Neues Marketingkonzept für mehr Öffentlichkeit bei der Wilhelm Schumacher GmbH

Im Bild ein moderner Fertigungsautomat für die Schraubenproduktion bei der Wilhelm Schumacher GmbH.
Im Bild ein moderner Fertigungsautomat für die Schraubenproduktion bei der Wilhelm Schumacher GmbH.

Im Bild ein moderner Fertigungsautomat für die Schraubenproduktion bei der Wilhelm Schumacher GmbH.

Schrauben halten im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zusammen. Zunächst aus Holz gefertigt und als Pumpen oder Kraftverstärker im Einsatz, wurden bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts die ersten Metallschrauben als Verbindungselemente in Europa her­gestellt. Allerdings waren sie für eine breitere Anwendung noch viel zu teuer. Erst die be­ginnende Industrialisierung im 18. Jahrhundert machte eine preiswerte und damit massenhafte Herstellung von Schrauben möglich. Heute sind die vielfältigen Verbindungselemente aus kaum ei­nem Be­reich unseres Lebens mehr wegzudenken. Das gilt insbesondere für die Industrie und das sowohl für die produzierenden wie auch für die verarbeitenden Unternehmen. Bei der Wilhelm Schumacher GmbH in Hilchenbach werden seit den 1920er Jahren Schrauben hergestellt. Das 1906 gegründete Unternehmen beliefert heute nahezu alle deutschen Automotive-Premiumhersteller mit Verbindungs­elementen höchster Qualität. „Um die Anforderungen unserer Kunden ge­währ­leisten zu können, ist ein sehr ho­her Aufwand, so­wohl in der Entwicklung wie auch in der Qualitätssicherung, er­forderlich. Hinzu kommen ein enormer Preis- und Wettbewerbsdruck. Deshalb könnenwir auch keine 08/15-Schrauben herstellen. Unsere Produk­te sind Spezialschrauben, von denen wir jedes Jahr knapp eine Milliarde Stück fertigen“, erläutert Geschäftsführer Dr. Frank Pahl.

Auch wenn die Wirtschaft derzeit insgesamt ein wenig schwächelt, bei Schumacher laufen die Produktionsmaschi­nen trotzdem auf vollen Touren. Die Auftragslage ist nach Angaben von Dr. Pahl nach wie vor sehr gut, denn die Kun­den des mittelständischen Familienunternehmens sind von der aktuellen Absatzkrise auf dem europäischen Automobilmarkt kaum betroffen. „Unsere Kunden sind eher im gehobenen Fahrzeugbereich zu finden. Dort laufen die Geschäfte immer noch gut, vor allem in Asien und in den USA.“ Neben der guten Marktsituation profitiert das Unternehmen auch von einer über viele Jahre konsequent betriebenen Investitionspolitik. Der Maschinenpark wurde permanent erweitert und modernisiert. Gleiches gilt übrigens auch für die Personalentwicklung.

165 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute bei der Wilhelm Schumacher GmbH tätig. Hinzu kommen sechs Auszubildende. Einer davon ist Marco Salomon. Er ist im vierten Ausbildungsjahr als Industrie­mechaniker und steht kurz vor der Facharbeiterprüfung. Sein erstes Ausbildungsjahr absolvierte er fast komplett in der Ausbildungswerkstatt der SMS Siemag AG, dem „LernWerk“. Schumacher hat nämlich eine Ko­operationsvereinbarung mit SMS, die den zu­künftigen Fach­kräften des Un­ternehmens eine entsprechend hochwertige Ausbildung ga­rantiert. „Für mich war das mit ein Grund, warum ich mich für eine Ausbildung bei Schumacher entschieden habe“, so Marco Sa­lomon. Ein weiterer Grund mag die Tatsache sein, dass bislang alle Auszubildende nach erfolgreicher Facharbeiterprüfung auch übernommen wurden. Das unterstreicht Ausbildungsleiter Patrick Ma­letz. „Während der Ausbildung durchlaufen unsere Lehrlinge alle Abteilungen. Sie sind deshalb bestens vorbereitet für ihren späteren beruflichen Einsatz.“

Im Bild: (hintere Reihe von links) Christoph Müsse, Jan Molzberger und Sven Oliver Krämer. (Vordere Reihe von Links) Nadine Weber, Nicola Wegner und Carolin Wörster. Nicht im Bild sind Sarah Hirschke und Patricia Waßelowski.

Im Bild: (hintere Reihe von links) Christoph Müsse, Jan Molzberger und Sven Oliver Krämer. (Vordere Reihe von Links) Nadine Weber, Nicola Wegner und Carolin Wörster. Nicht im Bild sind Sarah Hirschke und Patricia Waßelowski.

Und dennoch: bei allem wirtschaftlichen Erfolg, in­dividueller Qualifizierung und sicheren Arbeitsplätzen be­schäftigt man sich bei Schuma­cher zur Zeit intensiv mit der zukünftigen Personalplanung. Und das aus gutem Grund, denn ebenso wie viele andere Unternehmen in Siegen-Wittgenstein spürt man auch in Hilchenbach bereits die ersten Auswirkungen des de­mografischen Wandels. Beispielsweise ist die Zahl an qualifizierten Bewerbungen insgesamt rückläufig. Deshalb kommt dem Unternehmen auch ein Vorhaben von acht angehenden Betriebswirten des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung in Siegen sehr gelegen. Sie haben sich im Rahmen ihrer Projektarbeit im 4. Semester vorgenommen, ei­ne neue Marketing-Strategie für die Wilhelm Schumacher GmbH zu entwickeln, die den Bekanntheitsgrad des Unternehmens steigern soll. „Unser Ziel ist es, die Attraktivität des Unternehmens nach außen zu transportieren und zu steigern, um so Auszubilden­de und Fachkräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Außerdem wollen wir vorhandenen und potenziellen Geschäftspartnern die Vorteile einer Zusammenarbeit deutlich machen“, erläutert Sven Oliver Krämer. Er ist bei Schu­macher als Industriekauf­mann beschäftigt und ei­ner der acht zukünftigen, staatlich ge­prüften Betriebswirte. Gemeinsam mit Sarah Hirschke (Abaspur Transport & Logistik GmbH), Patricia Waßelowski (Eisenbau Krämer GmbH), Nicola Wegner (Westnetz GmbH), Carolin Wörster und Nadine Weber (Volksbank Siegerland eG), Jan Molzberger (Robert Thomas Metall- und Elektrowerke GmbH & Co. KG) und Christoph Müsse (Münker Metallprofile GmbH) hat er ein Konzept entwickelt, das vor allem auf die Möglichkeiten der modernen digitalen Kommunikationswege setzt.

So soll beispielsweise die In­ternetseite des Unternehmens grundlegend modernisiert und mit entsprechenden Informationen gefüllt werden. „Ganz wichtig ist aus unserer Sicht dabei der Bereich Karriere, der die Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten darstellt. Auch die Ausbildungskooperation mit SMS sollte hervorgehoben werden“, unterstreicht Patricia Waßelowski. Ebenso empfehlen die acht Projektteilnehmer die Möglichkeit von Online-Bewerbungen anzubieten. Hin­­­zu kommen ganz klassische Maßnahmen, wie die Nutzung von regionaler Werbung, Sponsoring oder PR. „Insgesamt sehen wir gute Möglichkeiten, das Unternehmen in der Öffentlichkeit be­kannter zu machen.“ Für die angehenden Be­triebswirte ist die Projektarbeit ein Baustein auf ihrem Weg zu einer weiteren beruflichen Qualifizierung. Insgesamt dauert ihr Studium sechs Semester und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. „Es ist schon eine große Belastung, neben der Be­rufstätigkeit Abends und an den Wo­chenenden zu lernen, aber es macht auch Spaß, an so einem interessanten Projekt mitzuwirken“, so Jan Molz­­berger.

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