Ingenieure haben eine vielseitige Tätigkeit

Marc Stefan Debus (links) führte eine Besuchergruppe durch die Endmontage an der Langenauer Straße in Buschhütten.
Marc Stefan Debus (links) führte eine Besuchergruppe durch die Endmontage an der Langenauer Straße in Buschhütten.

Marc Stefan Debus (links) führte eine Besuchergruppe durch die Endmontage an der Langenauer Straße in Buschhütten.

Der Mittelstand tickt in vielen Fällen anders als die Großindustrie. Statt dem weit verbreiteten Denken in Quartalszahlen stehen eher Kundenorientierung, Partnerschaft zu Kunden und Lieferanten, Nachhaltigkeit, langfristige Existenzsicherung so­wie die eigenen Mitarbeiter als die treibenden Kräfte des Er­folgs im Fokus des Geschehens. Wie all dies im konkreten gelebt wird, lässt sich am besten durch direkte Einblicke in ein Unternehmen erfahren. 34 Schülerinnen und Schüler des Projekts „MINToringSi“ besuchten daher kürzlich zusammen mit ihren Betreuern (MINToren) die Maschinenfabrik Heinrich Georg in Kreuztal-Buschhütten.

Nach einer kurzen Unternehmensvorstellung stand das Thema MINT-Berufe bei GEORG im Vordergrund. Marc Stefan Debus stellte den Besuchern beispielhaft seinen beruflichen Werdegang und seine Aufgaben vor. Der 26-jährige Vertriebsingenieur studierte u.a. an der Uni Siegen Wirtschaftsingenieurwesen, war aber auch als Werkstudent in Stuttgart, wo er bei einem großen Automobilhersteller seine Diplom-Arbeit fertigte. Als Vertriebsingenieur im Ge­schäftsbereich Trafoanlagen für Mittel- und Süd-Amerika befasst er sich heute nicht nur mit Marktstudien, sondern hält Kontakt zu Kunden bis hin zum Vertragsabschluss und zur Auslieferung der Anlagen, was auch mit Reisetätigkeit verbunden ist.

Henning Helsper studierte Maschinenbau an der Universität Siegen und befasst sich seit 2011 mit der Konstruktion von GEORG-Trafoanlagen. Schlagwortartig skizzierte der 29-Jährige bei der MINT­oringSi-Veranstaltung seine Tätigkeit so: Entwickeln und Umsetzen von Ideen, Realisierung von Kundenwünschen, Abstimmung mit dem Vertrieb sowie Konstruieren von Ma­schinenbauteilen, Baugruppen und Anlagen am Computer. Die Projekte mit einer Durchlaufzeit von bis zu zwei Jahren werden durchgängig mit betreut. Daraus er­geben sich vielfältige Aufgaben in seinem Bereich, die eine breite Wissensgrundlage erfordern.

Tom Giebeler stellte an­schließend sein duales Ma­schinenbaustudium bei GEORG und an der Universität Siegen vor. Der 22-Jährige lobte dabei den Praxiseinblick im Unternehmen, aber auch die gute Unterstützung vom Unternehmen und von Kollegen. Er brauche sich anders als normale Studenten keine Sorge um Praktikasuche zu ma­chen. Beim eigentlichen Studium sieht er noch „Optimierungsbedarf“, da beispielsweise die Praxisphasen in den Semesterferien auch noch mit Klausuren belastet würden.

Nach diesen Informationen gab es einen Betriebsrundgang durch Konstruktion und Fertigung. Das 1948 von Heinrich Georg gegründete Familienunternehmen liefert seine Produkte in die Bereiche Mobilität, Energie und Industrie. Gefertigt werden neben Trafoanlagen, wo man Weltmarkt­führer ist, auch Bandanlagen für Coils sowie Spezial-Werkzeugmaschinen, etwa für die Walzenbearbeitung oder für das Fräsen von Eisenbahnschienen. GEORG setzt trotz einer Exportquote von 80 Prozent bei Konstruktion und Fertigung auf „Made in Kreuztal“. In Kreuztal sind rund 370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. In den letzten Jahren wurde insbesondere der Standort an der Langenauer Straße erheblich erweitert. Mehr Informationen unter: www.georg.com.

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