Eine Erfahrung, die man machen sollte

Isabell Harz schaut mit Iris Fritz (hinten) und Katrin Hentschel (vorne) Fotos von ihrem Auslandsaufenthalt in China an.

Isabell Harz ist 21 Jahre jung. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung als Industriekauffrau  in der Dango & Dienenthal Gruppe (D&D) in Siegen hat sie ein vierwöchiges Praktikum bei der TMT Trading in Peking absolviert. „Vor meinem Praktikum in China hatte ich noch wenige Berührungspunkte mit dem Land und der chinesischen Kultur. Daher wollte ich gerne ins Ausland gehen und etwas Neues kennenlernen“, sagt die Siegerländerin – während sie mit der Personalleiterin Iris Fritz und der Personalreferentin Katrin Hentschel im Büro sitzt und gemeinsam Fotos des Aufenthalts anschaut.

Für Isabell Harz stand ein Besuch des Himmelstempels, während ihres vierwöchigen Auslandspraktikums, auch auf dem Programm.

In der Dango & Dienenthal Gruppe können Auszubildende, wie Isabell Harz, für vier Wochen ins Ausland gehen, um dort beispielsweise ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern oder zu lernen, wie man sich in einem fremden Team integriert. Das Angebot richtet sich an alle Auszubildenden. „In der D&D – Gruppe gibt es Niederlassungen in vielen Ländern, sodass wir unseren Auszubildenden regelmäßig diese Erfahrung bei entsprechender Eignung bieten können“, sagt Iris Fritz.

Ende März ging die Reise für die junge Siegerländerin los. Nach einem zehnstündigen Flug, von Frankfurt über Moskau, war sie in Peking angekommen. „Mein erster Tag in China begann mit einer kleinen Stadttour auf dem Roller. Dadurch bekam ich einen ersten Eindruck von der Millionenmetropole, die für die nächsten vier Wochen mein Zuhause war“, erzählt Isabell Harz. Am nächsten Tag ging der Arbeitsalltag für die 21-Jährige los, die in Deutschland in der Versandabteilung tätig ist. In Peking hat die Siegerländerin viel mit Grace Wang – einer langjährigen Mitarbeiterin des chinesischen Standortes – zusammengearbeitet und Arbeitsabläufe in Bereichen wie dem Einkauf und dem Vertrieb kennengelernt. Dabei hat sie nicht nur Grace und den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Schultern geschaut, sondern sie konnte sich auch aktiv einbringen. „Die TMT Trading bezieht auch Waren aus Deutschland. Ich konnte die chinesischen Kollegen dabei unterstützen und ihnen aus eigener Erfahrung berichten, wie die Zollseite in Deutschland abläuft“, sagt Isabell Harz.

 

Neben dem Einblick in die chinesische Arbeitswelt hat Isabell Harz einiges von China gesehen, indem die Wochenenden für Ausflüge, wie zur Chinesischen Mauer, genutzt wurden.

Auszubildende der Dango & Dienenthal Gruppe haben jedoch nicht nur die Möglichkeit ein Auslandspraktikum bei der TMT Trading in Peking zu absolvieren. Darüber hinaus kann die Reise auch zu einer der Tochtergesellschaften der D&D mit Produktionsstätten in Südafrika, Russland und Indien führen. Auch Länder wie Luxemburg, USA, Japan, Niederlande und Brasilien sind möglich. „Es ist egal, ob das Auslandspraktikum bei einer Tochtergesellschaft von D&D oder einem verbundenen Unternehmen wie etwa bei Paul Wurth oder in der HENCON Gruppe absolviert wird“, sagt Iris Fritz.

Die Bereiche, die die Praktikantinnen und Praktikanten im Ausland kennenlernen, richten sich nach dem jeweiligen Ausbildungsberuf. „Während Industriekaufleute zum Beispiel in der Buchhaltung, dem Einkauf oder dem Vertrieb eingesetzt werden, sind Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker und Mechatroniker  in den entsprechenden Bereichen der Fertigung zu finden. Die technischen Produktdesigner werden im technischen Büro im Bereich der Konstruktion eingesetzt“, erklärt Katrin Hentschel. „Bei der TMT Trading in Peking war ich eine kaufmännische Allroundkraft und habe viele verschiedene Bereiche kennengelernt“, ergänzt Isabell Harz, deren Arbeitstag in China um 9 Uhr begann und um 18 Uhr endete. In den Mittagspausen hatte sie dann die Gelegenheit, in den zahlreichen Restaurants in der Umgebung des Büros, diverse chinesische Spezialitäten, wie zum Beispiel Peking Ente, zu probieren. An einem Arbeitstag reiste die 21-Jährige, gemeinsam mit dem Servicetechniker Frank Liebelt, der die Niederlassung in Peking mit aufgebaut hat, nach Tianjin. Dort angekommen konnte sie miterleben, wie eine Stichlochstopfmaschine für einen Großhochofen repariert wird.

Isabell Harz hat während ihres Aufenthalts in China auch die Verbotene Stadt besucht.

Von den derzeit 25 Auszubildenden bei der Dango & Dienenthal Gruppe, die sich auf alle drei Lehrjahre verteilen, entscheiden sich jährlich meist vier bis fünf für einen Aufenthalt in der Fremde. Katrin Hentschel, die selbst ein Auslandspraktikum in Südafrika gemacht hat, sieht darin viele Vorteile: „Viele der Auszubildenden sind zum ersten Mal auf sich allein gestellt und werden durch den Auslandsaufenthalt selbstbewusster.“ Ein weiteres Ziel sei es, eine andere Kultur und oftmals auch andere Arbeitsweisen kennenzulernen. „In Peking läuft alles viel bürokratischer und formaler ab als in Deutschland“, erzählt Isabell Harz. So dürften etwa bestimmte Stempel nur von bestimmten Personen benutzt werden.

Neben dem Einblick in die chinesische Arbeitswelt hat die 21-Jährige auch einiges von China gesehen, indem die Wochenenden für Ausflüge genutzt wurden. Ein Ausflug zur Chinesischen Mauer stand genauso auf dem Programm wie beispielsweise der Besuch von Lama- und Himmelstempel oder Kaiser- und Sommerpalast.

In Kürze werden es zwei Zerspanungsmechaniker Isabell Harz gleichtun und auch den Schritt ins Ausland wagen. Sie werden sich dann auf den Weg nach Südafrika machen.

Daten & Fakten:
Dango & Dienenthal wurde in 1865 als Nichteisenmetallgießerei von August Dango und Louis Dienenthal gegründet. Heute führen Rainer Dango und Arno Dienenthal das Familienunternehmen in der fünften Generation. Weltweit hat die Dango & Dienenthal (D&D) Gruppe heute etwa 700 Mitarbeiter. In der Gruppe gibt es Niederlassungen in vielen Ländern: Südafrika, Russland, Indien, Japan, USA, Niederlande,… D&D ist Spezialist beim Bau von Maschinen für die metallurgische Industrie.

Fotos: Isabell Harz & Julia Förster, Text: Julia Förster

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