Enorme Herausforderungen für heimische Unternehmen

Bei einigen Firmen wird aktuell vermehrt von Zuhause aus gearbeitet.

Das Coronavirus stellt auch die heimischen Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Es gibt vielerorts weniger Aufträge, dafür aber mehr Home-Office. Die Redaktion von Wirtschaft regional hat sich bei einigen Mitgliedsfirmen umgehört, wie sie mit der Situation umgehen.

Das Kreuztaler Unternehmen „Achenbach Buschhütten“ hat beispielsweise ein fünfköpfiges Corona Krisenteam gebildet, das sich fast täglich zusammensetzt, um die Entwicklungen zu beobachten und schnellstmöglich reagieren zu können. „Das Krisenteam, das über eine eigene E-Mailadresse verfügt, berät unter anderem darüber, wie die Mitarbeiter noch weiter sensibilisiert werden können“, sagt Personalleiter Dr. Mario Penzkofer. „Mitarbeiter können auch Kontakt mit dem Team aufnehmen, wenn sie Verbesserungsvorschläge haben, weitergehende Informationen wünschen oder einfach nur unsicher sind bzgl. Ihrer eigenen Situation“, ergänzt er.

Bei dem Maschinenbauunternehmen „Dango und Dienenthal“ hat sich ebenfalls eine Steuerungsgruppe gebildet, die sich täglich zusammensetzt und tagesaktuelle Entscheidungen trifft. Darüber hinaus werden Mitarbeiter, die urlaubs- oder berufsbedingt aus Risikogebieten kommen oder aus sonstigen Gründen ggf. ein Risiko darstellen, vierzehn Tage nach Hause geschickt. „Eine Herausforderung ist vor dem Hintergrund der Pandemie und zunehmenden Reisebeschränkungen der Umgang mit den Kunden, die vor der Inbetriebnahme einer Maschine stehen“, sagt Personalleiterin Iris Fritz. „Darüber hinaus merken wir, dass das Projektgeschäft fast zum Erliegen gekommen ist. In Ländern, in denen wichtige Kunden sitzen, passiert derzeit nur wenig“, so Fritz.

Bei der Firma EJOT mit den Standorten in Bad Berleburg, Berghausen und Bad Laasphe ist die Auftragslage derzeit leicht rückläufig. „Vor dem Hintergrund, dass inzwischen viele Automobilzulieferer schließen, wird das sicherlich noch weiter zunehmen“, erklärt EJOT-Pressesprecher Andreas Wolf. Das Wittgensteiner Unternehmen müsse daher abwarten, wie sich alles entwickelt. „Mitarbeiter können erstmal Stundenkonten abbauen. Demnächst sind Osterferien und dann haben auch noch einige Urlaub. Kurzarbeit ist aber ebenfalls möglich“, so Andreas Wolf.

Bei der Slawinski & Co. GmbH läuft im Moment noch alles ordentlich. „Extreme Einbußen hinsichtlich Auftragsstornierungen sind zum Glück noch ausgeblieben“, sagt der kaufmännische Leiter, Marcus Adler. Vielmehr Sorgen bereitet uns die Entwicklung an den Grenzen. So wird sich im Unternehmen vermehrt mit der Thematik befasst, was passiert wenn Fahrten zu bestimmten Zielorten nicht mehr möglich sind oder inwieweit Logistikkosten bei längeren Fahrten ansteigen. Darüber hinaus gibt es bei Slawinski – wie bei anderen Firmen auch – die Möglichkeit des Home Offices. „Im Verwaltungsbereich ist das möglich, in der Produktion sieht das ganz anders aus. Hier geht es nicht. Wir können schlecht unser Metall von Zuhause aus bearbeiten“, erklärt Marcus Adler.

Text: Julia Förster; Foto: Pixabay

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