Die Lernwerkstatt in der neuen Produktionshalle 4.0 am Standort Herrenwiese in Bad Berleburg schien zeitweise aus den Nähten zu platzen. Die Resonanz auf die Einladung zum Tag der Ausbildung war überwältigend. Aus allen weiterbildenden Schulen Wittgensteins und dem angrenzenden Siegerland kamen Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer, um sich über Ausbildung und Studium bei EJOT zu informieren.

Das Organisationsteam hatte im Vorfeld umfassende Vorbereitungen getroffen, um alle Facetten der Dualen Ausbildung und den dualen Studienmöglichkeiten abzubilden. Jeder Beruf hatte einen eigenen Stand mit Informationsmaterial zu Dauer der Ausbildung, Voraussetzungen und Tätigkeiten oder Verdienst vorbereitet. An praktischen Beispielen wurden Fertigungs-Prozesse nachvollziehbar demonstriert. Meist konnten die jungen Gäste auch selbst Hand anlegen und ausprobieren, um ein erstes Gefühl für die Tätigkeit zu bekommen.

Als Rahmenprogramm wurden Workshops zu Themen wie „Mädchen und Technik“, „Eine Reise durch die Produktwelt bei EJOT“ oder über Bewerbung und Vorstellungsgespräch angeboten. Dazu gab es sogar ein Rollenspiel, in dem die Schüler live erleben konnten, worauf sie bei einem Vorstellungsgespräch achten müssen oder was sie möglichst vermeiden sollten. Im Zeitalter der Digitalisierung wurde den Schülern auch der Einsatz moderner Medien in der Ausbildung anschaulich dargestellt. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz und einem klug abgestimmten Konzept aus Theorie und Praxis blieben für Schüler und Eltern keine Fragen offen oder unbeantwortet. Informationen zur innerbetrieblichen Gesundheitsförderung oder berufsübergreifende Trainingsmaßnahmen während der Ausbildung rundeten das Programm ab.

Geschäftsführer Christian Kocherscheidt hob in seiner Begrüßung den Wert der Dualen Ausbildung besonders hervor. Der Industriestandort Deutschland verdanke seine Stärke den Fachkräften, die eben diese Duale Ausbildung absolviert haben. Deshalb sollten auch die Eltern genau hinsehen und sich über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten informieren. Denn, so Christian Kocherscheidt weiter, der Mensch beginnt nicht erst mit Bachelor oder Master.

Diesen Gedanken griff auch der Schirmherr der Veranstaltung, Arndt G. Kirchhoff, Präsident der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie, auf. Die ganze Welt beneide Deutschland um die Duale Ausbildung und das Duale Studium. Dieses Modell der Ausbildung sei eine tragende Säule des Modells Deutschland. Zu dieser tragenden Säule gehören auch Familienunternehmen wie EJOT, die Spitzentechnologie vertreten und eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Firmenphilosophie vertreten. An die Schülerinnen und Schüler appellierte Arndt G. Kirchhoff, sich für einen Beruf zu entscheiden, der wirklich Spaß mache. „Wählen Sie einen Beruf, der ihnen Spaß macht und nicht den Beruf, der den Eltern oder Großeltern Spaß macht.“