In Bad Berleburg ankommen – und bleiben

Das Projekt „Standortpaten-Netzwerk – Fachkräftesicherung Wittgenstein“ zielt darauf ab, neu zugezogene Fachkräfte in Bad Berleburg willkommen zu heißen und sie nachhaltig in der Region zu verwurzeln. Das Interesse ist groß.
Es ist ein Projekt, das offensichtlich den Nerv der Zeit trifft: Die beiden Manager des Projekts „Standortpaten-Netzwerk – Fachkräftesicherung Wittgenstein“ haben im Oktober ihre Arbeit im Bad Berleburger Rathaus begonnen, seitdem zahlreiche Gespräche geführt und erste Neubürger mit Bad Berleburgern vernetzt.

„Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, dieses Projekt hier in Bad Berleburg aufzubauen“, freut sich Bürgermeister Bernd Fuhrmann und betont: „Wir begegnen damit einer Herausforderung, die die Unternehmen in Bad Berleburg genauso trifft wie Rat und Verwaltung: der demografischen Entwicklung.“ Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern Fachkräften und ihren Familien das Ankommen in der Region zu erleichtern und dabei zu helfen, sie langfristig hier zu verwurzeln. Außerdem sollen junge Menschen, die ursprünglich aus Wittgenstein kommen, dazu motiviert werden, in die Region zurückzukehren. Gleichzeitig werden Jugendlichen die beruflichen Chancen in Wittgenstein aufgezeigt, um sie hier zu halten.

„Im ersten Schritt haben wir uns in Kooperation mit unseren beiden Partnern Helios und Evangelisches Johanneswerk auf die Gesundheitswirtschaft in Bad Berleburg konzentriert, jetzt öffnen wir das Projekt für alle Bad Berleburger Unternehmen“, erklärt Pia Bieker, die gemeinsam mit Henner Heide das Projektmanagement bei der Stadt Bad Berleburg übernommen hat. In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich die Beiden zunächst einen Überblick verschafft.

Die Wünsche und Bedürfnisse von neuen Bürgerinnen und Bürgern und Rückkehrenden sind ganz unterschiedlich: Beim Start in Bad Berleburg stehen für alle ganz praktische Fragen im Vordergrund: zum Beispiel, eine passende Wohnung und einen Job für den Partner bzw. die Partnerin zu finden oder einen Betreuungsplatz für die Kinder. Später rücken dann private Interessen in den Fokus, etwa die Region kennenzulernen und gemeinsam etwas in der Freizeit zu unternehmen. „Die Neubürgerinnen und Neubürger, mit denen wir schon gesprochen haben, haben sich alle mehr Kontakt zu den Menschen in Bad Berleburg gewünscht“, bemerkt Pia Bieker.

„Unsere erste Herausforderung zum Projektstart war es, zwei Ärzte aus dem Iran beim Ankommen in Bad Berleburg zu unterstützen“, erzählt Henner Heide. Inzwischen ist es den beiden Projektmanagern gelungen, einen Netzwerker für die beiden Ärzte zu gewinnen. Dieser begleitet bei den ersten Schritten in der neuen Stadt und begeistert für die Freizeitmöglichkeiten in der Region. Das Projektteam achtet dabei darauf, Menschen mit ähnlichen Interessen und Lebenssituationen zusammen zu bringen, erklärt Henner Heide: „Wir knüpfen zum Beispiel Kontakte zwischen jungen Familien oder machen leidenschaftliche Mountainbiker, die neu in der Region sind, mit Bad Berleburgern bekannt, die ihnen die besten Strecken zeigen können.“ Dazu wird es auch offene Angebote für Neubürgerinnen und Neubürger geben:  etwa sportliche Aktivitäten wie Radtouren und Wanderungen oder Grill- und Spieleabende.

Die beiden Projektmanager sind aber nicht nur Ansprechpartner für neue Bürgerinnen und Bürger, auch Unternehmen können sich gerne an Pia Bieker und Henner Heide wenden, zum Beispiel wenn sie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Bad Berleburger, die sich ehrenamtlich engagieren und Netzwerker für zugezogene Fachkräfte sein möchten, sind ebenfalls aufgerufen, sich im Projektbüro im Rathaus zu melden. Erste Informationen gibt es auf www.perspektive-blb.de. Der direkte Draht zu Pia Bieker und Henner Heide funktioniert per E-Mail an perspektive@bad-berleburg.de, telefonisch unter 02751/923-248 oder per WhatsApp an 0160/1085311. Aktuelle Infos zum Projekt gibt es außerdem auf der Facebook-Seite der Stadt Bad Berleburg.

Das Projekt „Standortpaten-Netzwerk – Fachkräftesicherung Wittgenstein“ ist zunächst auf drei Jahre angelegt und wird unter anderem mit Mitteln aus dem LEADER-Programm gefördert.

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