„Es gibt noch Luft nach oben“

Der Siegerland Flughafen nimmt auch auf dem medizinischen Sektor eine eminent wichtige Funktion ein. Dazu gehören zum Beispiel Ambulanzflüge und Organtransporte. (Foto: Siegerland Flughafen)

„Mit diesem Verein haben wir eine Plattform ins Leben gerufen, um den Flughafen möglichst dauerhaft zu erhalten und sein Leistungsangebot für die Wirtschaftsregion im Dreiländereck für alle Seiten zielgerichtet zu gestalten“, freute sich der frisch gewählte Vorsitzende des Fördervereins Siegerland Flughafen Dreiländereck, Dr. Theodor Gräbener, bei der Gründung. Das hat sich ein Jahr später nicht geändert. Der Förderverein soll eine dauerhafte finanzielle Unterstützung für den Flughafen organisieren und unter anderem dazu beitragen, das Marketing des Siegerland Flughafens zu stärken, um den Bekanntheitsgrad außerhalb der Wirtschaftsregion Dreiländereck zu erhöhen. Und genau deshalb werben Vorstand und Mitglieder des Fördervereins auch weiterhin um Spenden bzw. Mitgliedschaften.

Bereits im Jahr 2016 hatte eine Umfrage unter zahlreichen Unternehmen gezeigt, dass eine nennenswerte Anzahl von Betrieben sich für eine fortgesetzte öffentliche Unterstützung und damit für den Erhalt des Flughafens aussprach. „Nur mit dem Infrastrukturobjekt Flughafen können einige Unternehmen noch eine schnelle Ersatzteillieferung an ihre Kunden aufrecht erhalten“, erklärt Dr. Gräbener. Ganz abgesehen von lebenswichtigen Rettungsflügen und Organtransporten. Aspekte, die ebenso wie zahlreiche andere unternehmensrelevante Dienstleistungen des Siegerland Flughafens nicht hinreichend bekannt seien.

Mit ihrer Mitgliedschaft im Förderverein dokumentieren Unternehmen, kommunale Gebietskörperschaften und Privatpersonen aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe, Westerwald und Lahn-Dill-Kreis nunmehr öffentlich ihr Interesse am Fortbestand und einer zukunftsgerechten Ausrichtung des Flughafens. Zudem sei mit dem Verein ein Ansprechpartner für den Informationsaustausch zwischen Flughafen und heimischer Wirtschaft entstanden, den es zuvor nicht gab, erläutert Vorsitzender Dr. Gräbener. „Damit rücken wir den Flughafen und seine Dienstleistungen deutlich stärker in das öffentliche Bewusstsein, als dies bislang der Fall gewesen ist!“

Das Angebot der Mitgliedschaft richtet sich an Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen. „Letztere können bereits ab 2 Euro pro Monat Mitglied im Förderverein werden und damit unterstreichen, dass der Flughafen eine nicht zu unterschätzende allgemeine Funktion erfüllt“, betont der stellvertretende Vorsitzende Dr. Steffen Neu. So genannten „juristischen Personen“, also etwa Unternehmen, steht die Tür ab einem Jahresbeitrag von 1.000 Euro offen.

„Diese Beitragshöhen wurden bewusst mit Augenmaß gewählt, um eine möglichst breite gesellschaftliche Unterstützung zu erreichen“, so der Vorstandsvorsitzende der Klingspor AG. „Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, sich auf diese Weise zum Siegerland Flughafen zu bekennen und an seiner Zukunft mitzuwirken.“ Neben einer ordentlichen Mitgliedschaft wird auch eine Fördermitgliedschaft angeboten. Der Verein beansprucht keine Gemeinnützigkeit. Dr. Gräbener möchte zügig „mit dem Vorurteil aufräumen, dass der Flughafen nur eine Spielwiese für Betuchte ist. Durch Eigentumsgemeinschaften ist das Fliegen mit Kleinflugzeugen erschwinglich geworden. Daher müssen wir schnell das Image des Flughafens von dem falschen elitären Bild lösen.“

Bereits im Vorfeld der Gründung des Fördervereins hatten Unternehmen aus dem Dreiländereck finanzielle Zusagen in Höhe von insgesamt 1,020 Millionen Euro abgegeben, um das betriebswirtschaftliche Defizit des Flughafens auf Jahre hinaus zu reduzieren. Inzwischen ist die Summe der Zusagen inkl. der Beiträge der knapp 100 Mitglieder auf gut 1,6 Millionen Euro angewachsen. „Eine schier unglaubliche Resonanz“, dankt Dr. Gräbener den Spendern und Vereinsmitgliedern. „Mit ihrer Mitwirkung in dem neuen Förderverein übernimmt die Wirtschaft nun abermals gesellschaftliche Verantwortung in einem Maße, das überregional seinesgleichen suchen dürfte.“ Und da der Kreistag Siegen-Wittgenstein im März seinen ursprünglich getroffenen konditionierten Schließungsbeschluss wieder aufgehoben hat, könne der Förderverein neben den von der Flughafen-Gesellschaft eingeleiteten Sparmaßnahmen nun dazu beitragen, dass das Jahresergebnis des Siegerland Flughafens deutlich aufgebessert werde.

Derzeit sei der Förderverein dabei, in enger Abstimmung mit der Flughafen-Geschäftsführung weitere Geschäftsfelder und Unternehmen zu suchen, die zum Siegerland Flughafen passen und diesen bereichern könnten, berichtet Dr. Steffen Neu. „Wir sind davon überzeugt, dass er allein durch seine geographische Lage noch Luft nach oben hat.“

Kommentar hinterlassen zu "„Es gibt noch Luft nach oben“"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.