Unternehmerpreise 2015 vergeben

In der Kategorie „Projekt“ wurde die Heinrich Georg Maschinenfabrik für die Gründung der GEORGakademie ausgezeichnet. Laudator in dieser Kategorie war Klaus Gräbener von der IHK Siegen (3. v. r.).

Rund 250 geladene Gäste haben am Abend des 22. September die Preisverleihung „Unternehmerpreis Südwestfalen“ im Goldsaal der Schauburg in Iserlohn verfolgt. Mit dieser Initiative trägt der Unternehmerverlag Südwestfalen aus Iserlohn dazu bei, dass südwestfälische Unternehmen bekannter werden und dass die Unternehmer dahinter für ihre Leistungen gewürdigt werden. Unter der Schirmherrschaft von Dr. Matthias Heider, Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung Südwestfalen und Mitglied des Bundestages (CDU/CCSU), wurden Auszeichnungen in den drei Kategorien „Projekt“, „Gründer“ und „Unternehmer“ verliehen.

In der Kategorie „Projekt“ ist die Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik ausgezeichnet worden. Das Kreuztaler Unternehmen hat mit der GEORGakademie ein hauseigenes Schulungszentrum gegründet: „Da der demografische Wandel zur Selbsthilfe zwingt, müssen wir dafür sorgen, dass unsere Mitarbeiter, Kunden. Lieferanten und Partner in einer dynamischen Wissensgesellschaft stets am Puls der Zeit sind. Nur so können wir unser Unternehmen zukunftssicher machen“, sagten Projektleiterin Davina Saßmannshausen und Thomas Kleb, Geschäftsbereichsleiter Corporate Services, die auf Wunsch von Geschäftsführer Mark Georg den Preis entgegennahmen. Als Laudator in dieser Kategorie fungierte Klaus Gräbener, Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen.

In der Kategorie „Gründer“ setzte sich Guido Festerer von SeSaM To Go aus Bestwig gegen die Mit-Nominierten Florian Nölling (german-box, Schmallenberg) und Sebastian Utig (AD2GO, Schmallenberg) durch. Laudator Titus Dittmann, Skateboard-Pionier und Gründer von mehr als 100 Unternehmen sagte: „Unternehmensgründer haben ganz viel mit Skateboardern gemein: Durchhaltevermögen, Leistungsbereitschaft, Kreativität und vor allem: das Hinfallen und wieder aufstehen.“ Dittmann, der in diesem Jahr Jury-Mitglied in der ZDF-Fernsehserie ‚Kampf der Start-ups‘ war, warb darüber hinaus für sein Projekt „Skate-aid“. Mit dieser Initiative setzt er sich seit fünf Jahren für Kinder- und Jugendliche in Krisengebieten sowie für Flüchtlinge in Deutschland ein. „Bei den Skateboard-Workshops sehen wir wie schnell die Kids sich integrieren und verständigen können, egal woher sie kommen und welche Sprache sie sprechen. Hier können sie Tugenden wie Ausdauer und Leistungsbereitschaft ausbilden. Und sie lernen, dass man nach einem Sturz immer wieder aufstehen und weiter machen kann. Eben das, was auch einen Gründer ausmacht“, so Dittmann.

In der Kategorie „Unternehmer“ platzierten sich die Brüder Paul, Friedrich und Ernst Köster von der Paul Köster GmbH aus Medebach vor Johannes Lehde (J. Lehde GmbH, Soest) und Martin Steger (ies GmbH & Co.KG, Meinerzhagen). Laudator Paul Ziemiak, Bundesvorsitzender der Junge Union Deutschland: „Das erstplatzierte Unternehmen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen – sowohl beim Umsatz, als auch bei der Belegschaft. Darüber hinaus engagiert es sich sehr stark für seine Mitarbeiter und bietet außergewöhnliche monetäre und nicht-monetäre Leistungen. Ein weiterer Punkt ist die starke Präsenz vor Ort in den lokalen Netzwerken und Vereinen, die ihresgleichen sucht.“ Für eine Überraschung in der Kategorie Unternehmer sorgte der Auftritt des Jury-Mitglieds Karlheinz Munz. Der Geschäftsführer des Schraubenherstellers Nedschroef in Altena gab bekannt, dass sich die Jury diesmal für die Vergabe eines Sonderpreises entschieden hat. „Caroline Schwanbeck, Gründerin und Geschäftsführerin vom Tortenatelier Schwanbeck in Iserlohn hat aus unserer Sicht einen Sonderpreis verdient, weil sie mit viel Mut und Fleiß in nur fünf Jahren nach der Unternehmensgründung beachtliches auf die Beine gestellt hat.“

In der Podiumsdiskussion mit Frau Dr. Gabriele Barten, Matthias Dornbracht, Hendrik S. Basse und Prof. Dr. Uwe Eisermann ging es um das Thema „Tradition trifft Zukunft – Wie Unternehmen den Spagat aus Traditionsbewahrung und Innovation meistern können“. „Besonders schwierig ist es, die Mitarbeiter auf diesem Weg mitzunehmen, denn Veränderung bedeutet zunächst immer auch ein wenig Verunsicherung“, sagte Matthias Dornbracht und verriet: „Wir versuchen bei neuen Projekten auch neue Mitarbeiter oder solche, deren Kernkompetenz eigentlich ganz woanders liegt, einzubinden. Daraus ergeben sich oft ganz andere Sichtweisen und Ansätze.“

Dr. Gabriele Barten betonte: „Auch Traditionsunternehmen sollten in manchen Punkten denken wie Start-ups. Dann sind Innovationen und eine innovationsfördernde Kultur viel wahrscheinlicher.“

Lobende Worte fand der Schirmherr des Unternehmerpreises Südwestfalen, Dr. Matthias Heider: „Die Veranstaltung findet zwar erst zum zweiten Mal statt, hat sich aber schon jetzt fest in Südwestfalen etabliert. Der Unternehmerverlag als Initiator trägt dazu bei, sich der tollen Unternehmen bzw. Unternehmer, die es in Südwestfalen gibt, bewusst zu werden. Denn eines tun wir viel zu wenig: Wir honorieren viel zu selten die Leistungen der heimischen Unternehmerschaft.“

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