Beschäftigungszahlen in der M+E-Industrie in NRW steigen

Im Monat September waren in den hiesigen Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten 724.336 Personen tätig. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 20.599 Beschäftigten oder 2,9 Prozent. Das Gros der neuen Stellen wurde im Maschinenbau geschaffen. Binnen eines Jahres stieg die Belegschaft der nach Beschäftigten größten M+E-Branche Nordrhein-Westfalens um knapp 8.900 Beschäftigte auf nunmehr rund 208.000 Beschäftigte. Aber auch die Hersteller elektrischer Ausrüstungen legten mit 7,6 Prozent deutlich zu. Verhaltender fällt der Beschäftigtenaufbau im Automobilsektor aus, die Beschäftigung stieg um 0,8 Prozent.

Unterm Strich zeigen die Konjunkturindikatoren ein gemischtes Bild. In den bisherigen Monaten von Januar bis September konnte die M+E-Industrie um knapp 3,0 Prozent zulegen, nach 3,2 Prozent Wachstum im Vorjahr. Aufgrund des starken Endquartals 2017 ist tendenziell eher nicht von einem Jahresabschluss von über 3,0 Prozent auszugehen. Die Belegschaft der M+E-Industrie dürfte auch in den kommenden Monaten steigen, wenngleich etwas weniger dynamisch als zuletzt. Die nachlassende Dynamik erklärt sich aus der leicht nachlassenden Nachfrage sowie der angespannten Fachkräftesituation auf dem Arbeitsmarkt.

Im dritten Quartal 2018 musste die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie im Vergleich zum Vorquartal einen leichten Rückgang der Produktionsleistung um 0,5 Prozent (saison- und arbeitstäglich bereinigt) verzeichnen. Im Vorquartalsvergleich konnten lediglich die Hersteller von DV-Geräten (+3,6 Prozent) nennenswert zulegen, während die Produktionsleistung in den übrigen Branchen im Vergleich zum Vorquartal stagnierte oder sank. Die Produktion der Maschinenbauer sank um 1,4 Prozent, die der Hersteller elektrischer Ausrüstungen um 1,1 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Produktionsleistung um 1,0 Prozent. Der Maschinenbau konnte mit einem Plus von 2,7 Prozent deutlich zulegen. Aber auch die Hersteller von DV-Geräten expandierten im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 5,8 Prozent sehr deutlich. Die Hersteller von Metallerzeugnissen mussten einen Produktionsrückgang um 1,1 Prozent hinnehmen und auch die Hersteller elektrischer Ausrüstungen verzeichneten einen Produktionsrückgang um 1,9 Prozent.

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 sanken die Aufträge der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie im dritten Quartal 2018  um 4,9 Prozent. Dabei entwickelte sich die Auslandsnachfrage mit einem Minus von 5,8 Prozent besonders unerfreulich. Die Binnennachfrage sank im selben Zeitraum um 3,8 Prozent. Nur der sonstige Fahrzeugbau konnte im Vergleich zum Vorquartal zulegen (+13,8 Prozent). Besonders deutlich sanken die Aufträge der Automobilbranche. Ein im Vergleich zum Vorquartal 18,7 Prozent geringeres Auftragsvolumen aus dem Ausland führt zu einem Gesamtrückgang um 12,4 Prozent. Lediglich der Maschinenbau konnte das Niveau der Auftragseingänge mehr oder minder halten. Aufgrund einer leicht schwächelnden Binnennachfrage sank das Auftragsvolumen um 0,2 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Auftragseingänge der nordrhein-westfälischen M+E-Industrie um 1,5 Prozent. Während sich die inländische Nachfrage leicht ausweitete (+0,5 Prozent), sank die Auslandsnachfrage um 3,4 Prozent. Entgegen dem Trend konnten die Hersteller von DV-Geräten ihr Auftragsvolumen um 14,5 Prozent ausweiten – getrieben durch eine dynamische Binnennachfrage (+20,0 Prozent). Ebenso profitierte der Maschinenbau von einer munteren inländischen Nachfrage, diese stieg um 5,2 Prozent. Die Auslandsnachfrage sank hingegen um 1,3 Prozent, sodass unterm Strich ein Zuwachs um 1,1 Prozent steht.

Der Gesamtumsatz der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie sank im dritten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal um 3,2 Prozent. Das Auslandsgeschäft sank dabei um 5,1 Prozent. Insgesamt wurden zuletzt knapp 53,0 Prozent des Gesamtumsatzes auf ausländischen Märkten erwirtschaftet. Mit Blick auf die einzelnen Branchen zeigt sich, dass lediglich die Maschinenbauer ihren Umsatz halten und sogar leicht um 0,7 Prozent ausweiten konnten. Die Automobilbranche musste im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal einen Rückgang im Auslandsgeschäft um 13,1 Prozent hinnehmen, insgesamt sank der Umsatz um 10,0 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die Umsätze der Metall- und Elektroindustrie im dritten Quartal 2018 um 4,7 Prozent. Dabei stieg das Inlandsgeschäft mit 5,5 Prozent stärker als das Auslandsgeschäft mit 3,9 Prozent. Der Maschinenbau legte insgesamt um 6,0 Prozent zu, der Automobilbau um 5,2 Prozent.

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