Viega und Handelsblatt Research Institute stellen neue Trinkwasserstudie vor

Moderiert von Sabine Christiansen (4.v.r.) diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft die Ergebnisse der Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“, die das Handelsblatt Research Institute in Patenschaft mit dem Trinkwasserexperten Viega am 12. Mai in Berlin vorstellte: Dr. Christine Lemaitre, Prof. Dr. Thomas Kistemann, Anna Viegener, Dr. Sven Jung, Prof. Dr. Christoph van Treeck, Prof. Dr. Bert Rürup, Carsten Müller, und Ralf Baginski (v. l. n. r.)

Trinkwasser ist in Deutschland nach wie vor von hoher Qualität. Im Gebäudesektor sind jedoch Anstrengungen notwendig, um gute Trinkwasserqualität vor dem Hintergrund der ambitionierten deutschen Klima- und Nachhaltigkeitsziele langfristig sicherzustellen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“, die das Handelsblatt Research Institute (HRI) in Patenschaft mit dem Unternehmen Viega, Attendorn, am 12. Mai in Berlin vorstellte. Notwendig seien ein energieeffizienteres Trinkwassermanagement sowie ein höherer Digitalisierungsgrad bei Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden.

Prof. Dr. Bert Rürup, Präsident Handelsblatt Research Institute, eröffnet die Veranstaltung mit der Einordnung der „Zukunftsstrategie
Trinkwasser“ in den Masterplan 2030 des HRI.

„Die nachhaltige Bereitstellung einer jederzeit ausreichenden Menge von sauberem Trinkwasser ist auch in Deutschland nicht selbstverständlich“, sagt Prof. Bert Rürup, Präsident des HRI und wissenschaftlicher Leiter der Studie. „Um die hohe Trinkwasserqualität auch in Zukunft sicherzustellen und damit unsere Gesundheit zu schützen, müssen jetzt die entsprechenden Weichen gestellt werden.“

Die Ergebnisse der Studie präsentierte Viega in der letzten Woche zusammen mit dem HRI in Berlin und diskutierte sie anschließend mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft, moderiert von Sabine Christiansen.

Anna Viegener, Vorsitzende des Gesellschafterausschusses (Viega), unterstreicht die Ergebnisse der Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ und weist darauf hin, dass es zukünftig möglich sein wird, die Warmwassertemperatur im Gebäude zu senken, ohne die Trinkwasserqualität zu beeinträchtigen.

„Mit einer Minute Duschen verbrauchen wir im Schnitt mehr Energie als die ganztägige Beleuchtung in einem Drei-Personen-Haushalt erfordert“, rechnet Anna Viegener den rund 120 Gästen im Berliner Humboldt Carré in ihrer Rede vor. „Klar ist: Beim Thema Trinkwasser geht es nicht nur um das wichtige Thema Gesundheit, sondern auch um Energieverbrauch und Kosten“, betont die Vorsitzende des Gesellschafterausschusses von Viega.

Vor allem der Klimawandel und die damit verbundenen Klimaziele stellen Herausforderungen für ein gesundes Trinkwasserangebot dar. Denn: „Die für hygienisch einwandfreies Trinkwasser notwendige Erwärmung ist einer der größten Energie- und CO2-Emissionsposten in Gebäuden“, sagt Dr. Sven Jung, der die Studie beim HRI maßgeblich begleitete. „Nach der Gebäudehülle ist die Trinkwassererwärmung der wichtigste Hebel zur Energieeinsparung in den Gebäuden von morgen.“ Da nach dem Willen der Bundesregierung der Gebäudebestand in Deutschland bis 2045 klimaneutral sein soll, gebe es hier viel zu tun.

Dass Energiesparen aber nicht zu Lasten von Trinkwasserhygiene führen darf, zeigt ein Blick in die Statistik: Schon heute führen Bakterien wie Legionellen in Deutschland jährlich zu schweren Erkrankungen von bis zu 30.000 Menschen. Alarmierende Fakten, insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels. Denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einer Legionellose, eine schwere Form der Lungenentzündung, zu erkranken.

Damit sich Legionellen und andere Bakterien nicht vermehren können, ist es vorgeschrieben, dass die Betriebstemperatur von Trinkwarmwasser im Gebäude bei mindestens 55 Grad liegen muss. „ Wir entwickeln genau daran“, so Anna Viegener.

Als einer der Innovationsführer der Branche für Sanitär und Heizung kümmert sich Viega von Rohrleitungssystemen bis hin zu digital vernetzten Systemlösungen um den Erhalt der Trinkwasserqualität in Gebäuden und beschäftigt sich mit wichtigen Fragen der Zukunft, die Gesundheit, Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit im Gebäude betreffen.

Ralf Baginski, bei Viega in der Geschäftsführung für den Bereich Innovation verantwortlich, weist auf große Chancen hin: „Derzeit wird sehr viel an klimafreundlichen und nachhaltigen Lösungen für Trinkwasserhygiene geforscht und gearbeitet. Mit Hilfe der Politik kann Deutschland bei diesen Technologien eine Vorreiterrolle einnehmen. Trinkwasser kann zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden. Das sind echte Chancen für den Standort.“

Zur Studie:

Das Handelsblatt Research Institute hat im Rahmen des Projektes MASTERPLAN 2030 eine Reihe wichtiger Themengebiete herausgegriffen, deren gesamtgesellschaftlicher Bedeutung in den vergangenen Jahren zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das Ziel des MASTERPLAN 2030 ist es, konstruktive Zukunftsentwürfe für Deutschland zu entwickeln, um Antworten auf die großen ökonomischen, ökologischen und sozialpolitischen Herausforderungen zu finden, mit denen das Land im nächsten Jahrzehnt – und darüber hinaus – konfrontiert ist. Dazu gehört auch das Thema Trinkwasser. Pate der Studie „Zukunftsstrategie Trinkwasser“ ist das nordrhein-westfälische Unternehmen Viega.

Text und Fotos: Viega GmbH & Co. KG

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