraussetzungen für ein Studium. Doch da winkt er sofort ab. Mit einem Physikstudium habe er zwar kurz geliebäugelt, gibt er zu erkennen. In der Forschung hätte er aber nicht in Wittgenstein arbeiten können und bei dem Gedanken, als Physiklehrer an einer Schule zu arbeiten, hält sich seine Begeisterung eher in Grenzen. Er liebt seine Heimat Wittgenstein. Hier will er leben und arbeiten. Und nicht an einem Schreibtisch für 500 Euro mehr im Monat, sondern als Facharbeiter an der Werkbank.

So wurde Christian Schäfer Anfang November in der Tonhalle in Düsseldorf als Landesbester in seinem Ausbildungsberuf ausgezeichnet. Die 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen ehren jährlich die Landesbesten der 75 000 Auszubildenden in 150 Berufen. Allein diese Zahl verdeutlicht die großartige Leistung von Christian Schäfer. Auch auf Bundesebene ist die Leistung von Christian Schäfer Spitzenklasse: Anfang Dezember wurde er im Hotel Maritim in Berlin als Bundessieger in seinem Ausbildungsberuf ausgezeichnet. 200 Top-Azubis erhielten ihre Urkunden und Pokale im Rahmen eines großen Festaktes, der von Ruth Moschner moderiert wurde. Festrednerin war Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Last but not Least erhielt Christian Schäfer auch eine besondere Auszeichnung der EJOT Holding GmbH & Co. KG: Er wurde mit dem erstmals in diesem Jahr vergebenen Dieter-Ulbrich-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis, der mit 500 Euro dotiert ist, wird künftig in jedem Jahr an die beste Auszubildende oder den besten Auszubildenden des Jahres bei EJOT verliehen. „Mit diesem Preis soll eine besondere Leistung auch besonders belohnt werden“, betont Christian F. Kocherscheidt. Namensgeber dieser Auszeichnung ist der im März 2016 verstorbene ehemalige Konzernbetriebsratsvorsitzende Dieter Ulbrich, dem die Ausbildung junger Menschen und deren Übernahme als Facharbeiter immer ein besonderes Anliegen war.

Quelle: Südwestfalen – Alles Echt

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