5. MINTUS-Schulpreis vergeben

Im Bild die Preisträger des Städtischen Gymnasiums Kreuztal.

Bereits zum 5. Mal hat der Forschungsverbund der MINT-Didaktiken an der Universität Siegen zwei Schulen aus der Region mit dem MINTUS-Schulpreis ausgezeichnet. Verliehen wird der Preis für besondere Aktivitäten und Angeboten auf den Gebieten Mathematik, Information Na­turwissenschaft und Technik. Unterstützt wird der Preis von den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein und dem Arbeitgeberverband für den Kreis Olpe e.V., die nicht nur die Preisgelder stiften, sondern den Siegerschulen auch die Möglichkeit zu Betriebsbesichtigungen anbieten.

Das Städtische Gymnasium Kreuztal wurde für seine Ar­beitsgemeinschaft Astronomie und Astrophysik ausgezeichnet. Die wöchentlich stattfindende AG hat das Ziel, Schülerinnen und Schüler für astrophysikalische Themen zu be­geistern und bietet zudem Raum, um sich mit aktuellen wissenschaftlichen Fragen jenseits des Lehrplans zu beschäftigen. Den 2. Platz belegte das St. Ursula-Gymnasium aus Attendorn für das Wahlpflichtfach LWU (Landwirtschaft – Wasser – Umwelt), ein fächerübergreifendes Angebot für alle naturwissenschaftlich in­teressierten Schülerinnen und Schüler.

Das St- Ursula-Gymnasium Attendorn erhielt den MINTUS-Schulpreis für das Wahlpflichtfach LWU.

Professor Dr. Ingo Witzke, Sprecher des MINTUS-Verbunds, begründete die Preisvergaben mit dem besonderen Engagement der Schulen auf dem Gebiet der naturwissenschaftlichen Förderung. Dr. Thorsten Doublet, Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Siegen-Wittgenstein, betonte in seinem Grußwort die Be­deutung naturwissenschaftlicher und technischer Bildung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. „Wir befinden uns derzeit gleich in mehrfacher Hinsicht an der Schwelle gravierender Veränderungen.” Als Beispiele dafür nannte er den Klimawandel und die Digitalisierung. Beide Herausforderungen könnten nur durch Wissenschaft und Technik bewältigt werden.

Professor Dr.-Ing. Peter Haring Bolivar, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Siegen, gratulierte den Preisträgern im Namen der Hochschule. Professor Dr. Holger Schönherr, Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät tat dies ebenfalls im Namen der Fakultät. Beide übergaben anschließend mit Professor Witzke und Dr. Doublet die Siegerurkunden.

„Habe Mut, dich deines Ver­standes zu bedienen”, dieses Zitat von Immanuel Kant stellte Professor Dr. Oliver Schwarz in den Mittelpunkt seines Festvortrages. Mit alltäglicher Physik und deren Anwendung entlarvte er so manches Phänomen, das durch die Gazetten geistert. „Der Klimawandel lässt sich beispielsweise nur global be­kämpfen.” Deutschland alleine könne selbst durch den kompletten Verzicht auf den Ausstoß von CO2 die Erwärmung unseres Planeten nicht verhindern, erläuterte Professor Schwarz den interessierten Zuhörern. Das lasse sich sehr einfach berechnen. Auch die Umstellung auf erneuerbare Energieversorgung funktioniere nur dann, wenn sie großflächig gedacht und geplant werde. „Solarenergie und Windkraft sind ja nicht immer gleichmäßig vorhanden.“ Besonders beeindruckte folgendes Beispiel: Für die Erzeugung von 1.000 Watt Energieleistung müssen in einem Pumpspeicherkraftwerk 20 Tonnen Wasser abgelassen werden. „Dann wird es schon schwierig mit der Stromversorgung, wenn viele Menschen gleichzeitig bügeln.“

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