Provinz ist kein Ort – Provinz ist ein Zustand

Walter Mennekes

Wenn dieses Bonmot stimmt, dann muss überall – besonders auch in den sog. Randgebieten Deutschlands – dafür gesorgt werden, dass Unternehmen nicht nur in Ballungszentren, sondern auch die ‚hidden champions’ auf dem Land in einem optimalen Zustand infrastruktureller Vernetzung (> 100 Mb-s!) agieren können. Das Straßen- und Schienennetz, das ins Sauerland führt, muss nicht gerade komplett erneuert, aber es muss ausgebaut und dadurch schneller und anschlussfähiger werden. Es kann ja nicht sein, dass ich mehr Zeit benötige, um von Kirchhundem nach Olpe zu fahren als von Olpe via Autobahn nach Köln. Und wenn wir heute an morgen denken, dann bitte schön mit der nötigen Infrastruktur für Elektroautos. Bisher basiert unsere Mobilität auf der Nutzung von fossilen Energieträgern, in erster Linie von Erdöl. Die Ressourcen sind jedoch begrenzt. In Verbindung mit erneuerbaren Energien bietet der Elektroantrieb die größten Chancen.

Und wenn heute von Infrastruktur die Rede ist, wird immer auch auf die sogenannte Breitbandversorgung, also auf das schnelle Internet hingewiesen. Hier gibt es auch im Sauerland noch erheblichen Nachholbedarf: Breitband-Internetversorgung am besten per Glasfaser ist – wie Schiene und Straße – inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil kommunaler Infrastruktur, ist, gerade auch für mittelständische Unternehmen im ländlichen Raum ein wesentlicher Wirtschafts- und Standortfaktor.

Wenn das Gebot gleichwertiger Lebensverhältnisse von Stadt und Land ernst gemeint ist, dann muss alles, was möglich ist, dafür getan werden, damit auch abseits von Ballungszentren das schnelle Internet selbstverständlich wird.

Ein Beitrag von Walter Mennekes, Geschäftsführender Gesellschafter Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Kirchhundem im NRW-Wirtschaftsblog „Klartext im Westen“.

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