Wetterexperte Karsten Schwanke war bei EJOT-Informationsveranstaltung zu Gast

Gesprächsrunde zum EJOT-Ideenwettbewerb: Karsten Schwanke, EJOT-Mitarbeiter Tobias Schneider, Anne Willmes und EJOT-Mitarbeiter Daniel Friedrich (v.li.).

„Wir sehen, das ist kein kurzer Sprint bei EJOT. Das Ziel, Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, ist sportlich. Aber es lohnt sich, dranzubleiben – das haben die vielen Projekte, die am heutigen Abend vorgestellt wurden, gezeigt.“ So hat es der bekannte Wetter- und Klimaexperte Karsten Schwanke am Ende der Informationsveranstaltung zum Thema „EJOT wird klimaneutral“ im Bad Berleburger Bürgerhaus am Markt zusammengefasst. Schwanke: „EJOT zeigt gerade beispielhaft, dass die Transformation zu schaffen ist.“

All das, was bei EJOT in den zurückliegenden Wochen und Monaten in Sachen Klimaschutz und CO2-Reduzierung eingeleitet worden ist, wird vorgestellt und auch realistisch eingeordnet. Dabei ist an manchen Stellen auch etwas Demut herauszuhören. „Die forsche Ankündigung, bis 2035 klimaneutral zu werden, setzt uns unter Stress – denn wir müssen das unter wirtschaftlichen Bedingungen hinbekommen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Kocherscheidt und tritt leicht auf die Bremse. Bei der Umsetzung liegt vieles gar nicht im unmittelbaren Einflussbereich von EJOT, sondern in der externen Lieferkette oder etwa der Produktion von grünem Stahl, aus dem EJOT den Draht mit einer deutlich reduzierten CO2-Bilanz für seine Teile beziehen könnte. Zukunftsmusik. „Aber“, und das klingt dann doch wieder zuversichtlicher: „Wir sehen auch, dass dieses Thema von einer breiten Mitarbeiterschaft in unterschiedlichsten Bereichen unseres Unternehmens mitgetragen wird.“

„Komplex und mühsam ist die CO2-Berechnung“, gibt EJOT-Umweltmanager Heiko Stötzel am Mikrofon von Moderatorin Anne Willmes zu erkennen. Riesige Zahlenkolonnen müssen im Unternehmen bewegt werden. Und die zeigen, dass der CO2-Ausstoß bis 2025 noch ansteigen wird, bevor die Kurve dann bis zum Jahr 2035 in die andere Richtung verläuft, wenn EJOT zum Beispiel verstärkt in die Eigenstromerzeugung einsteigt oder tatsächlich grüner Stahl zur Verfügung steht. Gleichwohl werden derzeit bereits bei großen Bauprojekten wie der neuen Fabrik am Produktionsstandort in der Türkei oder dem TecCenter in Bad Laasphe zukunftsweisende Technologien eingesetzt, um CO2 einzusparen. „All das, was wir selbst beeinflussen können, werden wir tun“, sagt Stötzel.

„Nachhaltigkeit in der Lieferkette – der Albtraum?“ „Nein“, sagt Markus Rathmann. „Weil wir neu denken und erste, neue Ansätze haben.“ Für EJOT zählt: Vermeiden geht vor Reduzieren und Kompensieren. „Das wollen wir partnerschaftlich mit unseren Kunden und Lieferanten umsetzen.“  Klar ist: „Nachhaltigkeit wird das New Normal.“ Und dazu hat EJOT gemeinsam mit Lieferanten Projekte gestartet, die perspektivisch zu einer CO2-Entlastung führen. Im Blickpunkt auch hier der grüne Stahl: Anfang 2023 wird eine erste Charge mit CO2-reduziertem Stahl getestet. Mit den wichtigsten Lieferanten werden Dekarbonisierungseffekte untersucht oder eine „intermodale“ Lieferkette mit Einsatz verschiedener Transportmittel zwischen den EJOT Standorten Bad Berleburg und Voitsberg in Österreich getestet.

Mitarbeiterkapitalbeteiligung und Ideenwettbewerb – beide Projekte stehen im unmittelbaren Kontext zur CO2-Einsparung und spielen bei EJOT eine wichtige Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Köpfen der Mitarbeiter fest verankert“, betonen CEO Wolfgang Bach und Nachhaltigkeitsmanagerin Annika Müller übereinstimmend. Die Bandbreite der eingereichten Ideen ist beeindruckend. Einfache Anregungen aus dem Alltag bis hin zu technisch-komplexen Möglichkeiten aus den Produktionsprozessen.

Und wer Karsten Schwanke in seinem Vortrag „Klimawandel – DIE Herausforderung für unsere Gesellschaft“ erlebt hat, wird keinen Zweifel mehr daran haben, dass die Lage beim Klimawandel dramatisch ist und sich weiter rasant verschärfen wird, wenn wir nicht ernsthaft gegensteuern. Das zeigen wissenschaftlich fundierte Untersuchungen und Messungen. Groß eingeblendet auf der Leinwand im Bürgerhaus hat Karsten Schwanke in seinem Vortrag das Zitat des Wissenschaftsjournalisten Jürgen Döschner: „Wann werden wir begreifen, dass wir mit Veränderung mehr bewahren als durch schlichtes Festhalten an dem, was ist.“ Karsten Schwanke mahnt: „Wir müssen in die Gänge kommen und dem rasanten Klimawandel Tempo entgegensetzen, damit wir noch viel von dem bewahren können, was uns lieb und wichtig ist.“

Text und Foto: EJOT Holding GmbH & Co. KG

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