Sebastian Schülke gewinnt „Unternehmerpreis Südwestfalen“

In der „Königsdisziplin“, der Kategorie „Unternehmer“, überzeugte Sebastian Schülke mit seinem Unternehmen Sicon aus Hilchenbach die Jury. Boris Geyersbach, Marketingverantwortlicher bei Sicon, nimmt den Preis von Laudatorin Dr. Bettina Schwegmann, Geschäftsführerin des Märkischen Arbeitgeberverbandes in Iserlohn, entgegen.

Rund 300 geladene Gäste haben am Abend des 13. September die Preisverleihung „Unternehmerpreis Südwestfalen“ in der Zeltstadt des Campus Symposiums verfolgt. „Mit dieser Initiative trägt der Unternehmerverlag Südwestfalen aus Iserlohn dazu bei, dass südwestfälische Unternehmen bekannter werden und dass die Unternehmer dahinter für ihre Leistungen gewürdigt werden“, so MdB Dr. Matthias Heider, unter dessen Schirmherrschaft die Veranstaltung steht. Auszeichnungen wurden in den drei Kategorien „Projekt“, „Gründer“ und „Unternehmer“ verliehen.

In der Kategorie „Projekt“ ist die Unternehmer-Initiative einsU ausgezeichnet worden. einsU wurde gegründet, als 2014 eine Reihe von Negativschlagzeilen über Sundern viel Raum in den regionalen Medien einnahm. Sie haben für zunächst fünf Unternehmer aus der Sunderner Industrie den Impuls geliefert, diesem Negativimage die positive Seite dieser Stadt, gewissermaßen ein Bekenntnis zu ihren Stärken, entgegen zu setzen. Schnell wurde aber klar, dass über eine kräftige Image-Kampagne hinaus die Zusammenarbeit der örtlichen Produktions-Unternehmen noch viel größere Potentiale erschließen kann: So entstand Schritt für Schritt ein Netzwerk, das in zwei Richtungen arbeitet: Es kooperiert nach innen, um voneinander zu lernen und die für alle bestehenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Und es agiert nach außen, um aktiv für die Stadt einzustehen, dem demografischen Wandel zu begegnen und Fachkräfte für Sundern zu begeistern. Mit dem Slogan: „Mein Sundern ist ein starkes Sundern“ kämpfen mittlerweile 17 Unternehmen für die gemeinsamen Ziele der Initiative. Als Laudator in dieser Kategorie fungierte Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.

In der Kategorie „Gründer“ setzte sich Gregor Stapper von Keks Kreator aus Brilon gegen die Mit-Nominierten Daniel Rawe (rawe hermetics, Finnentrop) und Christian Schulte und Eric Köfler (Hofladen Sauerland, Arnsberg) durch. Laudator Nic Lecloux, Gründer der true fruits GmbH und Smoothie-Pionier in Deutschland, entdeckte einige Parallelen zu seinen Anfängen: „Als wir vor zehn Jahren ‚blauäugig‘ ins Saft-Geschäft eingestiegen sind, haben uns alle belächelt. Heute sind wir mit unserem ‚Quetschobst‘ – mehr ist ein Smoothie ja nicht – Marktführer und wirbeln die Branche so richtig auf. Gregor Stapper ist gerade am Anfang und beweist genau die richtige Portion Mut und den Willen etwas Neues zu schaffen. Seine Vorstellung von Keksen, die qualitativ hochwertig und ohne Zusatzstoffe sind, stimmt mit unseren Idealen bei true fruits perfekt überein. Ich ziehe meinen Hut vor diesem ‚Einzelkämpfer‘ und wünsche ihm alles Gute für seine Zukunft.“

In der Kategorie „Unternehmer“ platzierte sich Sebastian Schülke von SICON aus Hilchenbach vor Frank und Jörg Hohmann (ITH Schraubtechnik, Meschede) und Michael Plümer (OP&V, Iserlohn). Laudatorin Dr. Bettina Schwegmann, Geschäftsführerin des Märkischen Arbeitgeberverbandes, lobte den Innovationswillen und die konstant positive Entwicklung des relativ jungen Unternehmens: „Unser Preisträger zeichnet sich durch ein gesundes und konstantes Wachstum in den letzten Jahren aus und die Produkte sind besonders innovativ und tragen gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz bei. Darüber hinaus engagiert es sich stark für die Mitarbeiter und zeigt ehrenamtliche Präsenz vor Ort in lokalen Vereinen und Initiativen, die besonders lobenswert ist.“

In der Podiumsdiskussion mit Rayan E-Dick (FIUMU, Siegen), Nic Lecloux (true fruits, Bonn), Prof Dr. Ewald Mittelstädt (FH Südwestfalen, Meschede) und Marco Oesterlein (TRILUX, Arnsberg) ging es um das Thema „Startups vs. Traditionsunternehmen – was beide Seiten voneinander lernen können“. Moderatorin Lena Reuter führte gekonnt durch die Diskussion und entlockte den Teilnehmern überraschend ehrliche Antworten: „Ich persönlich bin eigentlich kein großer Fan von Traditionsunternehmen – auch wenn ich mit dieser Aussage die Hälfte der Gäste gegen mich aufbringe. In unseren Anfängen hat uns keines dieser Unternehmen unterstützt, im Gegenteil, wir wurden nicht ernst genommen. Mittlerweile hat sich das Blatt aber gewendet und wir spielen bei den ganz Großen mit. Für mich zeichnen sich Startups durch ihren besonderen ‚Hunger‘, um mal mit Steve Jobs Worten zu sprechen, aus. Traditionsunternehmen haben diesen Hunger, etwas zu unternehmen, nur selten. Da können sie sich eine Scheibe von der Gründerszene abschauen“, so Nic Lecloux. Marco Oesterlein konnte als Verfechter der Traditionsunternehmen da nur bedingt zustimmen: „Sicherlich sind Traditionsunternehmen nicht mehr ganz so mutig, wenn es um Veränderungen geht, wie Gründer, die meist weniger zu verlieren haben. Wenn es aber um das Thema ‚Innovationen‘ geht, hat sich in den letzten Jahren viel getan. Es werden neue Abteilungen geschaffen, die sich nur damit beschäftigen und in den Traditionsunternehmen eine gesonderte Stellung einnehmen. Ich denke, das ist ein wichtiger Schritt, um den Anschluss nicht zu verlieren.“

„Ein tolles Ambiente, interessante Persönlichkeiten aus der heimischen Wirtschaft und ein spannendes Programm“, so die Resonanz der Gäste. Initiator des „Unternehmerpreises Südwestfalen“ und Geschäftsführer des Unternehmerverlags, Torben Feil resümierte:

„Wir freuen uns über die sehr positive Resonanz zur Veranstaltung und beglückwünschen alle Preisträger und Finalisten. Sie alle sind hervorragende Botschafter für das Unternehmertum und stehen beispielhaft für die Unternehmer-Typen, die die Wirtschaftsregion Südwestfalen zu dem macht, was sie heute ist: die stärkste Industrieregion in Nordrhein-Westfalen.“

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