Diese Laufbahn ist rekordverdächtig

Schon jetzt rekordverdächtig: Der Rückbau der alten und der Einbau der neuen Regupol Laufbahn im Steigerwaldstadion in Erfurt haben weniger als vier Wochen gedauert.

Am 8. und 9. Juli fanden im Steigerwaldstadion in Erfurt die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften statt. Im Zentrum des Geschehens: Die Laufbahn. Dabei war gar nicht einmal sicher, ob die rote Hauptdarstellerin aus Kunststoff rechtzeitig zur Sportveranstaltung fertig wird. Denn starke Schäden an der alten Laufbahn machten kurzfristig eine komplette Sanierung notwendig. Rückbau und Installation des neuen Belags übernahm die BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH.

Das Unternehmen mit Sitz in Bad Berleburg baute schon vor zwölf Jahren die rote Kunststofflaufbahn, auch Tartanbahn genannt, im Steigerwaldstadion ein. Über all die Jahre hat der Belag allen Beanspruchungen getrotzt und seine Dienste erfüllt. Vor sechs Jahren gab es lediglich Teilsanierungen. Dennoch haben die langjährige intensive, sportliche Nutzung sowie aktuelle Umbaumaßnahmen am Stadion die Bahn derart beschädigt, dass sich die Stadt Erfurt für einen kompletten Neueinbau entschied. „Der Belag hat an vielen Stellen Blasen geworfen und in manchen Bereichen hat sich der Belag auch vom Untergrund gelöst. Es wäre einfach unverantwortlich den Sportlern gegenüber sie auf einer solchen Bahn laufen zu lassen“, fasst Kai Martin, Leiter Technik beim Erfurter Sportbetrieb, die Schäden zusammen.

Vor dem Einbau des neuen Tartanbelags musste zunächst die alte, beschädigte Bahn ausgebaut werden. Der darunter liegende Asphalt wurde abgefräst und neu eingebaut. Darauf hat das Bad Berleburger Unternehmen dann den roten Kunststoffbelag vom Typ Regupol AG eingebaut.

Regupol AG ist ein bekannter Boden in der Leichtathletik. In Stadien auf der ganzen Welt, in denen Wettkämpfe ausgetragen werden, liegt dieser von der IAAF (International Association of Athletics Federations) zertifizierte Belag. Er besteht aus 10 mm dicken, im Werk vorgefertigten Bahnen, die vor Ort auf dem Asphalt verklebt werden. Die farbigen EPDM-Neugummigranulate der Nutzschicht werden in eine flüssige Schicht aus Polyurethan gestreut, so dass eine fugenlose Sportfläche entsteht. Der Vorteil: Der Belag ist äußerst homogen, die Kunststofflaufbahn hat überall exakt die gleiche Dicke und die gleichen sportphysikalischen Eigenschaften. Damit war die Laufbahn bereit zu sportlichen Höchstleistungen, als im Steigerwaldstadion die besten deutschen Leichtathleten, unter anderem Deutschlands derzeit bester Sprinter Julian Reus sowie Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler, um die nationalen Titel, Rekorde und WM-Tickets für London kämpften.

Rekordverdächtig ist auch die Leistung seitens des Bad Berleburger Unternehmens. Der Rückbau des alten und der Einbau des neuen Laufbahnbelags (insgesamt 7.200 m²) wurden innerhalb kürzester Zeit realisiert und trotz Zeitdruck pünktlich anderthalb Wochen vor Wettkampfstart fertig gestellt. Wir sind froh, dass das Wetter mitgespielt hat“, sagt Dominik Bach, Vertriebsleiter für die Sportböden der BSW GmbH, „denn bereits drei Tage Regen hätten eine pünktliche Fertigstellung unmöglich gemacht.“ Er sagt weiterhin: „Wenn man bedenkt, dass wir für den Rückbau der alten und den Einbau der neuen Kunststoffböden gerade einmal vier Wochen benötigt haben, haben unsere Monteure ebenfalls eine rekordverdächtige Leistung hingelegt!“

Kommentar hinterlassen zu "Diese Laufbahn ist rekordverdächtig"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.