Hochbehälter sind attraktive Sammelplätze für Insekten

Die meisten blühenden Pflanzen sind auf eine Fremdbestäubung durch Insekten angewiesen. Die Bienen, Wespen, Hummeln und andere Insekten leisten dabei eine komplexe Bestäubungsarbeit im Zuge ihrer Nahrungsaufnahme. Die Trinkwasserhochbehälteranlagen der Siegener Versorgungsbetriebe bieten aufgrund ihrer vielfältigen Grassorten und Kräuterblüten attraktive Sammelplätze für die Nahrung von Bienen und Hummeln und anderen Insekten. Ein Bienenvolk sammelt pro Jahr ca. 30 – 50 Kilo Pollen. Dieser Pollen ist ein eiweiß- und fettreicher Futterstoff mit Mineralien und Vitaminen und ist daher unersetzlich für die Brut von Bienen und Hummeln. Die umliegenden Flächen, die mit Bäumen aller Art bestückt sind, profitieren von dem Vorhandensein dieser Hochbehälterflächen.

„Wir brauchten keine neuen Flächen anlegen um den Insekten etwas Gutes zu tun, denn wir haben diese Flächen schon seit Jahren. Wir sprechen von einer Größenordnung von ca. 20.000 m² verteilt im gesamten Stadtgebiet  von Siegen“, so der Techn. Prokurist Bernd Dieter Ferger. Es ist mittlerweile schon gelebte Praxis, dass ausgewählte Behälter nur noch im Spätherbst gemäht werden. Somit stehen diese Wiesen- und Kräuterflächen den Insekten das ganze Jahr zur Verfügung.

Da Schmetterlinge, Hummeln und andere Wildbienen oft nur wenige oder keine Futtervorräte anlegen, ist es für diese Blütensucher wichtig, einen permanenten Pollen- und Nektarstrom von Blühpflanzen zu haben. Leider haben sich in den letzten Jahren die Lebensbedingungen für die Bienen und Hummeln gravierend verändert. Durch Monokulturen in der Landwirtschaft und durch deren Intensivierung kommt es zu immer weniger Blüten im Feld. Schon Anfang Juni ist bedingt durch die Mäharbeiten der blühende Löwenzahn vielerorts entfernt. Von daher herrscht in dieser Zeit Futterknappheit für die einheimischen Wildbienen, die schon auf der Liste der fast ausgestorbenen Tiere stehen.

Auch der direkt für die Hochbehälteranlagen zuständige Wassermeister Markus Bruch meint: „Es ist für uns als SVB und als der zuständige Trinkwasserversorger eine wichtige ökologische Aufgabe, hier einen positiven Beitrag zu leisten“.

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