Bakterien, Bier, Beton und Bruce Willis

Wenn ForscherInnen in der Martinikirche das Wort ergreifen, ist das ein klares Zeichen für die „Nacht der Wissenschaft Siegen“. Am 28. Juni steht die fünfte Auflage mit WissenschaftlerInnen der Uni Siegen und einem Gast vom CERN an. (Archivbild)

Was haben Bakterien, Beton, Bier und Bruce Willis gemeinsam? Sie waren Thema bei der 3. Nacht der Wissenschaft der Universität Siegen in der Martinikirche in Siegen. Anders als die Bakterien musste sich Bruce Willis allerdings an diesem Abend mit einer Nebenrolle begnügen. Er war nur Aufhänger für Prof. Dr. Bernhard Esslingers Vortrag über den „Clinch mit Hackern und Co.“.

Ganz klar: Bei der Nacht der Wissenschaft präsentiert sich Forschung von einer etwas anderen Seite. Nicht ganz so flapsig wie bei einem Science Salm, aber durchaus unterhaltsam, spannend und verständlich. Das macht den ganz besonderen Reiz aus. Die Türen der Martinikirche standen am Samstag ab 17.30 Uhr offen, Die Besucher konnten kommen und gehen, wobei die meisten gar kein Bedürfnis hatte, ihren Platz in der Kirche schnell wieder zu räumen. Sie hielten tapfer durch bis Mitternacht. Viele ältere Menschen waren dabei, Schüler und natürlich Studierende.

Organisiert wird die Nacht der Wissenschaft von den Fachschaften der Fakultät IV. Es sind Studierende, die sich hier engagieren und hervorragende Werbung für sich und ihre Fächer machen. Nicht nur mit den Vorträgen, sondern auch mit dem Neben- und Pausenprogamm. Das FabLab, die Experimentierwerkstatt der Uni Siegen hatte ein Eckchen in der Martinikirche bekommen, ebenso wie Hackspace Siegen, bei denen man sich Tipps zur Sicherheit von Smartphone geben lassen konnte. Für ein bisschen Knalleffekt mit Blitz und Rauch sorgte die Science Show AG des Gymnasiums Stift Keppel.

Die Vorträge – nicht zu lang und mit der Möglichkeit, Nachfragen zu stellen – kamen aus der Chemie/Biologie (Dr. Mareike Müller: „Lauschangriff auf bakterielle Biofilme), dem Bauingenieurwesen (Prof. Dr. Daniel Pak: „Warum muss die Wand dort bleiben? Vorschriften und Richtlinien im Bauwesen“), der Physik (Reinhard Remfort: „Methodisch korrektes Biertrinken…und weiter Erkenntnisse aus einer Nacht mit Physik“), IT-Sicherheit (Prof. Bernhard Esslinger: „Stirb Langsam 14: Im Clinch mit Hackern und Co?“), Technikdidaktik (Prof. Dr. Ralph Dreher: „Noten(un)sinn“) und Werkstofftechnik (Arne Busch: „Fahrzeugleichtbau mit intrinsischen Hybridverbunden – Die Mischung macht`s“). Den Hauptvortrag hielt Prof. Dr. Dr. Albrecht Beutelsbacher, Direktor des Mathematikums in Gießen. Er zeigte mit Hilfe einfachster Materialien faszinierende Experimente und deren mathemaische Bedeutung. Gekonnt durch den Abend führten Elena Lauer und Florian Wittig vom Campus Radius 92,1.

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