MINIPHÄNOMENTA im Einsatz an zwei Siegener Grundschulen

Die Klasse 4 a der Albert-Schweitzer-Schule hatte Spaß mit den Experimentierstationen der MINIPHÄNOMENTA.

Mit Neugier und Forschergeist entdecken Grundschülerinnen und Grundschüler spielerisch die Faszination von Technik und Naturwissenschaften durch Experimente wie dem „Klopfophon“, dem „Balancestab“ oder dem „Richtungshören“. Das ist das Ziel der MINIPHÄNOMENTA, die vom 28. Februar bis 14. März 2023 an der Albert-Schweitzer-Schule Siegen und an der Giersbergschule Siegen Station gemacht hat. Gefördert und unterstützt wird dieses Projekt von den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein und dem Bildungswerk der Nordrhein-Westfälischen Wirtschaft e.V.

Lotta Prengel (ganz links), Jeremie Daniel (zweiter von links) und Gergö Darvas erleben gemeinsam mit Lehrerin Mascha Schneider, dass ein Pendel in beiden Richtungen unterschiedliche Schwingungsdauern hat.

Bei der „MINIPHÄNOMENTA“ handelt es sich um 54 einfache Experimente für den Schulflur und das Klassenzimmer, die von Prof. Dr. Lutz Fiesser an der Universität Flensburg entwickelt und wissenschaftlich erprobt wurden. Die beiden Siegener Grundschulen haben jeweils 24 Stationen bekommen.

Selena Casis sitzt auf einem Podest und hält den Trichter ans Ohr, während Leonie Sophie Seidel mit einem Stab an verschiedenen Stellen auf den Schlauch schlägt. Selenas Casis versucht nun sehr genau zu orten, wann der Schlag in der Mitte erfolgt. Auf diese Weise können die Schülerinnen der Giersbergschule Siegen Ohren Längen hören.

Voraussetzung für den Einsatz der MINIPHÄNOMENTA ist eine zweitägige Lehrerfortbildung. „In Zweierteams haben wir eine Experimentierstation nachgebaut und die dabei entstehende Werkfreude erlebt“, berichtet Lena Krämer, Klassenleitung der 2 b an der Giersbergschule Siegen. Während der Fortbildung entsteht so in wenigen Stunden eine kleine MINIPHÄNOMENTA, die die Lehrkräfte zum Staunen und Begreifen herausfordert. Diese intensive Fortbildung vermittelt das nötige Fachwissen und die pädagogischen Konzepte.

Expertengespräche im Unterricht, bei denen die Kinder erzählen, was sie bei der MINIPHÄNOMENTA erlebt haben oder eigens zur MINIPHÄNOMENTA erstellte Arbeitsblätter sind Beispiele für ein pädagogisches Konzept, das an der Giersbergschule angewandt wird. Weiterhin setzt diese Schule auf ein Patenkonzept, bei dem die Erstklässlerinnen und Erstklässler bei der Einschulung einen Paten oder eine Patin aus der vierten Klasse zugeteilt bekommen. „Durch unser Patenkonzept lernen die Kleinsten von unseren Größten. Das ist auch für die MINIPHÄNOMENTA hilfreich, da wir Lehrkräfte zurücktreten und keinesfalls vorschnelle Erklärungen anbieten sollen“, so Lena Krämer.

Diese Einschätzung teilt auch Mascha Schneider, Klassenlehrerin der 4 a an der Albert-Schweitzer-Schule Siegen: „Die MINIPHÄNOMENTA bietet den Kindern eine super Möglichkeit frei zu forschen, viele Dinge zu entdecken, Hypothesen zu entwickeln und einfach kreative Lösungen zu finden, losgelöst vom Unterricht in einem anderen Kontext. So können die Kinder Naturwissenschaften auf eine andere Art und Weise erleben und entdecken.“

Mehr junge Menschen für technische Berufe zu interessieren, ist auch das ein Ziel der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein. „Wir setzen uns daher dafür ein, Schülerinnen und Schüler möglichst früh an Naturwissenschaften und Technik heranzu­führen. Die MINIPHÄNOMENTA leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Sie fordert und fördert Lerneifer, Neugier, Kreativität und weckt ein langanhaltendes Interesse, so dass sich die Kinder später auch für technische Berufe begeistern können“, so Julia Förster von den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein zu den Motiven dieses Engagements. „Nebenbei kann die MINIPHÄNOMENTA auch einen Beitrag zur Elternarbeit leisten, indem zum Beispiel Lehrkräfte und Eltern gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler Stationen der MINIPHÄNOMENTA gemeinsam nachbauen können“, so Julia Förster abschließend.

Text und Fotos: Julia Förster

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