Relativ stabile Gesamtentwicklung

VdSM-Vorsitzender Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal (rechts Mitte) und Geschäftsführer Dr. Thorsten Doublet (rechts hinten) erläuterten in einem Pressegespräch die Ergebnisse der diesjährigen Konjunkturumfrage des Verbandes der Siegerländer Metallindustriellen e.V.

Wie in den Vorjahren hat der VdSM Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V. auch zum Jahresende 2016 seine Mitgliedsunternehmen hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung befragt. „Wir konnten dabei im Vergleich zu 2015 eine relativ stabile Gesamtentwicklung feststellen, allerdings mit einer Einschränkung. Nach wie vor hat der stahlnahe Maschinen- und Anlagenbau Probleme, die sich im Wesentlichen aus der schwachen Nachfrage auf den Weltmärkten ergeben sowie aus den immer noch vorhandenen Überkapazitäten vor allem im asiatischen Raum“, erläuterte Dipl.-Ing. Jörg Dienenthal, Vorsitzender des VdSM. Insgesamt sei die konjunkturelle Lage zum Jahresende hin aber solide. Dies gelte auch für die Aussichten für das erste Halbjahr 2017. An der Umfrage beteiligten sich insgesamt gut ein Drittel aller Mitgliedsunternehmen des Verbandes mit 14.525 Beschäftigten.

Während der Auftragseingang aus dem Inland eine insgesamt positive Entwicklung genommen hat, waren die Auslandsorders nach Angaben der Unternehmen 2016 weiter rückläufig. Gut ein Drittel der Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, bezeichneten sie als schlecht. Dennoch hat sich die Produktionsauslastung im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht verbessert. 94 Prozent der Unternehmen bewerteten sie als befriedigend oder gut, nur noch sechs Prozent als schlecht.

Ein Viertel der Unternehmen bezeichnete ihre Ertragslage als gut, 28 Prozent als befriedigend, aber auch 47 Prozent als schlecht. Hier haben sich vor allem die positiven und negativen Bewertungen noch deutlicher als im Vorjahr auseinander entwickelt. Die Ertragserwartungen für das 1. Halbjahr 2017 fallen aber in der Summe besser aus als 2015.

Insgesamt bewerteten 72 Prozent der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als befriedigend oder gut und 28 Prozent als schlecht. Für das 1. Halbjahr 2017 rechnen 66 Prozent mit einer weiterhin guten oder günstigeren Entwicklung. Gleichbleibend schlecht oder schlechter gaben 35 Prozent an. 2015 waren dies noch 49 Prozent.

21 Prozent der Unternehmen mussten in 2016 Stellen abbauen. Das waren sechs Prozent mehr, als im Vorjahr. 58 Prozent hielten ihre Belegschaftsstärke und 18 Prozent stellten neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Lediglich drei Prozent mussten auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgreifen. Für die 1. Jahreshälfte 2017 planen immerhin 21 Prozent der Unternehmen Neueinstellungen. Gut die Hälfte will ihren Personalstand weiterhin halten. Stellenabbau gaben 15 Prozent an und 13 Prozent planen weiterhin Kurzarbeit ein.

Ein Viertel der Unternehmen will darüber hinaus in 2017 das Angebot an Ausbildungsplätzen ausbauen. 2015 lag dieser Wert noch bei 17 Prozent. Allerdings planen 28 Prozent auch eine Stellenreduzierung. 47 Prozent wollen ihr Angebot unverändert aufrechterhalten.

86 Prozent der Unternehmen rechnen für 2017 mit einer gleichbleibenden oder sogar ansteigenden Produktionsentwicklung. Nur noch 13 Prozent gehen von einem Rückgang aus. 75 Prozent planen Investitionen auf gleichbleibendem oder sogar ansteigendem Niveau.

Das Thema Kurzarbeit wird auch 2017 relevant bleiben. 21 Prozent der Unternehmen gehen dabei von einem Anstieg aus, 68 Prozent von einem gleichbleibenden Niveau.

„Auch wenn die Ergebnisse unserer Umfrage auf den ersten Blick ein relativ solides Bild vermitteln, sehen wir dennoch mit Sorge, dass sich die Marktschwäche im stahlnahen Maschinen- und Anlagenbau 2016 weiter verfestigt hat. Gerade dieser Bereich zählt neben der ebenfalls schwächelnden Röhrenindustrie und den Walzengießereien zum Kernbereich der Metall- und Elektroindustrie in Siegen-Wittgenstein. Ein Großteil der Beschäftigten ist dort in Lohn und Brot. Wir sind deshalb auch sehr froh darüber, dass die betroffenen Unternehmen alles in ihren Möglichkeiten dafür tun, um Beschäftigung und Ausbildung auf einem hohen Niveau zu halten“, so VdSM-Geschäftsführer Dr. Thorsten Doublet abschließend.

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