Offene Grenzen und freier Handel

Am 26. Mai 2019 wird ein neues Europaparlament gewählt. Mit dieser Wahl werden entscheidende Weichen gestellt für die Zukunft Europas. Sieben Jahrzehnte in Frieden und Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, gemeinsamer Werte und kultureller Vielfalt sind ein hohes Gut, ebenso wie die damit verbundene beispiellose wirtschaftliche Entwicklung. Gerade unsere Region hat davon in erheblichem Maße profitiert. Das unterstreicht auch Dipl.-Ing. ETH Axel E. Barten, geschäftsführender Gesellschafter der Achenbach Buschhütten GmbH & Co. KG in Kreuztal und stellvertretender Vorsitzender des VdSM Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V., im Gespräch mit Wirtschaft regional online zum Thema Freihandel.

Dipl.-Ing. ETH Axel E. Barten

Wie wichtig sind offene Märkte für Handel und Investitionen?

Barten: „Offene Grenzen sind für uns schon innerhalb der EU enorm wichtig. Gleiches gilt aber auch für offene Märkte im weltweiten Maßstab. Unsere Unternehmen in Nordrhein-Westfalen sind eng mit der Welt vernetzt. Unser wachsendes Handelsvolumen mit dem außereuropäischen Ausland oder unsere zahlreichen ausländischen Standorte sind nur zwei Beispiele für die steigenden wirtschaftlichen Verflechtungen.“

Haben Sie Angst vor einem Handelskrieg?

Barten: „Ich würde heute zum Glück noch nicht von einem Handelskrieg sprechen. Aber die Welt verändert sich gerade mit großer Geschwindigkeit, und das erfüllt mich mit Besorgnis für Europa. Denn ernsthafte internationale Handelskonflikte und drohende Handelsbarrieren führen zu großer Unsicherheit in der Bevölkerung. Denken Sie nur an die drohenden Strafzölle auf europäische Autos in den USA. Niemand weiß, ob, wann und wie es dazu kommt. Diese Ungewissheit führt dazu, dass weniger investiert und damit die Binnenkonjunktur abgewürgt wird. Gerade deshalb sind multilaterale Handelsabkommen der EU mit Drittstaaten von großer Bedeutung – auch für unsere Arbeitsplätze in NRW.“

Wie muss es aus Ihrer Sicht jetzt weitergehen, um den Unternehmen die nötige Sicherheit zu geben?

Barten: „Wichtig ist jetzt, dass die existierenden europäischen Handelsverträge mit Japan und Südkorea, durch weitere mit anderen Nationen zügig ausgehandelt werden und in Kraft treten. Das kann nur gelingen, wenn die EU, intern gestärkt, ihre gesamte politische und wirtschaftliche Stärke in die Waagschale wirft. Deshalb ist die Teilnahme jedes Bürgers an der Europawahl so wichtig.

Geben Sie Europa Ihre Stimme.

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