Neue Fortbildungsbezeichnungen führen zu Unsicherheiten und Missverständnissen

Bildquelle: robtowne0 auf Pixabay

Die etablierten Fortbildungsbezeichnungen in der beruflichen Bildung sollen nach den Plänen der Bundesregierung abgeschafft werden. So hat es zumindest das Bundeskabinett heute mit dem Beschluss des Gesetzes zur Modernisierung des Berufsbildungsgesetzes entschieden. Anstatt der bisherigen Bezeichnungen wie Industriemeister oder Fachwirt sollen neue Fortbildungsbezeichnungen wie „Bachelor Professional“ oder „Master Professional“ eingeführt werden. Die bewährten Marken könnten dann nur unter der Voraussetzung eines nicht genauer definierten besonderen öffentlichen Interesses erhalten bleiben.

Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander: „Wir unterstützen ausdrücklich die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung, aber die Anlehnung der neuen Bezeichnungen an die bestehenden akademischen Abschlüsse Bachelor und Master bringt weder Vorteile oder führt sie zu der vom Gesetzgeber beabsichtigten Transparenz. Ganz im Gegenteil: Die sogenannte „Modernisierung“ führt zu Unsicherheiten und Missverständnissen, insbesondere in den Personalabteilungen der Unternehmen und nicht zuletzt bei den Beschäftigten.“

Zander verwies darauf, dass international Bachelor- und Master-Titel ausschließlich von hochschulischen Einrichtungen vergeben werden. Dagegen wüssten selbst viele Personalchefs der Unternehmen im Ausland sehr genau, was ein deutscher Industriemeister oder Fachwirt ist – und vor allem, was er könne, so Zander weiter. „Deshalb müssen die traditionellen Bezeichnungen als Marken erhalten bleiben – ohne Wenn und Aber!“

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