„MINT ins Land“: Mobiles Lernangebot steuert die Region an

Die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Institutionen hoben bei der Veranstaltung bei der Firma Mennekes die Bedeutung des Projektes "MINT ins Land" hervor.

Im zurückliegenden Frühling ging in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein ein neues Programm an den Start das bei Jugendlichen Freude an MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wecken soll: „MINT ins Land“ ist ein außerschulisches mobiles Lernangebot für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren.

In beiden Kreisen wurden dabei zwölf Haltestellen eingerichtet: sechs pro Halbjahr, davon drei im Kreis Olpe und drei in Siegen-Wittgenstein. Jede Haltestelle wird alle 14 Tage von einem elektrisch angetriebenen Transporter ansteuert, der mit digitalen Medien und Material beladen ist. An jeder Haltestelle können bis zu 60 Jugendliche an drei unterschiedlichen Modulen teilnehmen.

„MINT ins Land“ gibt es seit Februar. Zum MINT-Cluster südliches Südwestfalen gehören die Universität Siegen, der Kreis Olpe (Regionales Bildungsbüro), der Kreis Siegen-Wittgenstein (Regionales Bildungsbüro), der MINT-Förderverein im Kreis Olpe, der Arbeitgeberverband für den Kreis Olpe, das Bildungszentrum Wittgenstein und das Netzwerk Schule-Wirtschaft Nordrhein-Westfalen. Das Programm wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. „In enger Abstimmung arbeiten wir in dem Verbund zusammen, um für alle in dieser ländlichen Region eine Tür zu kontinuierlichen und außerschulischen MINT-Angeboten zu öffnen“, erklärt Dr. Felicitas Pielsticker von der Universität Siegen, Projektleiterin und Mitglied des MINT-Mobil-Teams.

Schülerinnen und Schüler der Olper Max von der Grün-Schule bei den praktischen MINT-Übungen.

Kürzlich überzeugten sich die Projektpartner bei der „Haltestelle“ Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG am Standort in Welschen Ennest von der Stärke des Programms und lernten es zusammen mit Jugendlichen kennen. Christopher Mennekes, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Olpe und geschäftsführender Gesellschafter des Elektrotechnik-Spezialisten Mennekes, hält dazu fest: „Wir unterstützen ‚MINT ins Land‘ sehr gerne. Projekte, die junge Menschen für Mathematik, Informatik, die Naturwissenschaften und Technik begeistern und Fähigkeiten in diesen Bereichen fördern, sind wichtig für unsere Region – und alle Arbeitgeber im Kreis Olpe profitieren davon. Wir bei Mennekes bilden zum Beispiel in elf technischen und kaufmännischen Berufen aus. Dafür sind wir immer auf der Suche nach Nachwuchstalenten, die fit in den MINT-Fächern sind und mit Leidenschaft anspruchsvolle Berufe wie Industrieelektrikerin und Industrieelektriker, Zerspanungsmechanikerin und Zerspanungsmechaniker, Fachlageristin und Fachlagerist sowie Elektronikerin und Elektroniker für Betriebstechnik erlernen wollen.“

Auch der Landrat des Kreises Olpe, Theo Melcher, hebt die Verbindung zur Praxis hervor: „Wir müssen die Jugendlichen mit solchen Projekten begeistern und Verbindungen in die Unternehmen schaffen. Denn die technisch ausgerichteten Betriebe sind eine wichtige wirtschaftliche Grundlage für Südwestfalen.“

Bei „MINT ins Land“ bearbeiten die Jugendlichen pro Halbjahr an zehn Terminen ein Modul. Es gibt auch Module speziell für junge Frauen, zur Berufsorientierung sowie für Lernende mit Förderbedarf. Die Betreuung übernehmen wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Lehramtsstudierende der Universität Siegen.

Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen freuen sich sehr, wenn das unverkennbare MINT-Mobil auf den Parkplatz der jeweiligen Haltestelle fährt. Dazu betont Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, das Angebot sei bewusst dezentral angelegt, womit der Projektname Programm werde: „Wir bringen MINT in die Fläche und damit zu den Kindern und Jugendlichen.“

Die Kinder und Jugendlichen der Max von der Grün-Schule in Olpe sind sich nach dem Besuch der Veranstaltung und den praktischen MINT-Übungen bei Mennekes einig: „Wir hätten das noch den ganzen Tag weitermachen können.“

Text und Fotos: Universität Siegen

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