Zoll-Café: Digitalisierung in der Außenwirtschaft

Zollverantwortliche und -sachbearbeiter heimischer Unternehmen kamen zum nunmehr siebten Zoll-Café der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) zusammen und arbeiteten sich zunächst durch ein stattliches Programm: JEFTA, das kürzlich in Kraft getretene Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan, der aktuelle Stand der EU-Mehrwertsteuerreform, eine Entscheidung des EuGH zu zollrechtlichen Bewilligungen, der nahende Brexit und Softwarelösungen im grenzüberschreitenden Handel. „Angesichts der Herausforderungen im internationalen Geschäft gibt es für uns keinen Mangel an Themen“, stellte Jens Brill, Außenwirtschafts-Leiter der IHK, hierzu fest.

Im zweiten Teil des „Cafés“ unterzog sodann Carsten Bente, Außenwirtschaftsexperte der AEB SE, Stuttgart, in einem Vortrag die derzeitigen zollrechtlichen Grundlagen und die noch immer vorherrschenden Mentalitäten der Wirtschaftstreibenden einer durchaus kritischen Bestandsaufnahme. „Auch wenn Digitalisierung und Industrie 4.0 vielgehörte Schlagworte sind, so ist doch der Alltag oftmals eher zwischen Industrie 2.0 und 3.0 angesiedelt. Aber ich bin sicher: Alles, was sich wirtschaftlich digitalisieren lässt, wird künftig digitalisiert werden. Ein Zurück gibt es nicht“, unterstrich Bente. Internet of things, Robotics, künstliche Intelligenz seien eher Realität als bloße Zukunftsmusik. In Zeiten additiver Fertigung müsse hinterfragt werden, ob das bisherige Verständnis von Warenströmen, die körperlich Grenzen überschreiten, die Wirklichkeit noch abbilde. Die Denkanstöße des Referenten sorgten bei den Teilnehmern für viel Zuspruch. Informationen über das Zoll-Café gibt: Jens Brill (Tel.: 0271 3302-160, E-Mail: jens.brill@siegen.ihk.de).

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