Streikaktionen der IG Metall sind nicht zielführend

Die Metallarbeitgeber in Siegen-Wittgenstein sehen in den heutigen Warnstreiks der IG Metall in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie eine „unnötige Verschärfung der Tarifrunde“. Joachim Schmidt-Classen, Geschäftsführer des VdSM Verband der Siegerländer Metallindustriellen e.V., erklärte hierzu, die Warnstreiks seien für die Unternehmen angesichts der sensiblen internationalen Wertschöpfungsketten der Metall- und Elektroindustrie ein großes Ärgernis. Es sei schade, dass die Gewerkschaft auf dieses schädliche Ritual aus der Mottenkiste früherer Tarifrunden offenbar immer noch nicht verzichten wolle. „Ich halte das Verhalten der IG Metall für nicht zielführend, zumal wir einen fairen Lösungsvorschlag vorgelegt haben“, sagte Schmidt-Classen. 2,3 Prozent mehr Lohn spürten die Beschäftigten merklich im Geldbeutel.

Die IG Metall selbst habe noch vor wenigen Monaten darauf hingewiesen, dass sich die M+E-Industrie insgesamt in einer ernsthaften Situation befinde. Es sei zu verhindern, dass Leute entlassen würden, weil diese Jobs auch im nächsten Aufschwung nicht wieder aufgebaut würden. „Diese Sorge der Gewerkschaft ist völlig begründet“, betonte Joachim Schmidt-Classen. In einem solchen Szenario seien allerdings Arbeitsniederlegungen geradezu ein Anachronismus. Schwierige wirtschaftliche Situationen meistere man am besten mit Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Beides sei nur mit harter Arbeit zu erreichen, nicht aber durch einen warnstreikbedingten Stillstand in der Produktion. Der VdSM-Geschäftsführer forderte die IG Metall deshalb auf, von weiteren Arbeitsniederlegungen abzusehen und stattdessen an einer konstruktiven Lösung der Tarifrunde 2013 am Verhandlungstisch mitzuarbeiten.

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