Erster Schritt zur Medizinerausbildung in Siegen gestartet

Studierende der Uni Bonn im Blockpraktika in Siegen.

Trotz der Corona-Pandemie konnten die vier Siegener Kliniken: Diakonie Klinikum Jung-Stilling Siegen, Marien Kliniken – St. Marien-Krankenhaus Siegen, Kreisklinikum Siegen und DRK-Kinderklinik Blockpraktika in den Fächern Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Kinderheilkunde für 29 Medizinstudentinnen und Medizinstudenten der Medizinischen Fakultät der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn anbieten. Damit konnte ein weiterer Aspekt des von der NRW-Landesregierung geförderten Projekt „Medizin neu denken“ der Universitäten Bonn und Siegen zur Ausbildung von Medizinstudenten am Standort Siegen praktisch umgesetzt werden.

Prof. Dr. med. Veit Braun, Prodekan digital Healthcare an der Universität Siegen und Chefarzt im Diakonie Klinikum: „Ich freue mich sehr, dass es Studierenden möglich ist, an unserem Campus Blockpraktika zu absolvieren. Das breite medizinische Angebot der vier Siegener Krankenhäuser kommt so auch der Ausbildung der Mediziner von morgen zugute, die hier das von den Häusern getragene Versorgungskonzept in ihrer jeweils individuellen Ausprägung kennenlernen dürfen.“

„Gerade Ereignisse wie die aktuelle Corona-Pandemie machen deutlich, dass gut ausgebildetes medizinisches Personal von entscheidender Bedeutung ist. Hier lernen die Studierenden neben den Routinefähigkeiten des Medizinbetriebs gerade auch das Arbeiten unter erschwerten Bedingungen kennen“, ergänzt Prof. Dr. med. Frank Willeke, Medizinischer Direktor im St. Marien-Krankenhaus. Mit Aufnahme von Studierenden der Universität Bonn unterstützten die Kliniken am Siegener Campus deren Ausbildung maßgeblich und sorgten auch dafür, dass gewisse „Klebeeffekte“ an die Einrichtungen der Region entstünden. Ähnlich sieht es auch sein Chefarzt-Kollege Prof. Dr. med. Martin Grond vom Kreisklinikum: „Siegen bleibt mit den Blockpraktika in der Ausbildung von Medizinstudierenden weiterhin sichtbar.“ Das zahle sich mittelfristig in der Gewinnung medizinischen Nachwuchses aus.

Insgesamt sind die Chefärzte davon überzeugt, dass dies und weitere gemeinsame Projekte zu einer noch stärkeren Präsenz junger Medizinerinnen und Mediziner in Siegen führen wird. „Mit diesem qualitätsgeprüften Aufbau der klinischen Ausbildung kann sich ein echtes Siegener Profil in der Humanmedizin entwickeln“, fasst Dr. med. Gebhard Buchal, Chefarzt der DRK-Kinderklinik, die Position der Siegener Häuser zusammen. An den Krankenhäusern in Siegen können sich im Rahmen des kooperativen Vorgehens mit den Universitäten Bonn und Siegen auch innovative Konzepte der Versorgung ländlicher Räume entwickeln. Der Einschätzung der Chefärzte schließen sich die Studierenden an: „Alle Studierenden waren sehr begeistert von der Präsenzlehre in Siegen.“ Auch der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, Prof. Dr. med. Bernd Weber, lobt den gelungenen Start der Blockpraktika: „Dies ist ein wichtiges Signal für den weiteren Ausbau der Kooperation der Bonner Universitätsmedizin mit den Siegener Kliniken!“

Statement der Studierenden:

„Wir haben uns durchweg gut betreut gefühlt. Inhalte wurden vielseitig und mit einer klaren klinischen Orientierung vermittelt, was zum Wissenszuwachs und auch zur Ausbildung praktischer Fähigkeiten entscheidend beigetragen hat. Zum Lernerfolg hat auch die freundliche, kollegiale Atmosphäre beigetragen, die im klinischen Alltag nicht immer selbstverständlich ist. Insbesondere mit Blick auf die während der globalen Corona-Pandemie schwierige Lehrsituation war das Blockpraktikum in Siegen eine Veranstaltung, von der wir sehr profitiert haben und die wir gerne weiterempfehlen.“

Bild und Info: DRK Kinderklinik Siegen gGmbH

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