Weniger Aufträge – mehr Umsatz: SMS group legte Jahresergebnis für 2012 vor

SMS Siemag Der Markt für hütten- und walztechnische Anlagen zeigte sich 2012 nach Angaben von Dr. Heinrich Weiss, Vorsitzender der SMS group, zu der auch die SMS Siemag in Hilchenbach gehört, verhalten. Die schwierige Ertragssituation vieler Stahlproduzenten sowie deren abwartende Marktbeurteilung führten zu Verzögerungen bei Projektvergaben. Zudem sorgen laufende Verkaufsprozesse für bestehende Hüttenwerke in Nordamerika und Brasilien für Verzögerungen bei den Investitionsentscheidungen einiger Kunden. Vor diesem Hintergrund ging der Auftragseingang der SMS group im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Er betrug 2,835 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor lag er noch bei 3,423 Milliarden Euro. Der Umsatz erhöhte sich hingegen um fünf Prozent von 3,070 Milliarden Euro auf 3,237 Milliarden Euro. Das Gruppenergebnis vor Steuern betrug 258 Millionen Euro und lag damit auf Vorjahresniveau. Das gab der SMS-Vorsitzende auf der jährlichen Bilanz-Pressekonferenz bekannt, die im vergangenen Monat in Düsseldorf stattfand.

Mit der Ende 2012 erworbenen Mehrheitsbeteiligung an dem Luxemburger Unternehmen Paul Wurth habe SMS nach Angaben von Dr. Heinrich Weiss noch einmal rund 500 Millionen Euro an Auftragsvolumen hinzugewonnen. Die beiden Unternehmensbereiche SMS Siemag und SMS Meer spürten hingegen die Zurückhaltung der Kunden bei der Auftragsvergabe. So sank der Auftragseingang bei der SMS Siemag um 24 Prozent von 2,007 Milliarden Euro in 2011 auf 1,519 Milliarden Euro in 2012. Im Jahresdurchschnitt waren 2012 11.822 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der SMS group beschäftigt. Durch den mehrheitlichen Erwerb von Paul Wurth stieg diese Zahl zum Jahresende auf insgesamt 13.588 an.

„Wir gehen trotz einer weiterhin zurückhaltenden Investitionsneigung unserer Kunden bis zum Ende des Jahres von einer leichten Erholung des Marktumfeldes aus. Vor dem Hintergrund unseres nach wie vor hohen Auftragsbestandes und unter Berücksichtigung der Auswirkungen der erstmaligen Konsolidierung von Paul Wurth im laufenden Geschäftsjahr, erwarten wir beim Umsatz eine leichte Steigerung gegenüber 2012, aber ein rückläufiges Ergebnis“, so der Ausblick von Dr. Heinrich Weiss. SMS setze auch weiterhin auf die Qualitätsfertigung der Maschinen und Anlagen in Deutschland. Dazu sei in den letzten Jahren erheblich in den Ausbau und in die Modernisierung der Betriebe in Hilchenbach und Mönchengladbach investiert worden. Parallel dazu habe man aber auch Werkstättenkapazitäten in China ausgeweitet. „Hier geht es vor allen Dingen um einen besseren Kundenservice vor Ort und den Bau von speziellen Produkten, die auf den chinesischen Markt zugeschnitten sind.“

Außerdem arbeite man daran, die Herstellkosten durch fertigungsoptimierte Konstruktion, eine höhere Effizienz in der Logistik und Produktivitätssteigerungen bei Engineering und Fertigung weiter zu senken. Wie schon in den Jahren nach der ersten Finanzkrise werde die schwächere Auftragslage genutzt, um die technische Entwicklung voranzutreiben und die Weiterbildung und Qualifikation des erfahrenen Stammpersonals sowie die Ausbildung der Nachwuchskräfte zu intensivieren. „Mit diesen Maßnahmen“, so Dr. Heinrich Weiss, „stärken wir unsere Fähigkeiten, technisch und wirtschaftlich überzeugende Anlagen- und Maschinenbaukonzepte anzubieten, mit denen unsere Kunden noch wettbewerbsfähiger produzieren können. Ebenso bauen wir unsere Präsenz außerhalb Europas durch die weitere Einstellung von qualifiziertem Personal und den Bau von fertigungs- und Serviceeinrichtungen in unseren Hauptmärkten in China oder in Indien weiter aus.“

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