IHK zeigt Unternehmern erfolgreiche Wege in den Ruhestand auf

„Als Unternehmer selbstbestimmt in den Ruhestand treten zu können, bedarf der Planung!“ Eindringlich warb die erfahrene Beraterin Heike Henrichs-Neuser (Perspektivwechsel Siegen) in der Veranstaltung „Loslassen, aber wie? – Ruhestandsplanung für Unternehmerinnen und Unternehmer“ der IHK Siegen dafür, sich bereits ein bis zwei Jahre vor dem geplanten Ausscheiden aus dem Betrieb zielgerichtet hierauf vorzubereiten. Damit die Nachfolge im Unternehmen gut geregelt ist, komme es auf eine ganze Reihe von Erfolgsfaktoren an. So müssten ein Wissenstransfer gewährleistet, alle Aufgaben delegiert und Kommunikationswege klar definiert sein. Als positiv könne sich erweisen, andere in diesen Prozess einzubinden: „Mitarbeiter können hierzu eigene gute Ideen entwickeln. Es empfiehlt sich, sie in dieser Phase besonders in ihrer Eigenverantwortung zu stärken. Externe Partner sollten in jedem Fall in der Kommunikation berücksichtigt werden“, unterstrich die Betriebspsychologin. Sie warnte: „Wer nach seinem eigentlichen Rückzug immer noch im Tagesgeschäft mitmischen will, wer dem Ausstiegszenario nicht vertraut, der läuft Gefahr, hiermit zu scheitern!“

Ziel sei nicht, die eigene Persönlichkeit im Unternehmen zu lassen – ganz im Gegenteil. Im Arbeitsalltag komme es oft dazu, dass Routinen bestimmten und der „Autopilot“ angestellt werde. Sinnvoll sei, sich auf „tragende Fundamente“ zu besinnen: Welche Visionen und Träume gibt es? Welche Werte sind wichtig? Wie ist es um private Netzwerke bestellt? Die Vorstellung, im Ruhestand nichts mehr „gestalten“ zu können, erweise sich dann als falsch, wenn es gelinge, sich über das Wirken im Unternehmen in das gesellschaftliche Leben einzubringen – am besten, in dem die Kompetenzen aus dem Berufsleben mitgenommen würden, wie die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, Leidenschaft, Kreativität und Gestaltungskraft aufzubringen und visionär zu denken. Heike Henrichs-Neuser: „Gepaart mit dem Mut zur Gelassenheit und der Freude an der neu gewonnenen Freiheit macht diese Grundeinstellung das Loslassen deutlich leichter!“

Wie es gelingen kann, sich erfolgreich finanziell auf den Ruhestand vorzubereiten, zeigte Christian Rump (the private office, Siegen) auf. Das alles überragende Ziel sei für die meisten Unternehmer, im Ruhestand ein entspanntes, glückliches und bedeutungsstiftendes Leben führen zu können, wusste der Honorar-Finanzanlagenberater, der Unternehmer dabei unterstützt, die Altersvorsorge auf sichere finanzielle Füße zu stellen. Entscheidend sei eine strategische Planung, die sich an konkreten und messbaren Zielen orientiere. Dazu gehöre auch, ehrlich zu sich selbst zu sein. „Es sollte Bilanz gezogen werden: Wie gestalten sich die Einnahmen und Ausgaben jetzt und wie wird das zukünftig aussehen? Es muss die Frage beantwortet werden, wieviel Geld für das Leben im Ruhestand monatlich zur Verfügung stehen soll!“ Nicht zu unterschätzen: Erfahrungsgemäß stiegen die Lebenshaltungskosten in den ersten Jahren. Immerhin stehe mehr Freizeit zur Verfügung und es gelte, sich langgehegte Lebensträume zu verwirklichen, wofür bis dahin die Zeit fehlte.

IHK-Nachfolgeberaterin Sibylle Haßler zog ein positives Fazit der Veranstaltung: „Deutlich wurde, wie wichtig es ist, sich frühzeitig um den Ausstieg aus dem Unternehmen und die damit gewonnene Zeit zu kümmern sowie ein finanzielles Polster langfristig aufzubauen. So ist man gut gewappnet für den Prozess der Unternehmensnachfolge.“

Weitere Termine der Veranstaltungsreihe „Nachfolge zum Frühstück“: events.ihk-siegen.de/termine/

Text: IHK Siegen

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