MINT-YouTubing-Kurs kam erneut gut an

In den Sommerferien in 2021 sind im Rahmen des Kurses „MINT-YouTubing“ verschiedene Videos von Jugendlichen produziert worden.

„Gut, dass du ran gehst Marvin, es ist gerade so heiß hier. Der Klimawandel im Jahr 2071 ist völlig eskaliert. Wir haben Dezember und es ist 40 Grad warm!“ – mit dieser Aussage aus der Zukunft beginnt das Video von Emil und Marvin, in dem die beiden die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung auf die Erde erklären. „Wir wollten gerne ein Thema über die Natur oder den Weltraum machen und haben uns dann für die Erderwärmung entschieden. So haben wir beide Themen vereint“, erzählt der 13-jährige Emil.

Produziert haben die beiden das Video jetzt in den Sommerferien im Rahmen des Kurses „MINT-YouTubing“. Der Kurs findet jedes Jahr im Sommer statt und wird vom Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein organisiert und durch die Landesinitiative „zdi“ – „Zukunft durch Innovation“ gefördert. In den Räumlichkeiten des Berufskollegs Technik in Siegen konnten die beiden gemeinsam mit weiteren Jugendlichen und den Leitern des Kurses Simon Wessel-Therhorn und Eduard Flemmer – professionelle YouTuber von „lekkerwissen“ – die technische Ausstattung zum Filmen und Schneiden der Videos nutzen.

Vier Tage lang durften die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Einzige Vorgabe: Es musste für die Videos ein Thema aus den MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – gewählt werden. Auch Amelie und Michel haben ihr Thema mit einer außergewöhnlichen Idee umgesetzt: Die beiden Achtklässler haben ein Video über die Reproduktion von Körperteilen bei Tieren gedreht. Die 13-jährige Amelie hat sich dafür extra ein Drachenkostüm angezogen. Ihr Teamkollege Michel spielte einen Ritter, dem bei einem Angriff des Drachens ein Arm abgebissen wird. „Wir finden es total interessant, dass manchen Tiere, wie z.B. dem Schwanzlurch namens ‚Axolotl‘, ganze Körperteile oder sogar Gehirnhälften nachwachsen können. Bei uns Menschen ist das leider nicht möglich“, bedauert Michel.

Einer der wichtigsten Tipps der YouTuber: „Man sollte in den Videos eine Geschichte erzählen, sodass die Zuschauer auch bis zum Ende gucken. Ebenso wichtig ist, dass man sich auch selbst für das Thema interessiert und dieses auch verstanden hat, denn nur so kann man es auch anderen erklären“, so Simon Wessel-Therhorn. Damit das auch einwandfrei klappt, ist die Vorbereitung vor dem Filmen der Videos das A und O. Deshalb wurde auch der erste Kurs-Tag komplett mit der Recherche und dem Schreiben des Skripts verbracht. Erst am zweiten Tag wurden dann das Tablet und das Stativ zum Filmen ausgepackt. Auch die Nachbereitung eines Videos hat es in sich: Die letzten beiden Kurs-Tage wurden neben der Berufs- und Studienorientierung somit komplett für das Schneiden der Videos mit dem kostenlosen Schnittprogramm „DaVinci Resolve“ genutzt.

Die beiden YouTuber waren für Fragen und Tipps z.B. zu der passenden Kameraperspektive oder -einstellung jederzeit zur Stelle. Doch auf Hilfe waren die Jugendlichen kaum angewiesen: „Ich habe schon in der Schule viele Videos gedreht und kenne mich deshalb schon etwas aus“, erzählte Amelie. Besonders interessant in diesem Jahr: „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten sich diesmal vor die Kamera stellen. Das kommt nicht häufig vor“, erzählte Simon Wessel-Therhorn.

Wer sich die fertigen Videos anschauen möchte, kann dies auf dem YouTube-Kanal der Kreisverwaltung: https://bit.ly/3AgNPUZ – oder „MINT-YouTubing 2021“ in das YouTube-Suchfeld eingeben.

Für die Herbstferien steht bereits ein weiteres zdi-Angebot auf dem Plan: Das Bildungszentrum Wittgenstein (BZW) bietet vom 11. bis 14. Oktober ein Projekt zum „Konstruieren und Bauen einer eigenen Uhr“ an. Sandra Bröker nimmt ab sofort Anmeldungen per E-Mail (s.broeker@bz-wittgenstein.de) oder telefonisch (02751 44523-14) entgegen.

Text und Foto: Kreis Siegen-Wittgenstein

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