Bäumer ist Partner von „Manu-Brain“

Leichter zugänglich und mit geringem technischem Aufwand zu nutzen soll sie sein: Mit dem Forschungsprojekt „Manu-Brain“ entwickelt die Universität Siegen eine Plattform für Künstliche Intelligenz (KI). Sie soll kleinen und mittleren Unternehmen den Einstieg in moderne, digitale Prozessoptimierungen erleichtern. Gemeinsam geschieht dies mit regionalen Partnern aus der produzierenden Industrie. Die Albrecht Bäumer GmbH & Co. KG aus Freudenberg ist Teil dieses Projektes.

Noch immer schöpfen viele mittelständische Unternehmen ihre Möglichkeiten nicht aus, ihre Produkte oder Abläufe mit Verfahren von Künstlicher Intelligenz zu optimieren. Fehlende Vorstellungskraft, was sich hinter den Begriffen verbirgt, Angst vor zu hohen Kosten oder zu großem technologischen Aufwand – die Gründe sind vielfältig. Diese Hürde möchte Bäumer als einer der Beteiligten von „Manu-Brain“ helfen, abzubauen.

Bäumer liefert praktischen Bezug zu Entwicklung

Partner aus Forschung und Industrie arbeiten zusammen, um den Praxisbezug der Entwicklungen sicher zu stellen. Dr. Christoph Moisel, Research and Development Director bei Bäumer, sieht in dem breiten Expertengremium einen großen Vorteil: „Wir geben den Partnern Anwendungsfälle und liefern die Problemstellung. Die anderen Experten wenden ihr Knowhow an und überlegen, wie diese Probleme gelöst werden können. Sie helfen, das richtige System dafür zu finden“. Laut Moisel sei diese Aufgabe allein nicht zu stemmen gewesen: „Das Gebiet der Künstlichen Intelligenz ist noch relativ unerforscht. Wir befinden uns auf Neuland und da die Entwicklung kompliziert ist, würden wir es allein als Unternehmen nicht schaffen.“

Ziel sei es laut des Research and Development Directors letztendlich die vielfältigen technischen Anwendungsmöglichkeiten für Kunden nutzbar zu machen. „Wir wollen kleinen und mittleren Unternehmen in der produzierenden Industrie den Zugang zu künstlicher Intelligenz erleichtern“, sagt Prof. Dr.-Ing. Peter Burggräf, Inhaber des Lehrstuhls für International Production Engineering and Management (IPEM).

Software in unterschiedlichsten Bereichen einsetzbar

Im Projekt „Manu-Brain“ entsteht eine universelle, skalierbare und offene Plattform für verschiedenste industrielle Anwendungen der Künstlichen Intelligenz: Ein Baukasten mit Algorithmen, auf den Unternehmen zugreifen können. Die Software speichert Daten von Maschinen, wertet diese aus und hilft dabei, Prozesse zu optimieren. So würde sie beispielsweise hinterfragen, warum eine Maschine eine bestimmte Leerlaufzeit aufweist und ob diese nicht anders eingerichtet werden könnte, um die Abläufe aus den gesammelten Daten zu optimieren. „Das sind aber nur wenige von sehr vielen Beispielen. Die Möglichkeiten zum Einsatz der KI-Plattform werden sehr vielfältig sein“, erklärt Projektleiter Fabian Steinberg von der Universität Siegen. Die Besonderheit bestehe darin, dass die Software in unterschiedlichsten industriellen Anwendungsfällen eingesetzt werden könne.

Projekt wird mit 1,8 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln gefördert

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung fördern das Vorhaben im Zuge des Leitmarktwettbewerbs IKT.NRW über drei Jahre mit insgesamt 1,8 Millionen Euro. Den Förderbescheid übergab kürzlich Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Minister für Wirtschaft und Digitalisierung. Insgesamt werden elf Innovationsprojekte mit rund 16 Millionen Euro unterstützt.

Infos: Albrecht Bäumer GmbH & Co. KG

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