Leichte Brücken tragen schwere Lasten

Die Schüler vom Albert-Schweitzer-Gymnasiums Plettenberg bauten die robusteste Papierbrücke und gewannen den Wettbewerb. (Bildnachweis: Universität Siegen)

Statische Berechnungen von tragenden Bauwerken wie Brücken gehören mitunter zu den komplexesten Tätigkeiten eines Bauingenieurs. Dass diese Aufgaben auch in Miniaturform nichts von ihrem Anspruch verlieren, demonstrierten SchülerInnen beim 14. Papierbrückenwettbewerb am Department für Bauingenieurwesen der Universität Siegen.

Ziel des Wettbewerbs war es, eine Brücke zu konstruieren, die im Verhältnis zu ihrer Eigenlast – das maximal erlaubte Gewicht betrug 300 Gramm – einer größtmöglichen Belastung standhält. Die erlaubten Baumaterialien beschränkten sich auf Papier und Klebstoff. Neben der Tragfähigkeit waren die Kreativität und eine umfassende Dokumentation des Entwicklungsprozesses ausschlaggebend für die Endbewertung.

Ob die kleinen, aber robusten Brücken aus Papier der zwölf Schülergruppen sich schließlich in der Praxis bewährten, wurde unter Aufsicht von Dipl.-Ing. Jörg Wieland an einem eigens zu diesem Zweck errichteten Prüfstand ermittelt. Ein Prüfkopf drückte unter langsamer aber kontinuierlicher Wegzunahme auf die Papierbrücken, bis diese der Last nicht mehr standhielten. Die Gewinnerbrücke des Albert-Schweitzer-Gymnasiums Plettenberg (Ben Gödde, Tim Ihne, Luca Schawag und Julian Stremel) hielt bei einem Eigengewicht von bloß 152 Gramm einer Last von umgerechnet 16,8 Kilogramm stand.

Letzten Endes trat jedoch der Wettbewerbscharakter zugunsten einer Freude am gemeinsamen Experimentieren in den Hintergrund: „Es war wichtig, gemeinsam an dem Projekt zu arbeiten. Alleine lässt sich so etwas nicht realisieren“, sagte Jonas Nöh, Schüler des Fürst-Johann-Moritz-Gymnasiums.

Die Geldpreise in Höhe von 150 Euro (1. Platz), 100 Euro (2. Platz) und 50 Euro (3. Platz) wurden gestiftet vom Förderverein für Architektur und Bauingenieurwesen der Universität Siegen.

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