JU DO!: Sebastian Pütter mit Smart Plastify ganz vorn

Die Sieger des JU DO! Gründerwettbewerbs mit den Juroren und dem Organisationsteam.

Sebastian Pütter hat eine wegweisende Technologie entwickelt, die produzierenden Unternehmen einen hohen Mehrwert beschert. Ausgezeichnet wurde die Idee jetzt mit dem mit 5.000 Euro dotierten 1. Preis des JU DO!-Gründerwettbewerbs 2023 der Wirtschaftsjunioren Südwestfalen (WJSW).
Vor mehr als 100 Gästen hatten sich kürzlich die von einer siebenköpfigen Fachjury ermittelten fünf Finalisten auf das Podium im GEORGhaus der Heinrich Georg GmbH Maschinenfabrik begeben, um dem Publikum aus Experten, Unternehmern, Beratern, Medienvertretern und Interessierten in Kurzvorträgen ihr Gründungskonzept zu präsentieren und im wortreichen Wettstreit um die Gunst des Publikums sowie die begehrten Preisgelder zu ringen.
In Kooperation mit dem Gründungsnetzwerk Startpunkt 57, der IHK Siegen und der Volksbank in Südwestfalen eG wurden an diesem Abend Preisgelder in Höhe von insgesamt 10.000 Euro für die drei interessantesten und zukunftsfähigsten Gründungskonzepte mit Unternehmenssitz in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe vergeben. Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. Getreu dieser Feststellung eines der berühmtesten deutschen Gründer, Werner von Siemens, entstand die Idee zur Technologieentwicklung beim diesjährigen Sieger. Der Einsatz und die Verarbeitung von Kunststoffen werden auch in Zukunft erforderlich sein. „Und deshalb ist es geboten, mit neuen Technologien und Prozessen die Energie- und Ressourceneffizienz bestehender Systeme signifikant zu verbessern“, erklärte Sebastian Pütter.

Smart Plastify bringt technische Innovation
Mit seinem im Juni 2023 in Lennestadt gegründeten Unternehmen Smart Plastify bringt er eine technische Innovation für Plastifiziereinheiten von Spritzgussmaschinen auf den Markt. Die Fachjury unterstrich in ihrer Begründung zur Vergabe des ersten Preises an Sebastian Pütter: „Der Mittelstand sucht angesichts knapper und teurer werdender Ressourcen nach Wegen, den Energieverbrauch zu senken. Vor diesem Hintergrund trifft der Gründer den Nerv seiner Ziel gruppe und löst mit seinem innovativen Heizverfahren die wortwörtlich in die Jahre gekommene Technologie ab. Er überzeugt durch hohe fachliche Kompetenz und langjährige Kenntnisse und Erfahrungen am relevanten Markt. Es gelingt ihm, eine komplexe technische Anwendung auch Laien verständlich zu machen und die Eckpunkte aus technischer wie aus vertrieblicher Sicht auf den Punkt zu bringen.“ Der zweite Platz samt 3.000 Euro Preisgeld ging an Gennaro Patitucci aus Wilnsdorf. Mit seinem im April 2023 in Wilnsdorf gegründeten Unternehmen Camp and Action, einem spezialisierten Verleih von Camping- und Transportfahrzeugen im Freizeit- und Activity-Bereich, will er eine Lücke im wachsenden Camping- und Outdoor-Markt ressourcenschonend, ökonomisch und ökologisch nachhaltig schließen. „Der Gründer kombiniert vorhandene Transportlösungen, erweitert damit das Angebot für Camper und Aktivurlauber und schafft Lösungen, auf die ein wachsender Markt nur gewartet zu haben scheint.
Das Hobby mit in den Urlaub zu nehmen und dafür eine Art Rundum-sorglos-Paket zu erhalten, entlastet und bietet Freiraum bei der Urlaubsplanung.“ Seine unbedingte Ausrichtung auf Kundenbedarfe, gepaart mit viel Herz für seine Geschäftsidee und deren Nutzer, wirke „ansteckend“, lautete das Urteil der Jury.

KI-Technologie für jedermann
Platz drei und 2.000 Euro gingen an Till Seyer aus Netphen, der mit seiner Produktentwicklung „typegear.ai“ KI-Technologie für jedermann zugänglich machen will, „unabhängig von technischem Know-how oder finanziellen Möglichkeiten“. Die von ihm entwickelte App ist ein KI-unterstütztes Textverarbeitungstool für Apple-Nutzer, das – anders als bestehende Webanwendungen mit KI-Funktionalitäten – KI-Fähigkeiten über die Einbindung in das Betriebssystem direkt in der jeweils genutzten App bereitstellt, also ohne den Umweg über einen Webbrowser. Und so urteilte die Fachjury: „Er zeigt, wie Künstliche Intelligenz selbstverständlicher Teil unserer Arbeit am Notebook wird und uns in unseren alltäglichen Aufgaben und Abläufen unterstützen kann. Als Person tritt er den Beweis an, was man mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit in jungen Jahren erreichen kann.“ „Wir freuen uns sehr über den erneut positiven Zuspruch, die große Bandbreite an spannenden Themen und zukunftstauglichen Ideen und sind beeindruckt von dem persönlichen Engagement der jungen Selbstständigen, mit dem sie ihre Ideen vorantreiben“, betonte Tim Sinner, stv. Vor sitzender der WJSW, in seiner Begrüßung.
Sinner: „Bereits in den Runden der Vorjahre überzeugte unser JU DO! Gründerwettbewerb durch die Vielfalt an Geschäftsvorhaben. JU DO! trägt dazu bei, die heimische Gründerszene sichtbar zu machen, und stellt den hiesigen Gründern mit den Mitgliedern der WJSW auch nach dem Pitch ein belastbares Netzwerk und ihre Expertise zur Verfügung.“ WJSW-Kreisgeschäftsführerin Dr. Christine Tretow (IHK Siegen) moderierte die Veranstaltung in bewährter Weise.

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