Die Premiere ist gelungen: „m.it.tag“ – der erste Medien- und IT-Tag an der Sieg bekam Beifall von allen Beteiligten. Im Foyer der Siegerlandhalle bewiesen 43 Unternehmen kürzlich, dass die Region den „digitalen Durchblick“ hat und dass niemand IT- und Medienprodukte an Rhein oder Main suchen muss: Die neuesten digitalen Entwicklungen finden sich auch vor Ort. Jetzt schon ist sicher: Der „m.it.tag“ wird wiederholt – die Frage ist nur, ob jedes oder jedes zweite Jahr.

Das Foyer der Siegerlandhalle war für einen Tag ein Schaufenster für alle an Informations- und Kommunikationstechnologie interessierten Besucher aus der regionalen Wirtschaft. Modern gestaltete Messestände zogen mit attraktiven Plakaten, schicker Möblierung, raffinierten Lichtlösungen und witzigen Video-Präsentationen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Die Aussteller informierten über ein breites und hochaktuelles Angebot. Gefragt waren unter anderem Lösungen zur IT-Sicherheit, die Entwicklung von Apps, modernes Dokumentenmanagement, Druck- und Kopiersysteme mit intelligenter Software oder die maßgeschneiderte Planung von kleinen Serverräumen für Mittelständler.

„Es gibt alles vor der Haustür – und alles in optimaler Qualität“, betonte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Siegen, Hermann-Josef Droege, bei der Eröffnung. Die neue von der Siegener Berchtold GmbH betreute Leitveranstaltung rund um die Themen Informationstechnologie und digitale Kommunikation zeige, dass sich die Region nicht nur über den Maschinenbau definiere: „m.it.tag ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein neues und innovatives Projekt in der Region gelingen kann, wenn Unternehmer etwas unternehmen – engagiert, motiviert und kreativ.“ Auch für Siegens Bürgermeister Steffen Mues hat die IT- und Medienmesse Zukunft: „Sie ist wichtig für die Branche und für die Region.“ Und sie mache deutlich, dass die Region Siegerland-Sauerland viel mehr als ein Industriestandort sei.

Die Idee zu m.it.tag hatte Patrick Schulte (billiton internet services GmbH, Siegen). Er holte Ulf Lück (conception Kommunikationsagentur GmbH Siegen), Sebastian Leipold (Hees IT Systemhaus/Hees Bürowelt, Siegen), Michael Kay (Druckhaus Kay GmbH, Kreuztal) sowie Sebastian Hilpisch (Schäfer IT Systems/Schäfer Ausstattungs-Systeme GmbH, Neunkirchen) mit ins Boot. Gemeinsam mit Hermann-Josef Droege und Roger Schmidt von der IHK entwickelten sie das Konzept. Patrick Schulte: „Unser Ziel ist es, mit m.it.tag an der Sieg’ auf Dauer eine Fachveranstaltung in der Region zu implementieren, die gleichzeitig ihre Stärke im Medien- und IT-Bereich unterstreicht und dabei einen Dialog unter Dienstleistern, Kunden und Unternehmen fördert.“ Viele Firmen nutzen nach Meinung von Ulf Lück die zahlreichen Chancen, die digitale Werkzeuge bieten, noch bei weitem nicht aus. „Aus diesem Grund war eine Veranstaltung wie der m.it.tag längst überfällig.“ Für Sebastian Leipold ist die Messe ein Zeichen dafür, dass die Bereiche Medien und IT zunehmend zusammen wachsen: „Sie werden zukünftig noch eine höhere Bedeutung für Unternehmen bekommen.“ Michael Kay ist überzeugt, dass die digitalen mobilen Medien und Print nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich hervorragend ergänzen: „Sie schaffen völlig neue und crossmediale Möglichkeiten der Kommunikation. Das Ziel, Informationen zu verbreiten bleibt, was sich ändert sind die Werkzeuge.“ Sebastian Hilpisch fand es „in höchstem Maße erfreulich zu sehen, welche Leistungsbandbreite wir in Südwestfalen abbilden“. Er  hatte, wie viele andere Aussteller auch, bereits nach wenigen Messestunden „interessante Kontakte geknüpft“. Dabei kam es ihm nicht unbedingt auf „Masse“ an, sondern „auf die Qualität“. Sein Fazit: „Es macht Sinn, die Messe zu wiederholen – die Region kann sie gut gebrauchen.“

Immer gut besucht waren die Experten-Vorträge im Obergeschoss des Foyers. In meist nur zehn Minuten informierten sie kompakt und verständlich über Themen wie Cloud Computing, Telefonielösungen oder Effizenzsteigerung durch intelligente Software. Am Abend referierte der Kölner Trendforscher Klaus Burmeister (Z_punkt GmbH, Köln) im gut gefüllten Foyersaal über den „Paradigmenwechsel der Zukunft“. Seine Thesen sollten den Zuhörern helfen, sich auf künftige Entwicklungen rechtzeitig vorzubereiten. Wichtig sei zum Beispiel ein „branchenübergreifendes Kooperationsmanagement“ sowie der Wechsel von den einzelnen hin zu ganzheitlichen Innovationen.  Seine Überzeugung: „Wer an Veränderungen nicht teilnimmt, bekommt Schwierigkeiten.“